Noch kein Sieg: Videostudium für die Kissinger Wölfe

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Der Fokus stimmt: Patrick Grüner von den Kissinger Wölfen (links) hängt bei seiner Puck-Jagd Thomas Huber vom ERSC Ottobrunn ab. Foto: Hopf
Der Fokus stimmt: Patrick Grüner von den Kissinger Wölfen (links) hängt bei seiner Puck-Jagd Thomas Huber vom ERSC Ottobrunn ab. Foto: Hopf

Ein unterirdisches Mitteldrittel verhinderte den ersten Saisonsieg der Wölfe in der Landesliga. Mit Videostudium wird jetzt akribisch an den Fehlern gearbeitet. Die Suche nach Spielern geht weiter.

Kissinger Wölfe - ERSC Ottobrunn 5:5 (3:1, 0:4, 2:0) - Das nächste Videostudium könnte etwas länger dauern. Mit technischer Unterstützung von Michael Metz werden Spiele der Kissinger Wölfe gefilmt und von Douglas Kacharvich ausgewertet. Vor allem das zweite Drittel bietet Anhaltspunkte, wie es eben nicht laufen darf im Spiel der Kurstädter. Die führten vor knapp 100 Fans nach einem ordentlichen ersten Drittel verdient mit 3:1 nach Treffern von Al Joanette, Alexander Berger und Viktor Ledin. "Da haben die Jungs richtig gut gekämpft", fand Kacharvich. Der dann aber vom "Untergang" sprach. Und die vielen Nachlässigkeiten meinte, die sich die Wölfe gegen einen bis dato harmlosen Gegner leisteten.

Statt körperbetontes Eishockey zu spielen, handelte man sich aufgrund mangelnder Disziplin Strafzeiten ein, die unnötig Kraft kosteten. Statt fokussiert den Abschluss zu suchen, wurde der Gegner mit laschem Auftreten stark gemacht. "Dumme Fehler", sagte Kacharvich zu den vier Gegentoren. Taktische Umstellungen waren nicht möglich bei wieder nur zwei Reihen. Was half, war aber eine an Deutlichkeit nicht zu überbietende Ansprache vor dem finalen Drittel. "Ich musste die Jungs aufrütteln", wusste Kacharvich. Es gelang. Plötzlich war wieder Leben im Spiel der Kissinger, die mit einer Energieleistung ausglichen durch die Treffer von Joanette und Sven Kaufmann. Fünf Minuten waren da noch zu spielen, doch zu zwei Punkten sollte es nicht mehr reichen.

Elf Treffer erzielten die Kissinger Wölfe in ihren beiden Spielen bereits. Was angesichts der dünnen Spielerdecke eine tolle Quote ist. Und zeigt, dass es passt in der Mannschaft. Am Sonntag findet in Ottobrunn bereits das Rückspiel statt. Dann hat Douglas Kacharvich vielleicht weitere Alternativen. Eugen Nold, der im Training einen hervorragenden Eindruck hinterlässt, fehlt zwar erneut, aber Kevin Faust und Manuel Wehner könnten ihre Premiere im Wölfe-Trikot feiern. Das nächste Transfer-Fenster öffnet am 1. Dezember. Dann soll personell nachgelegt werden. Drei Reihen sieht der Trainer als Voraussetzung, um Erfolg planbarer zu machen. Videostudium allein wird nicht genügen.