So richtig rund läuft es vor allem beim FC 06

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Neun Tore auf dem Konto: Ervin Gergely (rechts) hat seinen Anteil daran, dass es beim Aufsteiger FC 06 Bad Kissingen derzeit keine nennenswerten Probleme gibt. Foto: Hopf
Neun Tore auf dem Konto: Ervin Gergely (rechts) hat seinen Anteil daran, dass es beim Aufsteiger FC 06 Bad Kissingen derzeit keine nennenswerten Probleme gibt. Foto: Hopf

Endlich rollt die Kugel wieder in der Bezirksliga, drei Monate mussten sich die Fußballfans gedulden, ehe es wieder um wichtige Punkte bei hoffentlich ansehnlichen Partien geht. Die Landkreisvereine haben in der Winterpause ihre Saisonziele neu gesteckt und sich zum Teil auch schon mit Planungen für die nächste Saison beschäftigt.

FC 06 Bad Kissingen - TSV Großbardorf II: Vergleichsweise ruhig ging es beim FC 06 Bad Kissingen (5./36) zu, die Kreisstädter blicken auf eine mehr als befriedigende bisherige Saison zurück und dürfen mit Optimismus den restlichen Spielen entgegensehen. "Das war für einen Aufsteiger, der sich erst einmal an das Niveau einer höheren Liga gewöhnen muss, sehr ordentlich", war nicht nur Coach Rüdiger Klug in seiner Zwischenbilanz zufrieden, "aber ausruhen dürfen wir uns trotzdem nicht". Dies wäre gegen den TSV Großbardorf II (16./15), den anderen Aufsteiger aus der Kreisliga Rhön, fatal, denn die 06er scheinen mit den besseren Voraussetzungen in die Partie zu gehen. Zum einen haben sie eine prima Hallenrunde gespielt und in den letzten Wochen selbst auf schwierigem Geläuf überzeugen können, zum anderen sind sie personell gut aufgestellt.
Bis auf Mario Wirth, der nach überstandener Bandscheiben-OP wieder an- und eingreifen will, kann Klug auf einen gut besetzten Kader zurückgreifen. Für den Trainer sind Großbardorf-Spiele immer etwas Besonderes. "Ich habe aufgrund meiner früheren Tätigkeit als Junioren-Trainer im Grabfeld immer noch gute Kontakte zu den meisten Spielern. Viele, gerade die der zweiten Mannschaft, hatte ich unter meinen Fittichen." Er kennt also die Stärken und Schwächen des Gegners, "der uns im Hinspiel beim 2:1-Sieg das Leben schwer gemacht hat". An guten Tagen und in Bestbesetzung können die Mannen von Karsten Schilling jedem Gegner gefährlich werden, ihr Manko waren bislang personelle Probleme. Heute Nachmittag wird Schilling dabei kaum auf Spieler der gleichzeitig auflaufenden Bayernliga-Mannschaft hoffen dürfen. "Wenn wir nicht schnellstens zu einer Erfolgsserie ansetzen, wird es schwer, die Abstiegsplätze zu verlassen", so Schilling.

TSV Bergrheinfeld - FC Fuchsstadt: Zu einem Team, das mit mehr als einem Bein schon in der Kreisliga steht, reist am Sonntag der FC Fuchsstadt (7./34). Denn dem Gegner TSV Bergrheinfeld (17./12) steht das Wasser bis zum Hals, der Rückstand auf den Relegationsplatz ist nur noch mit einem Kraftakt aufzuholen. Von dem haben sich die Kohlenbergler doch schon komfortabel entfernt, die Leistung beim 3:1-Sieg im Nachholspiel gegen den TSV Münnerstadt vor acht Tagen war so überzeugend, dass die Schützlinge von Marius Kubo kaum noch in die Bredouille kommen dürften. "Das war eines unserer stärksten Saisonspiele", war nicht nur der Coach erfreut, "gegen eine Fortsetzung hätte ich nichts". Doch er findet im Hinblick auf das morgige Match auch mahnende Worte. "Beim 2:1-Erfolg im Hinspiel haben wir uns elendig schwer getan und bis zum Abpfiff zittern müssen." Auf eine solche Zitterpartie wollen sich weder er noch die Mannschaft einlassen. "Wir wollen drei Punkte holen", verspricht Mannschaftskapitän Nikolai Wolf. Dabei dürfte sich die personelle Situation im Vergleich zum Münnerstadt-Spiel insoweit bessern, als dass Marcel Plehn wohl zur Verfügung steht.

FC Gerolzhofen - TSV Münnerstadt:
Der Verlierer des Spieles zwischen dem FC Gerolzhofen (11./27) und dem TSV Münnerstadt (12./27) steht vor ungemütlichen Wochen. Gerade die Lauertaler, die mit großen Ambitionen in die Runde gingen, haben in den letzten Spielen kaum noch punkten können und sind so immer näher an die kritische Tabellenzone gerutscht. "In unserem Spiel ist irgendwie der Wurm drin", zeigt sich nicht nur Abteilungsleiter Günter Scheuring verwundert, "die Suche nach den Gründen wird fortgesetzt". Die einst sattelfeste Deckung präsentiert sich verunsichert, das eigentlich ballsichere Mittelfeld verliert viel zu viele Zweikämpfe und im Angriff herrscht Flaute. Diese hat sich nach der schweren Knieverletzung von Torjäger Julian Göller noch vergrößert. "Das Toreschießen müssen wir auf mehrere Schultern verteilen", fordert Mannschaftskapitän Michael Knysak. Der stand auf dem Kohlenberg in vorderster Front, bekam aber, auch aufgrund mangelhafter Zuspiele, gegen beinharte Verteidiger kaum einen Stich. Bei den Steigerwäldern ist derzeit ebenfalls alles andere als eitel Sonnenschein, der letztjährige Landesligist konnte sich schon früh seine Aufstiegsambitionen abschminken. Der stark veränderte Kader kam von Saisonbeginn an nicht ins Laufen, die 2:5-Hinspiel-Niederlage war geradezu symptomatisch für die verkorkste Saison. Die Unzufriedenheit muss wie so oft der Trainer ausbaden, Udo Romeis wird Ende der Saison von Enno Neumann abgelöst. "Bis dahin werde ich aber alles für den Klassenerhalt tun", so der FC-Trainer.