Tennis als schöne Nebensache

1 Min
Nach dem Match geht es stressfrei auf dem Euerdorfer Tennisplatz zu (von links): Edith Kässner, Helga Schmitt und Luise Koziol. Foto: Doris Bauer
Nach dem Match geht es stressfrei auf dem Euerdorfer Tennisplatz zu (von links): Edith Kässner, Helga Schmitt und Luise Koziol. Foto: Doris Bauer

Der TSV Euerdorf hat keine Mannschaft für die Medenrunde gemeldet. Momentan besteht keine Nachfrage nach einem Trainer.

Unkompliziert und stressfrei geht es bei der Tennisabteilung des TSV Euerdorf zu. "Wir sind reine Hobby-Spieler und eine gute Truppe, in der es harmonisch zugeht. Wir verstehen uns einfach sehr gut, auch privat", bemerkt Edith Kässner, Vorsitzende der Tennisabteilung, die ihr Amt seit über zehn Jahren innehat. Auf einem Allwetter- und zwei Sandplätzen in einer landschaftlich reizvollen Umgebung können die Spieler ihr Können unter Beweis stellen. Momentan hat die Tennisabteilung keinen Trainer verpflichtet. "Die Nachfrage ist nicht gegeben. Sollte sich das jedoch ändern, wäre es kein Problem, einen Trainer unter Vertrag zu nehmen", so die Vorsitzende, die selbst regelmäßig zum Schläger greift und dazu meint: "Auf dem Platz ist dann schon Ehrgeiz angesagt und auch die Punkte werden genau gezählt. Manchmal veranstalten wir Turniere, bei denen die Sieger mit Pokalen nach Hause gehen. Uns ist es jedoch ganz wichtig, dass fair gespielt wird."

Fairness und Harmonie sind der Schlüssel für die gute Gemeinschaft. Aber es wird nicht nur Tennis gespielt, es werden auch gemeinsam Ausflüge unternommen oder nach einem Turnier in gemütlicher Runde am Tennisplatz gegrillt. "Im Vordergrund steht die Gemeinschaft. Mit der Zeit haben sich so enge Freundschaften entwickelt", so die Euerdorferin. "Es gibt einige, die sich an der Medenrunde beteiligen, die sind in Ramsthal oder Bad Kissingen aktiv. Aber trotzdem bleiben diese Spieler Mitglieder beim TSV Euerdorf und spielen auch nach wie vor hier in Euerdorf", fügt ihre Tenniskollegin Ruth Pfenning hinzu. Auch die Platzpflege gestaltet sich völlig unkompliziert. "Wir haben mit Rudolf Büttner eine absolut zuverlässige Person. Jeden Tag schaut er vorbei, sorgt dafür, dass die Plätze in Ordnung sind und dass sich die Außenanlagen in einem einwandfreien Zustand befinden. Da muss beispielsweise der Rasen gemäht, Unkraut gejätet oder im Herbst das Laub von den Plätzen entfernt werden."

Die Tennisabteilung des TSV Euerdorf besteht seit den 70er Jahren. "Zunächst hatten wir an der Euerdorfer Schule einen Platz, bis hier in der Breet 1995 zwei Sandplätze geplant und 1996 realisiert wurden", erzählt Edith Kässner. 2000 folgte der Allwetterplatz. Mit den neuen Tennisplätzen hatte die Tennisabteilung regen Zulauf - bis zu 100 Mitglieder zählte die Abteilung. "Da wir damals viele Anfänger und auch Späteinsteiger hatten, wurden Trainer engagiert. Runde haben wir allerdings nie gespielt. Seit zwei Jahren spielen wir ohne Trainerstunden, was aber jederzeit zu ändern ist", was die Vorsitzende nochmals betont.

Einen großen Vorteil sehen die beiden Tennisspielerinnen darin, dass der Platz ziemlich zentral liegt. "Mit dem Fahrrad oder zu Fuß ist man gleich dort zum Spielen." Der Allwetterplatz musste auch schon im Winter herhalten, damit Ruth Pfenning spielen konnte. "Dann haben wir eben zuerst den Schnee runtergeschippt, damit wir dann unser Match machen konnten." Mit Spaß sind die Euerdorfer Tennisspieler allemal bei der Sache.