Rosen-Prinzessin unterstützt die Kissinger Wölfe

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Bremstest: Kissingens Mark Stibitz (links) beim Scheiben-Klau gegen den Haßfurter Jan Karg. Foto: Naumann
Bremstest: Kissingens Mark Stibitz (links) beim Scheiben-Klau gegen den Haßfurter Jan Karg.  Foto: Naumann

Mit den Spielen am Freitag (19.30 Uhr) gegen Haßfurt und am Sonntag (18 Uhr) gegen Höchstadt beginnt die Eishockey-Saison auch in Bad Kissingen.

Wenn sogar eine Prinzessin zum Eishockey kommt, muss etwas Besonderes sein. Mit über 100 Rosen wurde Stefanie Schubert beim Rosenball zur Bad Kissinger "Rosen-Prinzessin" gewählt. Weitaus mehr Zuschauer als Abstimmungs-Blumen erwartet für den Freitag (19.30 Uhr) Thomas Berndaner. Schließlich ist der erste Testspiel-Gegner auf eigenem Eis der ESC Haßfurt.

Mit im Gepäck: Doug Kacharvich, der Ex-Trainer, sowie weitere Spieler, die bereits für die Kissinger Wölfe gespielt haben. "Gegen ein ehemaliges Team zu spielen, ist immer mit einem speziellen Gefühl verbunden. Aber ich freue mich auf Bad Kissingen und seine Fans. Ich hatte da schließlich eine gute Zeit", sagt der 66-Jährige. Und rechnet durchaus mit großer Unterstützung für seine neue Mannschaft nach den jüngsten Siegen. "Nach dem Erfolg über die Wölfe haben wir auch gegen den EHC Nürnberg mit 4:2 gewonnen. Da hat man gemerkt, was ein großer Kader ausmacht", erwähnt Kacharvich, der in den Auftritten zuvor gerade einmal zwei Reihen hatte aufbieten können. "Gegen Lauterbach hatten wir 3:0 geführt, dann mit 3:10 verloren", erinnert sich der Kanadier an ein verpatztes Match aufgrund personeller Handicaps. Und macht die positive Entwicklung am Spiel gegen seinen Ex-Verein fest. "Da haben wir schnell 0:3 zurückgelegen, aber noch 11:6 gewonnen."

Thomas Berndaner ging den umgekehrten Weg, wechselte vor der Saison vom Main an die Saale. Und will gegen die Ex-Kollegen natürlich Revanche. "Das Ergebnis ist nicht so wichtig. Aber es soll in jedem Fall ein enges Spiel werden. Und es gab ja zuletzt auch Lichtblicke bei uns", meint der 43-Jährige beispielsweise den Auftritt in Höchstadt, wo bei der 4:10-Niederlage trotz großer personeller Handicaps zumindest das finale Drittel gewonnen wurde (2:1). "Gegen einen Gegner, der in der Bayernliga eine gute Rolle spielen sollte." Auch da gibt es für die Kissinger Wölfe Gelegenheit zur Wiedergutmachung, weil die Aischtal-Alligators am Sonntag ab 18 Uhr in der Kissinger Eishalle auflaufen, wo die Lokalmatadoren am Feiertag das erste Mal trainieren können. "Die Eis-Aufbereitung hat sich doch länger hingezogen. Wir hatten sogar unsere Hilfe angeboten, aber das wurde aus versicherungstechnischen Gründen abgelehnt. In Schweinfurt haben sogar die Fans bei dieser Maßnahme geholfen", wundert sich Berndaner.

Zumindest eine Einheit bleibt also den Wölfen vor dem Doppeltest, der bekanntlich ohne den gesperrten Alexander Andrusovich absolviert werden muss. Mit drei bis vier Spielen Sperre rechnet Berndaner. Und das, obwohl der gefoulte Haßfurter hatte weiterspielen können. Dafür gibt es eine weitere Verstärkung mit Charles Müller aus Würzburg. "Endlich ein weiterer Verteidiger", freut sich der sportliche Leiter, der eine weitere Personalie im Gespräch mit der Saale-Zeitung verrät. "In beiden Spielen testen wir Konstantin Firsanov vom Oberligisten EHC Freiburg. Das wäre natürlich ein Brett, wenn der zu uns käme. Wir müssen schauen, was der Spieler sagt und ob wir ihn uns überhaupt finanziell leisten können."

Aber auch am Main wird hinter den Kulissen fleißig am immer noch überschaubaren Kader gearbeitet. "Wenn es klappt, läuft bei uns ein junger und richtig guter Spieler mit viel Potenzial auf", macht Kacharvich zumindest aus dem Namen ein Geheimnis. Und erwartet nicht nur aus diesem Grund ein attraktives zweites Wiedersehen. "Die Wölfe sind besser aufgestellt als im Vorjahr und werden sich vor ihrem Publikum beweisen wollen. Aber wir sind eine hart arbeitende Mannschaft, die nie aufgibt. Das ist absolut positiv", lobt der Kanadier, der in Haßfurt auch den Nachwuchs betreut, charakterliche Stärke. Und nimmt die Herausforderung gerne an, mit den "Falken", die Bayernliga zu halten.

Allein mit dem Klassenerhalt in der Landesliga geben sich die Kissinger Wölfe nicht zufrieden. Eine Top-Platzierung wird angestrebt. Umso wichtiger ist die Unterstützung von den Rängen. Dort können sich die Wölfe-Fans am Wochenende jedenfalls doppelt einstimmen für den Saisonauftakt am 12. Oktober zuhause gegen Regensburg.