Zum Saison-Höhepunkt nicht in Topform

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15,04 Meter reichen nur für Platz vier: Dimitri Antonov. Foto: Theo Kiefner
15,04 Meter reichen nur für Platz vier: Dimitri Antonov. Foto: Theo Kiefner

Sprinter Nick Przeliorz und Dreispringer Dimitri Antonov bleiben bei den Deutschen Meisterschaften in Jena deutlich hinter ihren Bestleistungen zurück.

Nicht unbedingt nach Wunsch verliefen die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften für die heimischen Asse. Der Bad Kissinger Dimitri Antonov verpasste in Jena als Vierter die Medaillenränge im Dreisprung der Jugend U 20. Für Nick Przeliorz vom TSV Münnerstadt war über 100 Meter der U 18 als Elfter im Halbfinale Schluss.
Allerdings verlief die unmittelbare Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften bei Nick Przeliorz schon nicht verheißungsvoll. Eine Woche war der Nüdlinger auf Klassenfahrt, danach bekam er eine Blockade im Rücken, die zudem auf den Oberschenkel ausstrahlte. "Da war zwei Wochen lang kein Training möglich, sondern lediglich Physiotherapie ", berichtet sein Trainer beim TSV Münnerstadt Bernd Neumann. Auch im Wettkampf, der live auf "leichtathletik-de" übertragen wurde, sah man, dass Nick Przeliorz nicht topfit ist.
Mit 11,03 Sekunden überstand er aber immerhin die Vorläufe über 100 Meter der Jugend U 18. Ab 60 Meter kommt der TSVler normalerweise so richtig ins Rollen und läuft auf den letzten Metern seinen Gegnern oft locker davon. Von Lockerheit zum Schluss war in Jena im Zwischenlauf aufgrund der Probleme im Oberschenkel nichts zu sehen.
Schade für den Bayerischen Meister, der noch vor drei Wochen den Bezirksrekord auf 10,91 Sekunden verbesserte und nun mit 11,14 Sekunden seine langsamste Zeit in diesem Jahr auf der Anzeigentafel registrieren musste. In Jena hätten schon 11,01 Sekunden für die Finalteilnahme gereicht. Da war es nicht verwunderlich, dass er auch am zweiten Tag über die 200 Meter weit von seiner Bestzeit entfernt war und in 22,73 Sekunden das Finale verpasste. Dennoch darf der 17-Jährige stolz auf eine richtig starke Saison zurückblicken, in der er über 100 Meter gleich fünf Mal unter dem alten Bezirksrekord blieb. Auch im kommenden Jahr sollte er dann in der Jugend U20 in der Lage sein, zu den schnellsten Sprintern dieser Altersklasse in Deutschland zu gehören.

Kreislaufprobleme

Dimitri Antonov hat schon zahlreiche nationale Titel im Dreisprung errungen. Selbst bei den U 18-Weltmeisterschaften holte er Bronze und sprang über 16 Meter weit. Nach zahlreichen Verletzungsproblemen in den letzten zwei Jahren, musste er aber schon während der Saison kleinere Brötchen backen. In Jena plagte ihn zudem noch eine leichte Erkältung, gepaart mit Kreislaufproblemen. Dennoch wollte der 19-Jährige bei den Deutschen Meisterschaften zumindest eine Medaille. Die blieb ihm am Ende als Vierter zwar verwehrt, aber Dimitri Antonov zeigte bis zum Schluss Kämpferqualitäten. Sein letzter Versuch war dann auch der beste und wurde mit 15,04 Meter gemessen. Damit fehlten ihm am Ende lediglich 14 Zentimeter zum Podestplatz.
Erfahrung sammeln stand für die Startgemeinschaft TG Würzburg/TSV Münnerstadt im Vordergrund über 4 x 100 Meter der Jugend U18. Alle Akteure betreiben erst seid weniger als einem Jahr Leichtathletik. Für Timo Reinhart, Noah Fell, Jonathan Laik und Clemens Schmitt war die Finalteilnahme ohnehin kein Ziel, dass sie hätten erreichen können. "In 46,29 Sekunden zogen sie sich achtbar aus der Affäre, auch wenn nicht alle Wechsel perfekt funktionierten", sagte Bernd Neumann. Alle vier Sportler sind im kommenden Jahr noch in der Jugend U 18 startberechtigt. Da dürfte die Zielstellung bei den Deutschen Meisterschaften sicherlich höher sein.