Die Nachricht schlägt wie eine Bombe in der regionalen Handballszene ein. Drittligist HSC Bad Neustadt und sein Trainer Matthias Obinger gehen getrennte Wege. Mit Margots Valkovskis steht ein Nachfolger bereits fest.
Wie HSC-Vorsitzender und Geschäftsführer Dieter Schulz und Obinger gemeinsam erklären, wurde der im Dezember geschlossene Vertrag, der die nächsten beiden Spielrunden umfasst hätte, im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Mai 2014 aufgelöst. Dies erfolgte auf Bitte des 34-jährigen Sportwissenschaftlers, der seit 2009 überaus erfolgreich, unter anderem wurde dreimal die Vizemeisterschaft errungen, am Schulberg tätig war.
"Es ist für einen Trainer wichtig, dass die sportlichen Ziele und die erreichten Erfolge auch perspektivisch umgesetzt werden können", so Obinger, dem schon in den vergangenen Wochen anzumerken war, wie ihn der Nichtaufstieg getroffen hat. "Ich verstehe den Verein, der aus wirtschaftlichen Gründen derzeit keine Möglichkeit sieht, in die 2. Liga aufzusteigen.
Aber man muss auch mich verstehen, denn wie soll ich die Mannschaft und letztlich mich selbst motivieren, wenn es egal ist, ob wir Erster, Zweiter oder Sechster der 3. Liga sind."
Diese Begründung wird von der Vereinsführung akzeptiert, "ich weiß, wie bitter es ist, mit der Begründung, "finanziell nicht machbar", nicht in die nächsthöhere Liga aufzusteigen, doch wie ich schon in den letzten Woche erklärt habe, es wäre unter den aktuellen wirtschaftlichen Verhältnissen ein zu riskantes Abenteuer, das die Existenz des Vereins aufs Spiel setzen würde" (Schulz). Schulz dankt Obinger jedenfalls für die geleistete Arbeit, "in der sich die Mannschaft positiv weiterentwickelt hat" und wünscht dem Trainer für die Zukunft alles Gute.
Selbiges war auch von Matthias Obinger zu hören, der "nicht im Bösen scheidet" und natürlich dem Team auch für die Zukunft die Daumen drückt.
Margots Valkovskis übernimmt Die sportlich Verantwortlichen um Dieter Schulz haben überraschend schnell auf die Vertragsauflösung reagiert und präsentierten umgehend einen neuen Cheftrainer. Er heißt Margots Valkovskis, ist langjähriger Mannschaftskapitän der ersten Mannschaft und bringt als lettischer Nationalspieler "die Erfahrung mit, die wir uns als Nachfolger von Matthias Obinger wünschten" (Schulz). Valkovskis, ein Sympathieträger des Teams, hat sich bereits als Coach bewährt, er trainierte bereits die 2. Mannschaft des HSC und kennt als erfolgreicher Juniorentrainer die Strukturen im Verein.
Das macht eine Einarbeitung natürlich leichter.
Noch ein Abschied Neben Obinger scheidet ein weiterer langjähriger verdienstvoller Akteur aus der Betreuer-Riege aus. Hans-Peter Endres, der das Team aufopferungsvoll über Jahre hegte und pflegte, hört aus Altersgründen aus. "Es ist der Zeitpunkt gekommen, wo sich auch einmal Jüngere beweisen können", so Endres, der sich die HSC-Spiele natürlich weiter anschauen wird und, wenn gewünscht, "meinem Nachfolger natürlich mit Rat und Tat beiseite stehen werde". Auch Dieter Schulz dankt seinem langjährigen Mitstreiter. "Er hat viel im Stillen gewirkt, aber er hat eine unheimlich wichtige Funktion für den Verein und die Mannschaft mit viel Herzblut und Zeitaufwand ausgefüllt."