Verlässlicher Partner für den Wildpark

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Schieben gemeinsam viel an: (von links) Tierparkleiter Axel Maunz, Ulf Zeidler vom Bund Naturschutz, Stadträtin Dr. Gudrun Heil-Franke als Schriftführerin und Vereinsvorsitzender Prof. Dr. Ekke Haupt. Werner Vogel
Schieben gemeinsam viel an: (von links) Tierparkleiter Axel Maunz, Ulf Zeidler vom Bund Naturschutz, Stadträtin Dr. Gudrun Heil-Franke als Schriftführerin und Vereinsvorsitzender Prof. Dr. Ekke Haupt. Werner Vogel

Der Verein Freunde des Wildparks Klaushof will die zukunftsgerichtete Entwicklung noch stärker unterstützen. Das wurde bei der Versammlung deutlich.

"Da wird nicht lang diskutiert. Wenn der Stadtrat nur 10 000 Euro für die Ersatzbeschaffung eines Versorgungsfahrzeuges für den Park vorgesehen hat, das passende Auto aber 15 000 Euro kostet, dann sind wir halt mit 5000 Euro dabei", gibt der Vorstand des Vereins Freunde des Wildparks Klaushof, Prof. Dr. Ekke Haupt, dem Wildparkleiter, Stadtförster Axel Maunz, eine gute Nachricht mit auf den Weg in die Verhandlungen mit der Stadt Bad Kissingen. Das passende Auto wäre ein Elektrofahrzeug, wie der "Toro Workman", ein Golfcar mit Ladefläche. Dank seiner praktischen Größe, Wende- und Geländegängigkeit wären bei ihm wichtige Voraussetzungen für die weiten Wege durch den Park gegeben, wirbt Wildparkleiter Alex Maunz für die Anschaffung des dringend benötigten Fahrzeugs und überzeugt die Versammlung mit der Aussage: "Dieselgestank passt einfach nicht mehr in unseren Park" für das Elektrofahrzeug.

Unterstützung in vielen Bereichen

Dank der guten Kassenlage des Vereins, das wird in der Mitgliederversammlung im Restaurant Klaushof beschlossen, kann der Wildpark auch weiterhin nicht nur mit tatkräftiger und ideeller, sondern auch mit finanzieller Unterstützung des Vereins für das gemeinsame Anliegen rechnen. Das ist ein zukunftsgerechter Wildpark. Das bestehende und wie sich gezeigt hat, tragfähige Langzeitkonzept zieht sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung und zeigt: Der Verein ist wichtiger Partner des "Teams Klaushof" wie es Axel Maunz nennt.

Die Angestellten des Wildparks, der Förderverein, der Bund Naturschutz und die Universität Würzburg haben sich auf die Fahne geschrieben, die Anlage in eine allen Anforderungen gerechte Zukunft zu führen, Tierwohl und Erlebnis Natur in Einklang zu bringen. Dazu gehört auch die wissenschaftliche Unterstützung durch die Uni Würzburg: "Wenn wir Tiere schon einsperren müssen, um sie dem Publikum zeigen zu können, dann wollen wir möglichst viel know how an unserer Seite wissen", umreißt der Tierparkleiter die Zusammenarbeit.

Insektenbiotop und Rotmilanprojekt

Auch sonst kann sich Maunz auf den Verein verlassen, dessen knapp 100 Mitglieder den Park mit Herzblut voranbringen, wie Vorsitzender Prof. Ekke Haupt in seinem Rechenschaftsbericht ausführt. So hat sich Christian Draga im letzten Jahr wieder in das Nikolausgewand geworfen und einige Dutzend Besucher mit Fackeln durch den verschneiten Park zur stimmungsvollen Feier am Lagerfeuer geführt. Noch größeren Anklang, gleichzeitig aber auch Herausforderung für die Helferschar, findet das traditionelle Ostereiersuchen, wo 600 Nester für die Kinder im Park versteckt worden sind. Beim Sommerfest im Wildpark präsentiert sich der Park als Festplatz mit Naturerlebnis und lockt viele hundert Gäste.

Weil das Kurbähnle nicht mehr fährt, hat der Verein an den Wochenenden auch Busfahrten vom Berliner Platz zum Wildpark organisiert. Aber auch bei der Errichtung der Bieber Anlage und beim jetzt fertiggestellten Insektenbiotop hat sich der Verein eingebracht. Für 2019 wird der Charaktervogel der Rhön, der Rotmilan, in einer Station gezeigt und die Raufußhühner Birkwild, Auerhahn und Haselhuhn - wie der Milan typisch für die hohe Rhön - werden neu präsentiert. Beim Rotwildgehege soll ein Blätterdach, aus vor Zeiten zu diesem Zweck gepflanzten Weiden, den Besuchern aus erhöhter Warte einen Blick ohne Zaun in das Gehege ermöglichen.

Toilette fehlt

Den erfreulichen Kassenbericht schließt Schatzmeisterin Martina Licht mit dem Hinweis ab, dass der Verein dem Wildpark auch für weitere Projekte angemessene Mittel zur Verfügung stellen kann. Da werden in der Versammlung doch schnell konkrete Wünsche laut. So beobachtet Norbert Grohmer die umständliche und zeitraubende Prozedur beim Öffnen und Schließen des Tores: Aussteigen, zwei Flügel Tore öffnen, Kette mit Vorhängeschloss aufschließen, einfahren, aussteigen und die Prozedur nochmals rückwärts. Und das vielleicht 40 mal am Tag. Vorsintflutlich und unwirtschaftlich nennt das der Klaushofwirt. Und ein vielfach geäußertes Problem kommt wieder zur Sprache: "Ein Dixiekloo in der Anlage ist eigentlich eine Schande für unseren schönen Park", lautet ein Zwischenruf.