Die Waldfenster diskutierten erneut über den Fischteich, den schlechten Weg zum Sportplatz und sie wünschen sich für die jungen Leute ein Neubaugebiet. Der Markt will aber ein Ausbluten der Ortskerne verhindern.
Für Diskussionsstoff sorgte in der Bürgerversammlung Waldfenster die geplante Umgestaltung des Fischteiches, die schon vor zwei Jahren in der Bürgerversammlung diskutiert worden sei.
Den Bürgern wurde erklärt: Zunächst habe es ein Dreivierteljahr gedauert, bis die wasserrechtliche Genehmigung vorlag, erst dann habe das Amt für ländliche Entwicklung die Förderzusage gegeben. Die Freigabe zum Bau liege seit Sommer bei der Gemeinde, doch durch die angespannte Baukonjunktur sei es nicht möglich gewesen den Bau in Angriff zu nehmen. Hinzu komme, dass der Planer mittlerweile verstorben sei, doch werde das Projekt von seiner Ehefrau fortgeführt. Unklar sei derzeit wie mit dem Schlamm im Teich verfahren werden müsse.
Wie Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) erklärte, müsse erst ausgehoben und zwischen gelagert werden, dann erst könne das Material auf eine eventuelle Belastung geprüft werden. Aus der Bevölkerung wurden Bedenken wegen Geruchsbelästigung angemeldet, zumal Wohnhäuser und der Kindergarten in der direkten Nachbarschaft sind. Das Projekt sehe einen Umgebungsgraben vor, der um den Teich herum geleitet werde. Der Weiher selbst werde aus den Quellen im Bereich gespeist, die vorhandene Schüttung sei ausreichend, erklärte Bug. Geplant sei ein Steg über den Weiher und ein Kneippbecken, allerdings nicht im Teich direkt sondern in einem eigenen Bereich. Der Bürgermeister wurde gebeten, darauf zu achten, dass der Teich auch nach der Umgestaltung bei künftigen Starkregenfällen als Hochwasserschutz für Waldfenster dient, wie das in der Vergangenheit der Fall war. Diese Möglichkeit dürfe die Gemeinde nicht verbauen. Moniert wurde, dass der Löschweiher mittlerweile nur noch ein "Schlammabsatzbecken" sei, hinzu kam im Sommer ein unangenehme Geruchsentwicklung. Die Feuerwehr habe schon versucht den Weiher zu reinigen, was jedoch aufgrund der baulichen Gegebenheiten Probleme bereite. Hier wäre ein Verbesserung notwendig. Der Bürgermeister erhofft sich von der geplanten Teichsanierung eine Verbesserung der Wasserqualität, wenn nur noch der reine Wasserzulauf in den Löschweiher fließe und nicht das Teichwasser.
Neubaugebiet gewünscht
Der Weg zum Sportheim ist reparaturbedürftig. Bug: "Dass dieser Weg schlecht ist weiß ich. Ich befahre ihn selbst mit dem Fahrrad." Bisher habe es unterschiedliche Gründe gegeben, warum der Weg nicht saniert wurde, unter anderem die Anliegerbeiträge. Doch nach Wegfall der Straßenausbaubeiträge sehe es nun anders aus. Der Bürgermeister wurde gebeten: "Bitte schnell prüfen und nicht weitere fünf Jahre verschieben."
Warum gibt es in Waldfenster kein Neubaugebiet? Die Jugend ziehe nicht in andere Ortsteile. Der Bürgermeister erklärte, dass es nicht in jedem Ortsteil ein Baugebiet geben könne. Der Markt Burkardroth setzt auf Innenentwicklung, damit die Ortskerne nicht ausbluten. Außerdem verwies er auf die rückläufige Einwohnerentwicklung. Gemeinderat Martin Wehner sagte: "Wir brauchen Bauplätze und müssen gleichzeitig die Revitalisierung voran treiben." Die Nachfrage nach der künftigen Stromtrasse konnte der Bürgermeister nicht abschließend beantworten. Aus der Versammlung heraus wurde bedauert, dass die Unterschriftenaktion offenbar sehr schlecht angenommen worden sei.
Gemeinderat Martin Wehner verabschiedete sich bei der Bürgerversammlung, da er bei der Kommunalwahl im März 2020 nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung steht. Er bat die Bürger bei der Nominierungsversammlung am Montag, 25. November eine starke Liste für Waldfenster aufzustellen. Schön wäre es, wenn sich auch Frauen bereiterklären könnten, sich im Gemeinderat zu engagieren. Nach Premich und Stangenroth ist Waldfenster der drittgrößte Ort des Marktes Burkardroth. "Waldfenster muss mit mindestens mit zwei Personen vertreten sein", sagte Wehner. "Wichtig ist, dass wir die Liste voll bekommen, um keine Stimme zu verschenken."
Wie schon in den Bürgerversammlungen der anderen Gemeindeteile war das Thema Wasserversorgung auch in Waldfenster ein Bestandteil der Ausführungen des Bürgermeisters. Steigende Wasserverluste, Wasserknappheit, Einstellung eines Wassermeisters sind die Eckpunkte der Thematik.