Das Wochenende im Bad Kissinger Kurgarten war geprägt von guter Musik und Unterhaltung für die Familie - bis Sonntagabend.
Drei Tage "Summertime" im Kurgarten. Drei Tage wirklicher Sommer. Drei Tage Musik und Unterhaltung, drei Tage ausgelassene Stimmung und am Sonntag ein Familienfest, wie es hätte besser nicht sein können. Da freut man sich als Veranstalter und Kurdirektor Gunter Sauer war entsprechend gelöst: Toll.
Das dreitägige Ferienfest begann am Freitagabend südamerikanisch. Das Wetter, die Band und das Ambiente passten und ließen die Auftaktveranstaltung zu "Summertime im Kurgarten" zu einem mitreißenden und doch gemütlichen Erlebnis für die rund 750 Zuhörer werden. Dabei bot die Amberger Band "Los Dos y Compañeros" mitreißenden Salsa und Merengue im Oberpfälzer Dialekt.
Die elf Musiker schafften den musikalischen Spagat zwischen ihrer oberpfälzer Heimat und karibisch-lateinamerikanischen Rhythmen.
Mit unerwarteter Lässigkeit, ansteckender Ausgelassenheit und einer bezaubernden Bühnenshow präsentierten die Compañeros eine Fülle an frischen Eigenkompositionen ebenso wie die klassischen kubanischen Traditionals. In ihren ausgefallenen, humorigen und selbstironischen Texten spielte die Truppe mit ihren Erfahrungen aus dem Alltäglichen und dem Zwischenmenschlichen.
Pep nach Bad Kissingen Die 19-jährige Kissingerin Katharina Engel meinte: "Ich finde es ganz schön. So eine Veranstaltung bringt Pepp nach Bad Kissingen, sonst ist ja hier für uns junge Leute nicht viel geboten." Angelika Gesche-Gessler (Unterhaching) lobte: "Ich finde es hier ganz toll, die Stimmung kommt rüber, weil die Musikanten alle mitreißen.
Atmosphäre, Licht, Ambiente, alles ist sehr liebevoll - einfach super."
Mit Sichtschutz war der Kurgarten abgegrenzt, die Bühne in farbigem Licht gehüllt, davor eine riesige Fläche zum Tanzen und erst dahinter standen die Bänke und Bierzeltgarnituren. Peter Albert aus Bad Kissingen hätte sich statt der Bänke lieber mehr Stehtische gewünscht: "Da wäre die Stimmung noch lockerer. Da würden mehrere tanzen. Jetzt tanzen 20 Zuhörer und 300 schauen zu". Zufrieden zeigte sich Kurdirektor Gunter Sauer: "Ich denke wir haben für den Auftakt schon einen guten Publikumszuspruch. Diese südamerikanische Musik ist stimmungsvoll. Dass so viele Leute tanzen, ist erfreulich.
Ich glaube, dass die Bandauswahl für uns sehr erfolgreich war, was die Stimmung zeigt."
Außergewöhnliches Klangerlebnis Zwei Stunden volles Programm war in der Tat ein außergewöhnliches Klangerlebnis für die Zuhörer. Den Abschluss des Abends bildete die Aftershow "Fireabend", Discjockey Jojo übernahm anschließend im Rossini-Saal. Von außen fast unbemerkt fand dort die Disco statt.
Da diese Veranstaltung im Programm mit "Arkadenbau" angekündigt worden war, dachten viele, dass diese im Freien stattfinden sollte und ausgefallen sei. Deshalb machten sich die Mehrzahl der Besucher auf den Heimweg. Nur wenige fanden mehr oder weniger zufällig den Weg in den Saal. "Ich finde die Musik bei der Disco und die Idee gut. Allerdings hatte ich mich auf die Arkaden gefreut und bin jetzt im Rossini-Saal gelandet.
Mich stört der Lärm und die einfallslose Werbung, die ständig auf der Großleinwand läuft", bemerkte Anna Krug aus Bad Kissingen. "Was ist Clubbing-Weekend im Arkadenbau" lief gerade auf der Leinwand - wen interessiert es, wenn man nur Musik hören und tanzen will. Etwas weniger ist oftmals mehr - sowohl an Lautstärke und Werbung.