Der FC 05 will nach zwei Punkteteilungen am Freitag (19 Uhr) den ersten Sieg im neuen Jahr einfahren.
Vor 150 Zuschauern spielte zuletzt der FC Amberg (12./26). Was für eine armselige Kulisse für ein Regionalliga-Spiel. Und das sollte für die Oberpfälzer auch noch verloren gehen - mit 0:1 bei der Bundesliga-Reserve des FC Ingolstadt durch den Treffer von Sammy Ammari (65.). "Für uns ist das eines der 13 Endspiele, die wir auf unserem Weg zum Klassenerhalt noch vor uns haben", hatte Ambergs Coach Timo Rost vor der Partie gesagt. Womit der Druck wieder ein wenig gestiegen ist vor dem Gastspiel am Freitagabend (19 Uhr) im Willy-Sachs-Stadion.
Dann wird auf den Rängen definitiv mehr los sein. Nun gut, der Aufsteiger wird nicht der große Kassenmagnet sein, aber Flutlicht-Atmosphäre, ordentliches Wetter und nicht zuletzt ein motivierter FC 05 Schweinfurt (14./22) sollten für Stimmung im weiten Rund sorgen. Zwei von sechs möglichen Punkten holte die Elf von Gerd Klaus nach der Winterpause.
Nicht viel, aber genug, damit das Glas eher halbvoll ist nach den 1:1-Unentschieden gegen die SpVgg Unterhaching und beim FC Augsburg II. Die Punkteteilung gegen die Hachinger war schließlich ein gefühlter Sieg, weil Joe Bechmann in der Nachspielzeit mit einem spektakulären Kopfball ausgeglichen hatte. Und bei den Fuggerstädtern hatte der FC 05 dank des Treffers von Tom Jäckel einen Konkurrenten im Abstiegskampf auf Distanz gehalten.
Ein Wiedersehen gibt es obendrauf Und zwar mit Oliver Gorgiev, der seit 2011 für die Truppe von Ex-Profi Timo Rost aufläuft. Von 2002 bis 2004 spielte der mittlerweile 35-Jährige für die Grün-Weißen. Und war im Hinspiel sogar unter den Torschützen, als die Amberger mit 4:1 gewannen.
Nach einer guten Hinrunde muss der Aufsteiger aufpassen, nicht doch noch in den Abstiegskampf zu geraten, ein Schweinfurter Sieg würde die Schnüdel in der Tabelle auf einen Punkt herankommen lassen. Sebastian Hauck, mit sechs Saisontoren bester Torjäger der Amberger, hatte sich bei der Schanzer-Reserve am Dienstag seine fünfte Gelbe Karte eingehandelt, wird somit in Schweinfurt gesperrt ausfallen.
Worauf es bei den Gastgebern ankommt, hat Trainer Gerd Klaus im Vorfeld gesagt: "Wir werden das Spiel, wie zuletzt gegen Unterhaching und Augsburg wieder mit Kampf und unbedingtem Willen bestreiten und mit aller Macht versuchen das Spiel zu gewinnen." Aber nicht nur seine Spieler nimmt der Trainer in die Pflicht, auch die Fans sind gefordert: "Wenn wir die gleiche Unterstützung bekommen wie in den vergangenen Spielen, dann sind wir am Freitag nur sehr schwer zu schlagen".
Auf dem Platz lief es zuletzt eher schleppend für die
Gäste, hinter den Kulissen wurde allerdings der nächste wichtige Schritt in Richtung Professionalisierung vollzogen: Um den Nachwuchsbereich weiter zu stärken und künftig noch mehr eigene Talente an die erste Mannschaft heranzuführen, arbeiten die Vilsstädter ab sofort mit Ex-Profi Uwe Scherr zusammen, der in Amberg seine Karriere begann. Dies teilte am Montag Ambergs Präsident Helmut Schweiger mit. "Uwe ist aufgrund seines Werdeganges und seiner jetzigen Tätigkeit, bei der er weltweit für Profivereine Nachwuchskonzepte erarbeitet, ein absoluter Gewinn für uns", freut sich Schweiger.
Uwe Scherr war zuletzt auch in Bad Kissingen und Würzburg als Fachmann gefragt bei der bundesweiten Talentsichtung innerhalb des Projektes (wieder)entdeckt. Kevin Fery hatte mehrere Auswahlverfahren überstanden, um kurz vor Projektende doch aussortiert zu werden. Schweinfurts Mittelfeld-Motor kann nun zeigen, dass dies ein Fehler war...