Das kann mehr als eine spannende Auseinandersetzung werden, wenn sich der TSV Kleinrinderfeld (7./15) und der FC Fuchsstadt (8./15) gegenüberstehen.
TSV Kleinrinderfeld - FC Fuchsstadt (Sonntag, 15 Uhr)
Die Gastgeber haben nämlich ihre Punkte weitgehend auf heimischen Geläuf ergattert, die Kohlenbergler haben bislang besonders in der Fremde fleißig gepunktet. Ob sich wie beim letzten Aufeinandertreffen, die Kontrahenten kreuzten zum letzten Mal in gemeinsamen Bezirksoberligazeiten die Klingen, eine "Schlacht" entwickelt, bleibt abzuwarten. "Das war heute eine Schlacht", erklärte nach einem denkwürdigen Match Ende der neunziger Jahre der damalige FC-Keeper Udo Baum beim Verlassen des Platzes, bei der 4:5-Heimniederlage flogen drei "Füchse" und zwei TSVler vorzeitig vom Platz.
Vorzeitig unter die Dusche geschickt wurden bei dieser Begegnung auch die aktuellen Trainer beider Teams, Martin Halbig (FC) und Hans-Jürgen "Hennes" Scheder (TSV) hat inzwischen allerdings die Altersweisheit befallen.
Scheder führt zusammen mit Hans-Jürgen Meyer jedenfalls ein spielstarkes Team, das in der letzten Saison im Endklassement Platz Fünf belegte und im bisherigen Saisonverlauf den jeweiligen Gästen das Fürchten lehrte. Und das waren keine Teams aus dem unteren Tabellendrittel, die Mannen aus dem Würzburger Land trafen durchwegs auf Aufstiegsaspiranten. Doch davon ließen sich die TSVler nicht beeindrucken und ließen den Tabellenführer Jahn Forchheim (4:3), den SV Memmelsdorf (4:0), den TSV Abtswind (3:2) und zuletzt den TSV Unterpleichfeld (2:0) mit leeren Händen abreisen. Die Gastgeber können dabei auf einige Routiniers wie Torjäger Peter Endres, der die Platzherren vor Jahren in die Bayernliga schoss, die Ex-WFVler Sandro und Marco Kramosch sowie auf Spielmacher Marco Christ bauen. Von den Neuzugängen, allesamt junge Talente aus der Region, konnte sich insbesondere Silas Krebelder einen Stammplatz erkämpfen.
Der vom Dallenberg Gekommene stößt immer wieder über außen vor, seine Flankenläufe leiteten schon zu etlichen Treffern ein.
"Der Gegner verfügt über eine kompakte Truppe, die über Kampf ins Spiel kommt und jedem Gegner Rätsel aufgeben kann", so Halbig, der mit großem Respekt über die Scheder-Elf spricht. Dass am Sonntag der bisher treffsicherste Schütze Peter Endres (5 Saisontreffer) wegen einer Urlaubsreise wahrscheinlich nicht auflaufen wird, "wird für uns kein Nachteil sein", meint Halbig augenzwinkernd, "aber Kleinrinderfeld verfügt auch so über Akteure, die unsere Deckung fordern werden". Dass die Gäste aus einer verstärkten Deckung heraus ihr Offensivspiel anleiern wollen, ist kein Geheimnis und ligabekannt, "mit einer Doppelsechs (Philipp Pfeuffer und Niko Wolf) soll der Spielaufbau des Gegners schon kurz nach der Mittellinie effektiv gestört werden", so der Halbigsche
Dauerplan. Im Angriff sollen es Vornehmlich "Jogo" Feser richten, nicht zur Verfügung steht Andy Graup (Urlaub) und wahrscheinlich auch der am vergangenen Wochenende vornehmlich auf der Außenverteidigerposition eingesetzte Simon Bolz (Hochzeit). Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Simon Häcker, dessen Routine gerade gegen einen solchen Gegner aber im Sinne eines positiven Ergebnisses wertvoll wäre. "Nach dem ersten Heimsieg sollten wir jedenfalls mit Selbstvertrauen das schwere Spiel angehen, wir haben nichts zu verlieren" (Halbig). Dieser wäre mit einer Punkteteilung zufrieden, "aber dann müssen wir von der ersten Minute an hellwach sein und uns nicht in einen Rückstand schießen lassen". Der FC-Coach fordert von seinen Schützlingen auf jeden Fall ein diszipliniertes Auftreten, "weil in Unterzahl wohl nichts zu gewinnen ist".