Traumjob in der Kurgärtnerei in Bad Kissingen

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Martin Christ neben der "Dame im roten Kleid", die in den Rosengarten umgezogen ist. Fotos: Thomas Mäuser
Martin Christ neben der "Dame im roten Kleid", die in den Rosengarten umgezogen ist. Fotos: Thomas Mäuser
Begehrtes Fotomotiv. Foto: Thomas Mäuser
Begehrtes Fotomotiv. Foto: Thomas Mäuser
 
Der Quellstein an der umgestalteten Kneipp-Anlage.
Der Quellstein an der umgestalteten Kneipp-Anlage.
 
Dieser Ochse ist umgezogen, und zwar hinter die Wandelhalle.
Dieser Ochse ist umgezogen, und zwar hinter die Wandelhalle.
 

Der Leiter der Kurgärtnerei, Martin Christ, ist seit gut einem Jahr im Dienst und nutzt die Chance, eigene Ideen zu verwirklichen. Begonnen hat er am mediterranen Kneipp-Becken im Luitpoldpark. Die Dame im roten Kleid ist in den Rosengarten umgezogen.

Am 1. Juni wird es ein Jahr sein, dass Martin Christ den Job als Leiter der Kurgärtnerei übernommen hat. Ein Schritt, den er nie bereut hat. "Hier kann man sich verwirklichen, ich habe meinen Traumjob gefunden."
Zu diesem Traumjob gehört die Möglichkeit, eigene Ideen verwirklichen zu können. Und die hat Martin Christ mitgebracht. Auch wenn sie zum Teil erst im Laufe der Zeit zu sehen sein werden.

Angefangen hat Christ am mediterranen Kneipp-Becken im Luitpoldpark, das am heutigen Donnerstag wieder seiner Bestimmung übergeben wird. "Die Kneipp-Anlage wurde komplett erneuert", sagt Christ. Bis hin zur Technik.

Ausgestaltet wurde das Areal mit Lavagestein, wie es auch auf Teneriffa vorkommt, "so dass man wirklich denkt, man sei im Urlaub", betont der oberste Kurgärtner. Allerdings wäre der Import von Lava aus südländischen Gefilden zu teuer geworden. Das Gestein stammt aus der Eifel.

Mit zum südländischen Flair soll auch die Versenkung der Palmen- und Olivenkübel in den Boden beitragen, "damit es so aussieht, als seien die Palmen in die Erde gepflanzt."

Ansonsten ist die Kneipp-Anlage rondellartig gestaltet und soll so an antike Amphitheater erinnern. Ein neu errichteter Quellstein unterstreicht laut Christ das Thema Wasser, während auch weiterhin der Duft von Kräutern in der Luft liegen wird. Gepflanzt haben die Kurgärtner unter anderem Lavendel, Thymian, Salbei und Rosmarien. Auf dem vorgelagerten Rasen haben Findlinge Platz gefunden, und wenn der Rasen richtig aufgegangen ist, werden noch Liegen hinzukommen. "Nach zehn Jahren hat die Kneipp-Anlage auch eine optische Erneuerung benötigt", sagt Christ.

Einen neuen Platz gefunden hat die "Dame mit dem roten Kleid". Sie steht nun im Rosengarten. Am bisherigen Standort hinter dem Lesesaal sei sie ihm zu versteckt gewesen. Der Erfolg gibt ihm recht. Vor der Bank ist das Gras schon regelrecht zusammengetreten, weil sich die Menschen gerne mit der Figur fotografieren lassen.


Stämmchenparade

Noch Zukunftsmusik ist die "Stämmchenparade", die Martin Christ im Kurgarten entlang der Kurhausstraße plant. Sie wird erst nach der Sommerbepflanzung Anfang Juni entstehen. Hier möchte der Kurgärtner unter anderem Wandelröschen und Fuchsien zeigen, die Beete mit entsprechender Beschilderung ausstatten und die Pflanzen auf diese Weise den Menschen näher bringen.

Im August soll die Europawiese zur Schmetterlingswiese werden. Dank entlang der Wege augestellter Kübel mit "Buddelia", auf deutsch_ Schetterlingsflieder. "Hier können wir allerdings erst nach dem Rakoczyfest anfangen", sagt Christ.

Diese Pflanzen locken wirklich Schmetterlinge an. So können Kissinger und Gäste sich gleich einer doppelten Naturbeobachtung widmen.


Dahlienschau

Im Herbst, wenn die Palmen wieder in ihre Gewächshäuser umgezogen sind, will Martin Christ im Rosengarten eine Dahlienschau einrichten. "Das sind die letzten Herbstblüher", weiß der Kurgärtner. "Dann können die Menschen noch einmal Blüten sehen, bevor der Winter kommt.

Martin Christ hat noch mehr vor. Zum Beispiel nach der Saison am Kneipp-Becken und im Rahmen des Rosenballs. Auch dafür hat der Leiter der Kurgärtnerei Ideen - aber die will er vorerst noch für sich behalten.