Eine turbulente Schlussphase entschädigt die Zuschauer in Ramsthal für mangelhafte Qualität. Späte Gegentreffer für Rottershausen und den FC WMP Lauertal.
SV Ramsthal - FC Westheim 1:1 (0:0). Tore: 0:1 Max Schmid (61.), 1:1 Enrico Ott (88., Foulelfmeter). Rot: Leon Wahler (91., Westheim). Gelb-Rot: Nico Morper (19., Ramsthal).
Das vermeintliche Spitzenspiel entpuppte sich als Fehlpassfestival. Trumpf war übertriebener Kampf, was der unsichere Schiedsrichter nicht einzudämmen wusste. Die Weindörfler gerieten früh in Unterzahl, nachdem der bereits verwarnte Nico Morper einen Schuss mit der Hand gestoppt haben soll: eher zweifelhaft. "Wenn er mich vom Platz stellt, muss er auch auf Strafstoß entscheiden, denn ich stand deutlich im Sechzehner", so der geknickte SVler. Die Gäste wussten mit ihrer Überzahlsituation lange nichts anzufangen und hetzten Yanik Pragmann und Sturmpartner Daniel Wendel mit unerreichbaren Pässen. Die Heimelf verzeichnete durch den Heber des eingewechselten Christoph Schießer eine Chance, geriet aber in Rückstand, als SV-Keeper Bastian Reusch zwar gegen Pragmann per Fußabwehr klärte, aber machtlos war beim Nachschuss von Max Schmid. Die Gastgeber stellten postwendend um und beorderten Innenverteidiger Enrico Ott ins offensive Mittelfeld. Bis zum Ausgleichstreffer hagelte es gelbe Karten. Die Noack-Elf durfte sich fast schon als Sieger fühlen, doch nach einem Foul von Maxi Schaub an Willi Voß deutete der Unparteiische auf den Punkt, Ott ließ sich den Hochkräter nicht entgehen. Unrühmlicher Höhepunkt der erbärmlichen Auseinandersetzung war die Rote Karte für Westheims Keeper Leon Wahler, der sich zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ, nachdem Fabian Willacker Westheims Arkadiusz Grek in den Fangzaun befördert hatte.sbp
FC Untererthal - SG Urspringen/Sondheim 0:0. Rot: Björn Hergenhan (82., Urspringen).
"Mit dem Unentschieden können wir leben", meinte FC-Spielertrainer Sebastian Heinlein zu einer Partie, die um eine Stunde verspätet angepfiffen wurde, da die Gäste bei der Anfahrt über die Autobahn im Stau standen. In der körperbetonten Auseinandersetzung hatten die Kontrahenten vor der Pause gegenseitig großen Respekt, lieferten sich aufgrund weiter Schläge viele Kopfballduelle, die sich im Ergebnis nicht niederschlugen. Torchancen waren Mangelware, Verhinderung eines Gegentreffers lautete beidseits das Credo. Im zweiten Durchgang wurde die Begegnung munterer, dabei visierte Gäste-Akteur Fritz Hey das Lattenkreuz an. Die Heimelf, die das Spiel jetzt kontrollierte, tauchte mehrmals gefährlich vor Gäste-Goalie Louis Kümmeth auf, doch weder Maurice Fella noch Lukas Tartler wussten diesen zu bezwingen. Die Begegnung wurde in der Schlussphase in jeder Hinsicht farbiger. Nachdem Björn Hergenhan Mathias Tartler, "ausgerechnet noch vor unserer Bank", so Heinlein, weggegrätscht hatte und vom Platz flog, wurde es hektisch. Der Aufsteiger erhöhte noch einmal die Schlagzahl, schaffte aber nicht den erhofften Führungstreffer. "Im Gegenteil, wir hatten Glück, dass ein gefährlicher Kopfball eines Urspringeners nur knapp am Tor vorbeiflog", berichtete ein zufriedener Informant, dessen Team auch nach dem dritten Spieltag noch ungeschlagen ist. sbp
FC WMP Lauertal - Spfr. Herbstadt 0:1 (0:0). Tor: Sven Other (88.).
In Poppenlauer rechneten die Zuschauer schon mit einer Nullnummer. "Ein Remis wäre dem Spielverlauf nach auch in Ordnung gewesen", informierte WMP-Pressesprecher Sven Gessner, doch dann schlugen die Milzgründer in Person des eingewechselten Sven Other zu, der nach einer Ecke mit dem Kopf zur Stelle war. Die personell gebeutelten Gastgeber hatten nur zwei Ersatzspieler aufgeboten, darunter Trainer Martin Schendzielorz, der nach einer Stunde den Rasen betrat. Dennoch dominierten die Lauertaler die erste Halbzeit, hatten die Mehrzahl an Torchancen, wussten diese aber gegen einen starken Sportfreunde-Keeper Thomas Kneuer nicht zu verwerten. Dessen Vorderleute wussten auf der Gegenseite Sebastian Müller nicht das Nachsehen zu geben, wurden in der zweiten Halbzeit aber mutiger. Die Platzherren, bei denen sich der junge Lukas Linke ein Sonderlob verdiente, blieben im Spielaufbau zu unpräzise, aber auch der nun überlegene Gast blieb lange harmlos. "Insgesamt ist die Niederlage bitter und unglücklich, wir müssen den für uns harten August personell einfach überstehen", so Gessner, der hofft, dass sich die Knieverletzung ees fehlenden Spielmachers Andre Keßler nicht als langwierig herausstellt. sbp
FC Strahlungen - FC Reichenbach 4:1 (2:0). Tore: 1:0 Manuel Hein (7.), 2:0 Lukas Hein (9.), 2:1 Markus Erhard (59.), 3:1 Max Grimm (67.), 4:1 Nemanja Canic (90.)
Ein letztlich klarer und verdienter Sieg gelang dem FC Strahlungen gegen den ersatzgeschwächten FC Reichenbach. Mit entscheidend dafür, dass keinerlei Nerven strapaziert werden mussten und das Spiel für die Einheimischen in die gewünschte Richtung lief, waren die fulminanten ersten zehn Minuten. Bis dahin stand es nämlich bereits 2:0 für die Truppe von Trainer Oliver Schönwiesner. Die Teutonen gaben sich noch lange nicht geschlagen, ihre Bemühungen blieben bis zum Halbzeitpfiff allerdings erfolglos. Im zweiten Abschnitt dauerte es immer noch eine Viertelstunde, ehe durch den - abgefälschten - Anschlusstreffer von Markus Erhard zum 2:1 wieder mehr Spannung ins Spiel kam. Mit dem 3:1 durch Max Grimm war das Spiel aber mehr oder weniger entschieden. Nemanja Canic machte mit dem 4:1 in der 90. Minute den Deckel drauf.rus
TSV-DJK Wülfershausen - FC Rottershausen 4:3 (1:1). Tore: 1:0 Nils Voigt (16.), 1:1 Johannes Kanz (32.), 2:1 Nils Voigt (47.), 2:2 Julian Göller (66.), 3:2 Patrick Warmuth (80.), 3:3 Alexander Schott (82.), 4:3 Nils Voigt (85., Foulelfmeter).
Was für ein torreicher Krimi, der sich auf dem Wülfershäuser Sportplatz abspielte. Beim 1:0 zog Nils Voigt aus seiner Stammposition im vorderen Mittelfeld einfach mal ab, als hätte er geahnt, dass der Gästekeeper nicht eben seinen besten Tag haben sollte. Irgendwie rutschte Sedrick Rotter der Ball durch die Arme über die Linie. Johannes Kanz glich in der 32. Minute aus. Eine knallharte Torchance soll das aber auch nicht gewesen sein. Nils Voigt muss aus der Kabine den Auftrag mitbekommen haben, es erneut mit Distanzschüssen zu probieren. Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit nahm das Spiel eine ganz andere Fahrt auf. Und in der 47. Minute war es schon soweit: Mit dem ersten Treffer vergleichbar, fiel die erneute Führung, wieder nicht von der Marke "unhaltbar". Rottershausens Goalgetter Julian Göller überwand Torwart Lukas Bier zum zweiten Ausgleich. Eine Minute vorher hatte Patrick Warmuth nur die Latte getroffen. Jetzt schritt Wülfershausens "Toregarantie" Warmuth zur Tat und besorgte für Thens Truppe die dritte Führung, die Alexander Schott nur zwei Minuten später erneut egalisierte. Und in der 85. Minute erzwang Warmuth nach einem Foul an ihm einen Strafstoß, dessen Exekution er Nils Voigt überließ - 4:3. Da lag Warmuth bis weit nach Spielende draußen zur Behandlung. "Es war auch ein klarer Elfmeter." Dann tiefer Nachdenk-Seufzer von Gerold Büttner: "Wenn man den gesamten Spielverlauf sieht, wäre vielleicht ein Unentschieden nicht ungerecht gewesen."rus
TSV Steinach - TSV Bad Königshofen 0:2 (0:0). Tore: 0:1 Leonhard Hüllmandel (77.), 0:2 Alexander Erlanov ( 88.).
Nichts wurde es am Freitagabend mit dem ersten Punktgewinn der Steinacher. "Weil wir im Spielaufbau zu hektisch waren und uns so nur wenige Torchancen erarbeiten konnten", lautete das Fazit von Spielertrainer Michael Voll, dessen Elf in Führung hätte gehen können durch Joshua Jung, doch dessen Freistoßball wickelte KÖN-Keeper Andreas Hofmann um den Pfosten (18.). Bis zur Pause standen nur noch die Gäste auf dem Chancen-Zettel. Timo Helmer setzte erst einen Flachschuss knapp am Tor vorbei, um kurz vor der Pause nach einem Alleingang Steinachs Goalie Franz-Xaver Rosshirt zu prüfen; beim Abpraller klärte Verteidiger Felix Back rechtzeitig vor Florian Zirkelbach. Ähnliches Spiel in Halbzeit zwei, in der die Steinacher eine vorzeigbare Gelegenheit durch Maximilian Hein hatten, der das Leder nach der Hereingabe von Aaron Friedel aus vollem Lauf über den Kasten drosch (59.). Von da ab erlebten die Fans nur noch brenzlige Situationen im Steinacher Sechzehner. Erst traf Florian Mangold aus Nahdistanz den Ball nicht richtig (65.), dann schlug es doch hinter Rosshirt ein, als Leonhard Hüllmandel im Getümmel die Übersicht behielt. Die Platzherren bemühten sich danach mit uneffektiven langen Schlägen um den Ausgleich, stellten ihre Bemühungen aber ein, als Erlanov zu einem Solo ansetzte, drei Gegenspieler "vernaschte" und überlegt einnetzte. sbp