Verkehrsminister Dobrindt will die Einführung von Tempo-30-Zonen erleichtern. Wo sehen die Bürger im Kreis Handlungsbedarf? Die Ergebnisse einer Umfrage.
Thomas Hack, Pressesprecher der Stadt, hatte nichts anderes erwartet: "Nirgends" lautete der Kommentar unter der Frage, wo in Bad Kissingen eine Tempo-30-Zone fehle.
"Dort wo Tempo-30-Zonen nötig sind, haben wir welche", sagt Hack. Das ist praktisch in der kompletten Innenstadt und in allen Ortsteilen. Dementsprechend sieht die Stadt auch keinen großen Veränderungsbedarf.
Auch wenn die Einrichtung einer Tempo-30-Zone laut des jüngsten Vorschlags von Verkehrsminister Alexander Dobrindt künftig für die Kommunen erleichtert werden soll.
Ein paar Kilometer weiter nördlich, in Burkardroth, könnte man sich über den Vorschlag des Ministers indes ein wenig mehr freuen. Zwei Mal wurde der Marktplatz genannt als potenzielle Tempo-30-Zone, einmal die Rhönstraße, die in Richtung Premich führt.
Auch von Seiten der Gemeinde wird eine solche Regelung am Marktplatz für sinnvoll erachtet, inwiefern eine Änderung der Straßenverkehrsordnung diesen Prozess nun beschleunigen kann, dazu konnten noch keine Auskunft gegeben werden.
Noch ein paar Kilometer weiter nördlich, in Wildflecken, wurde die Hauptstraße auf Höhe der Sinn-Wohnstätte für seelisch behinderte Menschen als mögliche 30-Zone genannt: "Nicht einmal 50 wird hier eingehalten", heißt es in dem Kommentar. Bürgermeister Gerd Kleinhenz sieht das anders. "Eine Tempo-30-Zone halte ich an der Stelle nicht für erforderlich", sagt er. Es gibt einen Gehsteig, eine Gefährdung liege also in keinster Weise vor.
Vielleicht, sagt er noch, verleite die momentane Verkehrssituation dazu, ein wenig schneller zu fahren.
Vor kurzem wurde die Straße saniert, momentan fehlen noch die Markierungen für den Mittelstreifen und die Abbiegespur. "Wenn die Markierung angebracht ist, wird es auch wieder übersichtlicher", sagt Kleinhenz. Wieder zurück in Bad Kissingen hat Polizeihauptkommissar Lothar Manger eine interessante Entdeckung gemacht.
Angesprochen auf Tempo-30-Zonen die oft von Autofahrern ignoriert werden, sagt er: "Immer dort, wo Bürger Tempo-30-Zonen wollen, sind es am Ende in der Regel sie, die sich nicht daran halten." Meistens ist das in Wohngebieten der Fall.
Einen Mangel an Tempo-30-Zonen im Landkreis kann auch Manger nicht finden, in jeder Gemeinde gibt es mindestens eine und inzwischen ist es schon Standard, wenn ein neues Wohngebiet erschlossen wird, dort auch eine Tempo-30-Zone einzurichten. Müsste er eine Zone nennen, in der das Tempolimit öfter mal missachtet wird, es wäre der Dummentaler Weg. Der Weg zum Wohngebiet am Sinnberg vermittle den Eindruck, als handele es sich hierbei um eine Vorfahrtsstraße.
Die Pläne des VerkehrsministersTempo-30-Zonen sollen einfacher auch auf Hauptverkehrsstraßen etwa an Schulen, Kindergärten, Altenheimen oder Krankenhäusern Tempolimits einführen können. Bisher muss dafür konkret nachgewiesen werden, dass es sich um einen gefährlichen Unfallschwerpunkt handelt.
Fahrradfahren Einem Entwurf des Verkehrsministeriums zufolge soll die Straßenverkehrsordnung noch in weiteren Punkten geändert werden soll. Demnach sollen Kinder auf Fahrrädern künftig von Erwachsenen auf dem Gehweg begleitet werden dürfen. Bislang ist das verboten.
E-Bikes Neu geregelt werde zudem, dass E-Bike-Fahrer künftig auch Radwege nutzen können. Demnach dürften die Länder Fahrradwege mit neuen Schildern innerhalb von Orten auch für Elektrofahrräder freigeben. Außerorts sollen sie generell auf Radwegen fahren dürfen.
Fahrradfahren: Einem Entwurf des Verkehrsministeriums zufolge soll die Straßenverkehrsordnung noch in weiteren Punkten geändert werden soll. Demnach sollen Kinder auf Fahrrädern künftig von Erwachsenen auf dem Gehweg begleitet werden dürfen. Bislang ist das verboten.
In Bad Kissingen fahren Eltern mit ihren Kindern schon seit Jahren gemeinsam auf dem Gehsteig. das gleiche gilt aber auch ohne Kinder und ohne auch Vater oder Mutter zu sein. Besonders im Bereich der Ludwigsbrücke, Schönbornstraße, Bismarckstraße, Hier findet man zuhauf Radfahrer die z,B mit hohem Tempo über die Ludwigsbrücke Richtung Regentenbau auf dem Gehweg rasen ohne Rücksicht auf Verlust.
Polizei technisch gesehen, sie sehen es aber sie machen nichts. Außerdem müssten sie ja dann aussteigen und das fällt einigen Polizisten wohl sehr schwer.