TSV muss konzentriert ins Rückspiel

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Hitzige Nachspielzeit: Ein Schuss von Riedenbergs James Galloway (hinten) wurde noch abgefälscht, danach verhinderte Rannungens Andreas Berninger (vorne) ein Kopfballtor von Stefan Wich. Fotos: Hopf
Hitzige Nachspielzeit: Ein Schuss von Riedenbergs James Galloway (hinten) wurde noch abgefälscht, danach verhinderte Rannungens Andreas Berninger (vorne) ein Kopfballtor von Stefan Wich. Fotos: Hopf
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Nach verhaltenem Beginn kommt Rannungen besser ins Spiel als Riedenberg. Doch der SV gibt sich nicht auf und erarbeitet sich ein wichtiges Auswärtstor.

TSV Rannungen - SV Riedenberg 3:1 (1:0). Tore: 1:0 Daniel Kraus (45.), 2:0, 3:0 Benjamin Kaufmann (56., 70.), 3:1 Nicolas Krapf (84.).
Der TSV Rannungen klopft nach diesem 3:1-Sieg an die Bezirksligatür an. "Mehr aber auch nicht", sagte Coach Werner Köhler, der seiner Mannschaft eine starke Vorstellung in den ersten 70 Minuten bestätigte, "weswegen ich unseren Sieg auch als verdient bezeichnen würde." Riedenbergs Trainer Marius Kubo war dagegen überhaupt nicht zufrieden: "Gerade in der ersten Halbzeit haben wir nicht zu einem geordneten Spielaufbau gefunden. Das einzig Gute ist das Auswärtstor, das uns noch Chancen auf den Klassenerhalt ermöglicht." Besagtes Auswärtstor fiel in der Drangphase der Grün-Weißen, als James Galloway den durchstartenden Nicolas Krapf bediente. Der herausstürzenden Keeper Florian Erhard, "der zuvor mehrfach klasse gehalten hat" (Köhler) wurde mit einem Schlenzer überwunden. Erstaunlicherweise konnte der TSV-Coach dem Gegentreffer positives abgewinnen: "Meine Spieler sind so zu einer konzentrierten Leistung im Rückspiel gezwungen, bei einem 3:0 wäre bei dem einen oder anderen vielleicht doch der Schlendrian mit aufgelaufen." Das Rückspiel findet am Samstag um 16 Uhr in Riedenberg statt.

Die Partie begann vor 739 Zuschauern zunächst verhalten. Nach einer Viertelstunde hätte der SVler Dominik Fröhlich sein Team in Führung bringen können, scheiterte aber in einer Eins-zu-Eins-Situation am gegnerischen Goalie. Im Gegenzug zwang Benny Kaufmann, mit dem sein "Beschatter" Benedikt Carton erhebliche Probleme hatte, erstmals Florian Dorn zu einer Parade. Die Gäste, die wenig später Philipp Dorn wegen einer Zerrung vom Platz nehmen mussten - aus demselben Grund stand der etatmäßige Innenverteidiger Thomas Vorndran erst gar nicht in der Anfangsformation - durften sich nach einer halben Stunde bei ihrem Torwart bedanken. Der entschärfte zunächst einen Schuss von Timo Stahl und auch dann in höchster Not den Nachschuss von Martin Herbig.


Führung mit letztem Angriff

Aber auch sein Gegenüber gab sich keine Blöße, als er den eingewechselten Maximilian Spahn nach Kopfballverlängerung des diesmal recht indisponierten James Galloway ausguckte. Die Partie schien schon mit einer Nullnummer im ersten Durchgang zu enden, da ging der Kreisligist mit seinem letzten Angriff doch noch in Führung. Nach Flanke von Lukas Englert unterlief Christoph Dorn den Ball, der dahinter postierte Daniel Kraus setzte ihn an den Innenpfosten. Von dort soll das Leder laut Ansicht des gut postierten Assistenten Lorenz Kuger die Torlinie überschritten haben, ehe es von Manuel Schuhmann wieder ins Feld befördert wurde. Die Entscheidung war wohl richtig, denn der Protest der SV-Verteidiger hielt sich in Grenzen.

Nachdem Christoph Dorn mit einem direkten Freistoß Erhard zu einer sehenswerten Flugeinlage gezwungen hatte (50.), erhöhte wenig später Kaufmann den Vorsprung. Nach Flanke von Englert gelang ihm ein Kopfball, "was bei mir ja eher selten vorkommt" (Kaufmann), der im Toreck einschlug. Die Kubo-Elf erhöhte postwendend die Schlagzahl, doch sowohl Galloway aus Nahdistanz als auch Spahn nach einer schnell vorgetragenen Kombination brachten die Kugel nicht am reaktionsschnellen Torhüter vorbei. Das Vergeben dieser Möglichkeiten rächte sich sofort: Kaufmann schob nach einem Konter zum 3:0 ins leere Tor ein.


Riedenberg am Drücker

Zwei Minuten später hatte der eingewechselte David Schad das 4:0 auf dem Fuß, den Schrägschuss lenkte Florian Dorn gerade noch um den Kasten. Ab diesem Zeitpunkt war der Bezirksligist am Drücker, schaffte den Anschlusstreffer und stand in der Nachspielzeit zweimal kurz vor dem 3:2. Zunächst wurde ein Schuss von Galloway gerade noch von Dominik Gehrig über das Quergestänge abgefälscht, in der 93. Minute rettete Andreas Berninger nach Kopfball von Stefan Wich für den bereits geschlagenen TSV-Zerberus. "Noch ist nichts verloren", ist sich Kubo angesichts der Moral seiner Spieler sicher. "Noch ist nichts gewonnen", so der Kollege Köhler. "Dass die Köhler-Elf noch einmal gefordert wird, glaubt nicht nur SV-Abteilungsleiter Stefan Dorn: "Heute waren einige Spieler, die zum Teil 150 bis 200 Kilometer zum Spiel angefahren sind, verständlicherweise müde, im Rückspiel werden sie sicher frischer sein."
Rannungen: Fl. Erhard - Keller, A. Berninger, Gehrig, Englert - T. Stahl (P. Leurer), Kaufmann, J. Stahl, Röder - Herbig (76. Peuker), Kraus (70. Schad).
Riedenberg: Fl. Dorn - Schultheiss, Ch. Dorn, Schuhmann, S. Hergenröder, Krapf, Carton, Barthelmes (70. Schumm), Fröhlich (55. Wich) - Ph. Dorn (24. Spahn), Galloway.