PSV Bad Kissingen stibitzt am Wurmerich drei Punkte

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Abräum-Dienst: In die Horizontale befördert sieht sich Nüdlingens Stephan Buschbacher. Dafür verantwortlich gemacht werden darf Mitchel Römmelt vom PSV Bad Kissingen. Foto: Hopf
Abräum-Dienst: In die Horizontale befördert sieht sich Nüdlingens Stephan Buschbacher. Dafür verantwortlich gemacht werden darf Mitchel Römmelt vom PSV Bad Kissingen. Foto: Hopf

Nüdlinger Überlegenheit wird nicht belohnt. Hausener Geduld zahlt sich aus. Der FC Elfershausen verhilft mit dem Remis gegen Schönderling Aura zur Tabellenführung. Machtilshausens hoher Sieg im Derby.

SV Aura - TSV Euerdorf 5:1 (2:1). Tore: 1:0, 2:0 Mirko Hälbig (3., Foulelfmeter, 11., Foulelfmeter), 2:1 Joschka Eberlein (19., Foulelfmeter), 3:1 Martin Danz (57.), 4:1 Mirko Hälbig (75.). 5:1 Bernd Veth (82.).
Der SV musste unbedingt gewinnen, um den ersehnten Meistertitel nicht aus den Augen zu verlieren. Die Tabellenführung hat sich der SV jedenfalls wieder zurückerobert. Punktgleich mit den Machtilshäusern profitiert Aura derzeit davon, genau ein Tor mehr als der ärgste Verfolger geschossen zu haben. Spannender kann ein Kampf um den Titel kaum sein, zumal auch Schönderling nicht abzuschütteln ist. "Wir haben eigentlich gar nicht so überragend gespielt", resümierte Auras Informant Manuel Kolb. Christof Sauer hatte ein paar Hundertprozentige ausgelassen, sodass Euerdorf zumindest bis zur Pause im Rennen blieb. "Die frühen Elfmetertore haben uns natürlich geholfen. Am Ende war es eine klare Angelegenheit."

FC Elfershausen - FSV Schönderling 3:3 (3:2). Tore: 0:1 Tobias Warter (4., Eigentor), 1:1, 2:1 Michel Gaethke (20., Handelfmeter, 30., Foulelfmeter), 3:1 Jürgen Reusch (39.), 3:2 Christian Knüttel (41., Foulelfmeter), 3:3 Felix Dorn (46.).
Schönderling verliert die erst vor Wochenfrist hart erkämpfte Tabellenführung. "Unsere Defensiv-Taktik ist voll aufgegangen. Wir haben ohne echten Stürmer gespielt. Damit ist Schönderling nicht zurechtgekommen", sagte Elfershausens Pressesprecher Dieter Hämelt ungeachtet der drei Gegentreffer. Die Schönderlinger machten besonders im zweiten Durchgang ordentlich Dampf und dominierten das Spiel. "Die Gäste waren spielerisch sicherlich etwas besser. Aber kämpferisch haben wir überzeugen können. Das glich sich bei diesem Spiel vollkommen aus." Mit zwei Abwehrreihen sorgten die FCler für Stabilität und Ruhe, während sich Schönderling bis zur Erschöpfung am Elfershäuser Bollwerk die Zähne ausbeißen musste.

SV Machtilshausen - FC Fuchsstadt II 6:1 (4:1). Tore: 1:0 Markus Schmitt (15.), 2:0, 3:0 Lukas Zier (18., 21.), 3:1 Alexander Kickuth (30.), 4:1 Markus Schmitt (40.), 5:1 Christian Simon (65.), 6:1 Markus Schmitt (84.).
Die Machtilshäuser halten sich nach oben hin alle Optionen offen und bleiben Aura dicht im Nacken. Allerdings hat der SV ein Spiel mehr als der Tabellenführer und die aktuell drittplatzierten Schönderlinger absolviert, sodass das Tabellenbild trügerisch sein könnte. Gegen eine eher harmlose Fuschter Reserve hatten die Gastgeber jedenfalls keine allzu große Mühe, einen ungefährdeten Sieg einzufahren. Je länger die Saison dauert, umso ähnlicher fällt die Tordifferenz des Spitzentrios aus. Die Gäste waren am Ostersamstag kein echter Prüfstein für die offensivstarken Machtilshäuser und glänzten allenfalls durch eine faire Spielweise.

SV Morlesau/Windheim - SC Oberbach 0:0. Tore: Fehlanzeige. Gelb-Rot: Nico Hummel (60., Morlesau).
In der Hinserie waren die Oberbacher vor heimischem Publikum trotz leidenschaftlichen Kampfes ordentlich baden gegangen. An diesem Spieltag erkämpfte sich der Underdog aus dem Sinngrund gegen die favorisierten Platzherren ein Remis, das den Oberbachern im Kampf um den Klassenerhalt deutlich mehr hilft als dem SV bei seinen Bemühungen, den Anschluss an die Spitzengruppe zu behalten. Seit dem elften Spieltag kommt Morlesau/Windheim nicht über den vierten Tabellenplatz hinaus. Selbst in Unterzahl wollten die Gastgeber den Sieg erzwingen, machten gegen die defensiv ausgerichteten Oberbacher aber keinen Stich. Während die kämpferische Einstellung auf beiden Seiten stimmte, blieben echte Chancen Mangelware.

DJK Schlimpfhof - SV Gräfendorf/Dittlofsroda 0:4 (0:1). Tore: 0:1 Fabian Tretter (15.), 0:2 Tarek Tarabeh (53.), 0:3 Fabian Tretter (59.), 0:4 Johannes Schmelz (90.).
Höchst dramatisch und emotionsgeladen war das hart umkämpfte 3:3 in der Vorrunde verlaufen. In Schlimpfhof trumpften die Gräfendorfer allerdings richtig auf und ließen den Gastgebern nicht den Hauch einer Chance. "Mir fällt keine einzige gute Möglichkeit für unser Team ein", bilanzierte Christoph Kleinhenz. Ganz anders der SV. Per Freistoß brachte Goalgetter Fabian Tretter seine Mannen in Führung. Nach der Pause nutzte Tarek Tarabeh einen Abpraller und konnte ins leere Tor einschieben. In der 59. Minute wurde wiederum Tretter mit einem langen Pass in die Spitze geschickt. Der Gräfendorfer zog mit dem Vollspann ab und traf ins lange Eck. Bis zum Abpfiff rannten die Gäste unermüdlich auf das Tor von Sebastian Kippes an.

DJK Seubrigshausen - PSV Bad Kissingen 2:2 (1:0). Tore: 1:0 Markus Lenhart (2.), 2:0 Alexander Schuhmann (70.), 2:1 Alexander Bauer (83.), 2:2 Oliver Pfannes (88.).
Eine Hereingabe von Simon Hein nutzte Markus Lenhart zur frühen Führung der Seubrigshäuser. Anschließend waren die Jugendkraftler dominierend, doch Hein zeigte sich bei seinem Versuch zu unentschlossen (30.) und auch Dominik Härter hatte kein Schussglück (45.). Nach dem Wechsel traf der eingewechselte Alex Schuhmann nur den Pfosten (62.), ehe er mit einem schönen Freistoß über die Mauer Erfolg hatte. Die Kissinger, die vor allem mit langen Bällen agierten, kamen erst in der Schlussphase richtig auf. Nachdem DJK-Ersatzkeeper Thomas Eimer die Kugel zu kurz abgewehrt hatte, schob Alex Bauer den Ball über die Linie. Fünf Minuten später nickte Oliver Pfannes das Leder mit dem Hinterkopf in den Seubrigshäuser Kasten.


TSV Aschach - TSV Münnerstadt II 1:1 (0:0). Tore: 0:1 Kai Thomann (67.), 1:1 Heiko Lochner (69.).
Für die stark abstiegsbedrohten Aschacher zählen nur noch Siege, um zumindest rechnerisch im Rennen um den Klassenerhalt zu bleiben. In der Vorrunde hatte sich die Bezirksliga-Reserve zu Hause mit 1:3 geschlagen geben müssen. Am Osterwochenende zeigten die Münnerstädter mehr Gegenwehr. Die Aschacher vergaben in Person von Sandro Wegmann und Frank Zitter beste Möglichkeiten und scheiterten selbst mit artistischen Flugkopfbällen vor dem leeren Tor. Und so gingen die Mürschter überraschend in Führung. Nachdem Thomas Knysak einen gefühlvollen Heber an die Latte gesetzt hatte, staubte Kai Thomann clever ab. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nach Pfostenschuss von Frank Zitter war Heiko Lochner zur Stelle. "Wir waren eigentlich ganz klar das bessere Team. Von Münnerstadt war nicht viel zu sehen. Echte Chancen hatten die Gäste kaum", resümierte Pressesprecher Dieter Knorz.

SpVgg Haard - FC Strahlungen II 3:0 (2:0). Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Tom Schulz (39., 44., 72.).
Der Haarder Express bleibt zielstrebig auf Meisterkurs. "Das war ein verdienter Sieg. Der beste Mann auf Seiten der Strahlunger war Torwart André Thain. Er hat weitere Treffer verhindert", sagte Haards Abteilungsleiter Waldemar Schmitt. Und wenn nicht gerade Thain zur Stelle war, dann half eben der Pfosten mit. Beispielsweise bei Mario Hillenbrands Schuss (10.). Die Haarder konnten weitgehend ungestört ihr Angriffsspiel durchziehen, wobei immer wieder Tom Schulz durch Alleingänge glänzte. "Wir hatten wieder einige Rückkehrer mit an Bord. Das hat sich bemerkbar gemacht. Jetzt müssen wir nur noch unsere Chancen etwas besser ausnutzen", resümierte ein zufriedener "Wosab" Schmitt.

FC Eltingshausen - SG Sulzfeld/Merkershausen 0:3 (0:2). Tore: 0:1 Kevin Behr (36.), 0:2 Dominik Metzler (39., Eigentor), 0:3 Philipp Schneider (86.).
Die Grabfelder mischen weiterhin im Rennen um den Aufstieg kräftig mit. Kurioserweise war die Spielgemeinschaft in Eltingshausen keinesfalls das dominierende Team. Der gastgebende FC spielte sich zahlreiche Chancen heraus, fand in Keeper Lukas Dümling allerdings seinen Meister. Nach einer schweren Verletzung von Alexander Schott, der vor Kurzem erst sein Comeback gegeben hatte, geriet die Angriffsmaschinerie der Eltingshäuser etwas ins Stocken, dennoch spielten die Platzherren jederzeit locker auf Augenhöhe mit. In der Schlussphase verlegten sich die Gäste voll aufs Kontern und setzten durch Philipp Schneider den Schlusspunkt unter eine ausgeglichene Partie.

TV Jahn Winkels - SG Sandberg/Waldberg II 5:2 (2:1). Tore:
1:0 Thomas Wittmann (18.), 1:1 Patrick Seufert (30., Foulelfmeter), 2:1 Thomas Wittmann (40.), 3:1 Andrej Rasvaliaev (63.), 3:2 Thomas Uhlein (66.), 4:2, 5:2 Franz Wittmann (77., Foulelfmeter, 82.). Gelb-Rot: Dirk Hillenbrand (75., Sandberg).
Die herbe Schlappe aus der Hinserie haben die Winkelser längst nicht vergessen. Die Bergdörfler hatten in der Vorrunde ganz locker und lässig einen Zehnerpack geschnürt. Die erwünschte Revanche glückte den Turnern am Osterwochenende, auch wenn sie sich selbst gar nicht mehr so richtig freuen können. Der Abstieg drückt dem Team trotz des ungefährdeten Sieges aufs Gemüt. Die Gäste kamen auf dem Winkelser Sportgelände zu keiner Phase der Partie mit Ball, Platz und Gegner zurecht. "So muss ein Heimspiel laufen", zeigte sich Uwe Wende zufrieden. Auch wenn die Bergdörfler zwischenzeitlich auf 3:2 herangekommen waren: "Unser Sieg war wirklich nie in Gefahr. Wir haben uns echt stark verbessert."

TSV Nüdlingen - Post SV Bad Kissingen 0:1 (0:1). Tor des Tages: Alexander Bauer (19.).
Diese Niederlage liegt den Nüdlingern schwer im Magen. Obwohl der TSV spielbestimmend war, entführen die Postler drei Punkte vom Wurmerich. Die Gäste nutzten ihre einzige echte Torchance und zogen sich dann clever in ihre Hälfte zurück. Selbst Stephan Buschbacher, dem das Toreschießen keineswegs fremd ist, traf lediglich Pfosten und Latte und musste sich ein ums andere Mal verzweifelt die Haare raufen. Die Postler räumten in ihrer dicht gestaffelten Abwehr mit Kopf und Fuß so ziemlich jeden Ball aus dem Weg und ließen sich selbst im größten Tumult nicht aus der Ruhe bringen.

TSVgg Hausen - SG Seubrigshausen/Großwenkheim 3:0 (0:0). Tore: 1:0 Marc Lauter (61.), 2:0, 3:0 Tobias Burigk (71., 90.).
Nach einer ziemlich unansehnlichen ersten Halbzeit, in der beiden Teams völlig die Ideen fehlten, ging es im zweiten Durchgang richtig zur Sache. "Wer das erste Tor macht, der gewinnt so ein Spiel", lautete hernach Rudolf Müllers treffende Fußball-Weisheit. Mit einem direkt verwandelten Eckball von Marc Lauter läuteten die Häusler den Sieg ein. Keine zehn Minuten später hämmerte Tobias Burigk das ruhende Leder aus gut 25 Metern in den Winkel. "Damit war die Partie bereits gelaufen", so Müller, der allerdings zuvor auch einige gute Chancen der Seubrigshäuser mitverfolgt hatte. "Benjamin Oppermann hätte auch einen Treffer machen können, dann geht das Spiel vielleicht genau anders herum aus." Angesichts der misslungenen ersten Hälfte sind die Hausener mit dem deutlichen Resultat mehr als zufrieden.

VfL Spfr. Bad Neustadt II - FC Rottershausen 2:2 (2:2). Tore: 0:1 Maximilian Seufert (4.), 1:1 Tom Heide (19.), 1:2 Dominik Bühner (43.), 2:2 Michael Gerhardt (44.).
Unterhaltsam, bis zum Schluss auf Messers Schneide: Das Spitzenspiel Vierter gegen Zweiter hielt, was es im Vorfeld versprach. "Ein ansehnliches Spiel mit einem gerechten Unentschieden", fand VfL Spfr.-Informant Mario Schill. Zeitweise sei es etwas hitzig, aber dennoch fair gewesen. "Rottershausen steht zu Recht da oben, die haben eine gute Truppe", lobte Schill die Qualitäten der Gäste. Die Hofwiesen-Elf tat sich anfangs schwer, Fahrt aufzunehmen. Das gelang dem FC dafür umso besser mit dem Führungstor. Der Hausherr ließ den Kopf nicht hängen und wusste sich zu steigern. Die Folge: ein offener Schlagabtausch auf Augenhöhe, bei dem die Teams bis zur Pause ihr Pulver aber schon verschossen hatten. Tom Heide glich per Kopf nach Freistoß von Michael Gerhardt aus. Die erneute Gästeführung durch Dominik Bühner beantwortete der Hausherr postwendend mit dem 2:2 durch Michael Gerhardt. Nach dem Wechsel taten sich die Stürmer schwer, Lücken in den gut gestaffelten Abwehrreihen ausfindig zu machen. Ein Punkt, der Rottershausen mehr hilft als der Kreisliga-Reserve.