Zu viele Holztreffer kosten der Spielgemeinschaft ein Erfolgserlebnis im Oberbayerischen.
ASV Dachau - SG Garitz/Nüdlingen 23:18 (16:11).Sind 16 Gegentore in einer Halbzeit zu viel? Norbert Senft sah das nicht so. "Ich würde eher sagen, unsere elf Tore waren zu wenig vor der Pause", hielt der SG-Trainer dagegen. Und musste keine große Ursachenforschung betreiben. "Wir haben in Halbzeit eins allein sechs Mal den Pfosten getroffen. Diesen vergebenen Chancen sind wir quasi stets hinterhergelaufen. Insgesamt war unser Angriffsspiel aber auch zu drucklos."
Vor allem zu Beginn fanden die mit zwölf Spielerinnen angetretenen Unterfranken keinen Zugriff auf den Gegner, der fast nach Belieben traf. Senft reagierte, brachte Stephanie Piske zwischen den Pfosten für seine glücklos spielende Torfrau Pia Kunstmann und stellte davor auf eine 4:2-Abwehr um. Das ungewohnte Harz und das Schiedsrichter-Gespann blieben ein Dauerproblem, aber das SG-Spiel stabilisierte sich dennoch.
"Schade, auf drei Tore sind wir herangekommen, ehe die Dachauerinnen bis zur Halbzeit wieder davonziehen konnten", sagte Norbert Senft. 27 Tore sahen die Zuschauer in Halbzeit eins, nur noch 14 bis zum Schlusspfiff. "Das war absolut ausgeglichen, ich hatte mir ja im Vorfeld auch einiges ausgerechnet", so Senft angesichts der drei ASV-Niederlagen in Serie zuletzt. Mit der Roten Karte gegen Lisa Wenzke in Minute 46 war das letzte Fünkchen Hoffnung der SG-Frauen dahin. "Dann müssen wir halt unser nächstes Heimspiel gewinnen", sagte Senft trotzig vor dem Samstags-Gasspiel des TSV Ottobeuren.
Tore für die SG: Lisa Wenzke (5), Sabrina Kleinhenz (4), Anne Früh (3/2), Ronja Schwalbe (3), Theresa Kleinhenz (2), Anna Kleinhenz (1).