TSV-Boxer räumen im Thüringer Ring mächtig ab

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Unser Bild zeigt (von links) die Kissinger Boxer Louis Krassa, Kai Friedensohn und Mohammad Shadab mit ihrem Trainer Edgar Feuchter. Foto: Gottfried Krassa
Unser Bild zeigt (von links) die Kissinger Boxer Louis Krassa, Kai Friedensohn und Mohammad Shadab mit ihrem Trainer Edgar Feuchter. Foto: Gottfried Krassa

Beim stark besetzten Glinicke-Cup gehen zwei Pokalsiege und eine Zusatzauszeichnung an die Saale.

Der Glinicke-Cup in Bad Langensalza ist so etwas wie ein angenehmer Pflichttermin für die Boxer des TSV Bad Kissingen. Bestens organisiert ist dieses dreitägige Turnier nämlich und bietet die Möglichkeit, sich auch mit Boxern aus anderen Ländern zu messen. Der Gegner von Kai Friedensohn im Schwergewicht über 91 Kilogramm war mit Stefan Effenberger aus Mühlhausen aber ein Lokalmatador. Der Thüringer, einen halben Kopf größer und 17 Kilogramm schwerer als der Saalestädter, schluckte zunächst alle Treffer fast ohne Regung, so dass es Friedensohn in der Halbdistanz mit Körpertreffern versuchte. Dies hatte zur Folge, dass der Unterfranke durch Aufwärtshaken des erfahrenen Gegners selbst Treffer einstecken musste. "Zwar wurde Kai aufgrund von Treffern mit der Innenhand verwarnt, gewann aber trotzdem den Kampf nach Punkten und wurde in seiner Gewichtsklasse auch Gesamtsieger", sagte TSV-Trainer Edgar Feuchter.

Erst gewankt, dann felsenfest

Louis Krassa musste, da in einer Dreier-Gruppe gemeldet, zweimal in den Ring. Und geriet sprichwörtlich ins Wanken, weil der Mecklenburger Georgi Ter-Organezov immer wieder mit seiner Rechten traf. Doch der Kurstädter nahm die Herausforderung an und schlug aus allen Lagen zurück, sodass die gegnerische Seite das Handtuch warf. Im Endkampf traf Krassa am nächsten Tag auf Baran Ali Balkiz aus Hannover. Das schnelle und hart geführte Duell verlor der TSV-Boxer nur deshalb knapp nach Punkten, weil er aufgrund einer Fußverletzung entscheidend gehandicapt war. "Dennoch bekam Louis den Tagespokal für den besten Kämpfer des Turniers überreicht", freute sich Feuchter für seinen Schützling.

Mohammad Shadab hatte in seinem Halbfinale in der Männerklasse bis 75 Kilogramm wohl den schwersten Brocken erwischt mit dem Israeli Alex Karchevsky, der schon über 100 Kämpfe bestritten hat. Der Kissinger kämpfte in bewährter Manier, war schnell auf den Beinen und schlug schnelle Kombinationen. Dem hatte sein Gegner zu wenig entgegenzusetzen. Auch wenn es die Trainer des Israelis nicht wahrhaben wollten: Shadab siegte eindeutig nach Punkten, womit der zweite TSV-Kämpfer in den Genuss eines Finalkampfs kam. Dieser bot den Zuschauern Boxen auf technisch höchstem Niveau. Gegen Atdhetar Cakigi vom Leistunsstützpunk Colonia 06 Köln ließ Mohammad Shadab keine Zweifel daran aufkommen, der Bessere zu sein - und so sahen es auch die Kampfrichter.

"Von vier Kämpfen drei gewonnen, zwei Pokalsieger gestellt und eine Zusatzauszeichnung erhalten. Was will man mehr", sagte Edgar Feuchter nach dem letzten Wettkampf in diesem Jahr. "Jetzt werden wir erst einmal herunterfahren und das Jahr Revue passieren lassen, bevor die Vorbereitung auf die nordbayerische Jugendmeisterschaft im Januar beginnt", so der TSV-Trainer, der für Ende Oktober einen weiteren Termin parat hat. "Da freuen wir uns nämlich auf die dritte Bad Kissinger Boxnacht."