Trainer-Rückkehrer Marius Kubo bejubelt seinen ersten Sieg mit Riedenberg. Der SV Ramsthal gleicht spät aus, um doch mit leeren Händen dazustehen.
SV Ramsthal - SV/DJK Oberschwarzach 1:2 (0:1). Tore: 0:1 Eric Renno (7.), 1:1 Timo Kaiser (88.), 1:2 Andreas Bauer (93.).
Gelb-Rot: Marcel Schmitt (93., Ramsthal).
Das war mehr als eine ärgerliche Niederlage. "Von der Qualität der Chancen her hätten wir eigentlich gewinnen müssen", so ein enttäuschter SV-Coach Nico Schell. Die Steigerwälder legten los wie die Feuerwehr und führten früh, als Simon Müller den mitgelaufenen Eric Renno mit einem Querpass in Position brachte. Doch nach einer Viertelstunde übernahmen die Einheimischen die Initiative. Sascha Ott verpasste gleich dreimal den Ausgleich: erst nach Alleingang, dann nach dem Zuspiel von Enrico Ott (22.) sowie mit einem von Keeper Felix Wilms parierten Schrägschuss.
Sascha Ott im Dauerpech
Die Geschichte wiederholte sich in Durchgang zwei. Der Kopfballaufsetzer des Unglücksraben Sascha Ott verfehlte ebenfalls sein Ziel (51.), kurz darauf visierte Enrico Ott die Latte an. Die Gastgeber versuchten es in der Schlussphase mit der Brechstange. Den Ausgleich erzielte schließlich Timo Kaiser mit einem von der Mauer abgefälschten Freistoß. Die Partie schien mit einer Punkteteilung zu enden, als die Gäste nach einer undurchsichtigen Zweikampfsituation im Mittelfeld, die der Unparteiische nicht als Foul an Nico Morper bewertete, noch einen Konter liefen. Die folgende Flanke landete beim eingewechselten Oldie Andreas Bauer, der freistehend am starken Frank Popp vorbei einnickte. "Wir müssen im Abschluss einfach effektiver werden", so Schell, dessen Mannen nächste Woche in Dampfach vor einer Herkulesaufgabe stehen.
Ramsthal: Popp - Voss, M. Schmitt, J. Mock, Hagemann (90. Koch) - Kaiser, M. Mock, Weber (75. N. Morper), Ph. Schmitt (86. Koch) - E. Ott, S. Ott.
TSV Forst - TSV Münnerstadt 0:1 (0:0). Tor: 0:1 Simon Snaschel (93.).
Die Lauertaler fügten den Gastgebern die erste Heimniederlage zu, was laut Münnerstadts Sportvorstand Günter Scheuring "nicht unverdient war". Denn der Tabellendritte präsentierte sich in der ersten Halbzeit dynamisch, war eine Klasse besser als der Gegner und ließ dank der starken Innenverteidigung um Sebastian Köhler und Nicolas Weber die gefürchteten Anspiele von Florian Hetzel und Eray Cadiroglu verpuffen. Nur mit der Chancenverwertung haperte es, auch in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit. Dann bekam das Spiel der Dietz-Elf allerdings einen Knacks, als sich ihr Keeper Lorenz Büttner nach einer Grätsche eines Forster Akteurs das Nasenbein brach. Es folgte eine längere Unterbrechung, danach musste Feldspieler Fabian May zwischen die Pfosten. "Das hat er ganz souverän gemacht", lobte Scheuring, der seine Farben schließlich in Führung gehen sah. Die Gastgeber tändelten vor dem eigenen Strafraum so lange den Ball hin und her, bis Simon Snaschel lauernd in einen Rückpass spritzte und einnetzte. Bis zum Abpfiff zog sich Schiedsrichter Kay Urbanczyk den Unmut der Einheimischen zu. "Es gab drei kritische Situationen in unserem Strafraum, selbst ich hätte einmal auf den Punkt gedeutet", so Scheuring verständnisvoll. "Da haben wir zwar Dusel gehabt", führte er weiter aus, "ändert aber nichts daran, dass wir das spielstärkere Team stellten".
Münnerstadt: Büttner (65. Markert) - May, Köhler, Weber, D. Mangold - Markart, Schmitt, L. Schmittzeh (93. Kröckel), J. Schmittzeh (88. Müller) - Coprak, Snaschel.
SV Riedenberg - FSV Krum 3:2 (1:1). Tore: 1:0 James Galloway (23.), 1:1 Michael Witchen (31.), 2:1, 3:1 Stefan Wich (62., 84.), 3:2 Nico Mutisse (87.).
Gelungener Einstand für Marius Kubo. "Die drei Punkte waren sehr wichtig und gingen meiner Meinung nach auch verdient an uns, weil wir mehr in das Spiel investiert haben", sagte Riedenbergs alter und neuer Trainer, dessen personelle Rochaden sich auszahlen sollten. Nach einem Vorstoß von Simon Hergenröder flankte Dominik Fröhlich auf den langen Pfosten, wo James Galloway sehenswert per Flugkopfball einnetzte. Die Grün-Weißen setzten sofort nach, ließen einige gute Möglichkeiten liegen und wurden nach einer halben Stunde vom Ausgleich überrascht durch Michael Witchen. Die Gastgeber steckten den Gegentreffer allerdings gut weg, forcierten noch einmal das Tempo und berannten im zweiten Durchgang weiter den Kasten von FSV-Goalie Stefan Klemm. Diese Gangart wurde mit dem neuerlichen Führungstreffer belohnt: Simon Hergenröder legte die Kugel perfekt für Stefan Wich auf. Die Einheimischen ließen nicht locker, hatten aber im Spielaufbau mit dem holprigen Geläuf fast größere Probleme als mit dem Kontrahenten. Der dritte Riedenberger Treffer ging wieder auf die Kappe von Wich, der sich mit einer Energieleistung durch die gegnerische Verteidigung durchtankte und dann Klemm bezwang. "Ärgerlich war, dass wir dann zu früh abgeschaltet haben", so Kubo. Der Anschlusstreffer basierte auf einer Unaufmerksamkeit in der Deckung und sorgte unnötigerweise für eine zittrige Schlussphase. "Wir müssen am nächsten Wochenende bei den Freien Turnern gleich nachlegen", so die Erwartung des SV-Trainers.
Riedenberg: Fl. Dorn - Klug, Vorndran, Ph. Dorn, Krapf - S. Hergenröder (61. Spahn), B. Carton, Ch. Dorn (67. Schumm), Fröhlich - Galloway, Wich (86. Latus).
FC 06 Bad Kissingen - SV Euerbach/Kützberg 1:2 (1:0). Tore: 1:0 Rares Ruja (40.), 1:1 Thomas Heinisch (57.), 1:2 Mirza Mekic (87., Foulelfmeter).
Gelb-Rot: Lucian Murgoci (Euerbach/Kützberg, 81.).
Nach der zweiten knappen Niederlage binnen acht Tagen schmilzt der Vorsprung der 06-er auf die Verfolger. Was insofern ärgerlich war, weil das Spitzenspiel nicht hätte verloren gehen müssen. Es wäre nach Mitteilung von FC-Coach Thomas Lutz auch nicht verloren gegangen, hätte der spielentscheidende Treffer nicht aus einer Fehlentscheidung von Schiedsrichter Max Burlein (Abtswind) resultiert. "Das war kein Elfmeter", so seine Einschätzung, die nach dem Abpfiff auch von den Gäste-Spielern bestätigt wurde. Denn der angeblich gefoulte Thomas Heinisch schlug nach einer Hereingabe ein Luftloch, kam dabei zu Fall, über ihn stürzte dann der mitgelaufene Nico Limpert. "Das war sehr unglücklich für uns", so Lutz weiter, "aufgrund des Spielverlaufs wäre ein Unentschieden absolut in Ordnung gewesen". Die Kurstädter diktierten das Geschehen in der ersten Halbzeit, verkrafteten den frühen Ausfall von Ervin Gergely (Bauchmuskelzerrung) problemlos und gingen durch dessen Vertreter Rares Ruja kurz vor dem Kabinengang verdient in Führung nach einer Kombination über Vlad Ruja und Anthony Brinkley. Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gäste die Initiative, angetrieben von Mirza Mekic und Michael Kraus. Als ihr Torjäger Thomas Heinisch FC-Goalie Florian Rottenberger zum 1:1 überlistete, entwickelte sich eine Partie, die von vielen Zweikämpfen geprägt war. In Überzahl setzten die Saalestädter alles auf eine Karte, wurden durch den Strafstoßpfiff aber eiskalt erwischt. "Das darf uns in den nächsten Spielen nicht in unserer Leistung beeinflussen", so Lutz.
Bad Kissingen: Rottenberger - Hamzic, Limpert, Greubel, Kirichis - J. Hüfner, Laus (65. Aleksoski), V. Ruja, Brinkley - Puscas, Gergely (11. R. Ruja).
Außerdem spielten TSV/DJK Wiesentheid - FT Schweinfurt 0:0. Gelb-Rot: Anis Sahli (90.+3, Wiesentheid).
FC Gerolzhofen - FC Strahlungen 4:1 (2:0). Tore: 1:0 Alexander Kneißl-Bedenk (20.), 2:0, 3:0 Daniel Klein (34., 46.), 3:1 Christoph Kriener (72.), 4:1 Andre Weimann (90.+1).
FC Geesdorf - DJK Dampfach 0:1 (0:0). Tor: 0:1 Serkan Yeniay (72.).
TSV Gochsheim - SV-DJK Unterspiesheim 3:2 (1:1). Tore: 0:1 Alexander Heim (24.), 1:1 Robert Bauer (37.), 2:1 Stefan Greulich (51.), 2:2 Sven Gehring (79.), 3:2 Christopher Seifert (8