Packende Partien in der Rhön kurz hintereinander

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Auch in Riedenberg werden die Fans des TSV Rannungen sicher in großer Zahl vertreten sein. Foto: Hopf
Auch in Riedenberg werden die Fans des TSV Rannungen sicher in großer Zahl vertreten sein. Foto: Hopf

Am letzten Relegations-Wochenende müssen der SV Riedenberg, TSV Rannungen und der FC Fuchsstadt II letzte Reserven mobilisieren.

SV Riedenberg - TSV Rannungen (heute, 16 Uhr, in Riedenberg)
Letzte Reserven mobilisieren, das gilt für beide Teams in ihrem Kampf um einen Platz in der Bezirksliga. Mit Vorteilen für den Kreisliga-Vizemeister TSV Rannungen, der das Hinspiel gegen den Bezirksligisten schließlich mit 3:1 gewonnen hatte. Der Sieger aus der Addition beider Begegnungen hat - endlich - Sommerpause, der Verlierer bekommt eine allerletzte Chance gegen den Verlierer aus der Begegnung Hettstadt/Rottendorf (Mittwoch, 18.30 Uhr, in Wülfershausen/SW).
"Auf diese letzte Chance wollen wir gerne verzichten", erklären mit Marius Kubo (SV) und Werner Köhler (TSV) die beiden Trainer unisono. "Erstens kriechen unsere Spieler auf dem Zahnfleisch und bei einem Mittwochspiel hätten wir wieder personelle Probleme." Darunter litten beim ersten Aufeinandertreffen vor allem die SVler, wo zwar einige der Akteure nach längerer Anfahrtszeit vom Arbeitsort erschienen, aber einen geschlauchten Eindruck hinterließen.
"Vor allem in der ersten Halbzeit kamen einige nicht wie gewohnt in Tritt. Neben der naturgemäß vorhandenen Nervosität waren auch körperlich bedingte Unkonzentriertheiten festzustellen", so Kubo. Dessen Schützlinge agierten erst in den letzten zwanzig Minuten druckvoller und zielstrebiger nach vorne, doch da war bereits ein 0:3-Rückstand aufzuholen. "Dass uns noch ein Treffer gelungen ist, verbessert zwar unsere Chancen für das Rückspiel, doch werden wir uns gegen einen zweikampfstarken Gegner in allen Belangen und Mannschaftsteilen steigern müssen."


Riedenberger Fragezeichen

Löbliche Ausnahme war Keeper Florian Dorn, der mit einigen Rettungstaten Schlimmeres verhinderte. In personeller Hinsicht ist die Ausgangslage bei der Kubo-Elf angespannt. Thomas Vorndran laboriert noch an einer Zerrung, sein Einsatz ist ebenso fraglich wie der von Philipp Dorn (Oberschenkel). Der angeschlagene Max Schultheiss wird wie schon in den vergangenen Wochen auf die Zähne beißen, der sichtlich nicht fitte Dominik Fröhlich, der eigentlich schon sein Karriereende in der Winterpause verkündet hatte, steht zumindest im Kader. Was ihren Trainer positiv stimmt, "ist unsere Moral. Die Spieler haben zuletzt gezeigt, dass sie immer an sich glauben, nicht vorzeitig die Flinte ins Korn werfen und in der Lage sind, Rückstände aufzuholen".
Darauf hat auch Werner Köhler seine Mannen hingewiesen. Aus seiner Sicht ist das 3:1 etwas trügerisch. "Sollte Riedenberg in Führung gehen, beginnt die Relegation im Prinzip von vorne." Auch der TSV-Trainer beklagt den Substanzverlust bei seinen Schützlingen, "das war am Mittwochabend in den letzten zwanzig Minuten erkennbar". Bis dahin war er mit dem Auftritt sehr zufrieden, "da haben wir unser gewohntes Spiel aufgezogen und planmäßig den Spielaufbau des Gegners effektiv gestört." Personell gesehen gibt es beim Gast keine größeren Probleme, weswegen mit der Anfangsformation der ersten Partie zu rechnen ist. Spannung ist also angesagt, die ungeliebte Verlängerung und das noch unbeliebtere Elfmeterschießen wollen beide Kontrahenten tunlichst vermeiden.

FC Fuchsstadt II - DJK Ginolfs/Sondernau (heute, 18.30 Uhr, in Schondra)
"Ich bin noch am Gardasee." So meldete sich FC-Coach Martin Halbig am Freitagmorgen. "Ich werde aber rechtzeitig losfahren, damit ich zum Spiel in Schondra anwesend bin." Doch während der Trainer seinen Urlaub verkürzt, haben sich einige seiner Spieler abgemeldet, da ihnen die Teilnahme am "Rock im Park" wichtiger ist. Dies wollte Halbig vorsichtshalber nicht kommentieren, er lässt sich überraschen, wer ihm zur Verfügung stehen wird. Auf jeden Fall hofft er auf eine spielerische Steigerung gegenüber dem 1:0-Sieg im ersten Relegationsspiel, "gegen Wargolshausen sind einige unter ihren Möglichkeiten geblieben". Einen Favoriten für dieses entscheidende Match um den Aufstieg sieht er nicht. "Die bisherigen Relegationsergebnisse waren alle knapp, da haben die Tagesform und das Quäntchen Glück entschieden." Und die Fitness der Akteure, die nach der langen Saison doch gelitten hat. Trotzdem erhofft sich Halbig ein engagiertes Auftreten seiner Elf. "Der Aufstieg wäre ein i-Tüpfelchen für eine erfolgreiche Saison des Vereins."

120 Minuten und 18 Elfmeter brauchte es, bis die DJK Ginolfs/Sondernau/Weisbach als Sieger des Zweitrundenspiels der Relegation um den Aufstieg in die A-Klasse feststand. Mit 6:5 nach Elfmeterschießen setzte sich die Mannschaft um Trainer Harald Omert gegen die SG Geroda/Stralsbach/Oehrberg durch und sicherte sich so den Einzug ins Endspiel um den Aufstieg. Vor allem auf die DJK-Oldies war mal wieder Verlass. Der 42-jährige Michael Sitzmann im Tor zeigte sich während der 120 Minuten auf dem Posten, wehrte im Elfmeterschießen zwei Schüsse selbst ab, verleitete zwei SG-Spieler zu Fehlschüssen und schwang sich schließlich endgültig zum Garanten des Siegs auf, als er den entscheidenden Elfmeter für die DJK selbst verwandelte. Im Mittelfeld fungierte der 47-jährige Rüdiger Arnold als Ruhepol und Ausgangsstation beinahe aller gefährlichen Offensivaktionen. Und Thomas Rott (38) belebte nach seiner Einwechslung die rechte Außenbahn. Positiv war für die DJK außerdem, dass Angreifer Julian Vorndran nach einmonatiger Pause wieder mitwirken konnte.