Eine Woche nach dem 7:6-Husarenstück in Oberbayern wurde es nichts aus Kissinger Sicht mit einer zweiten Überraschung gegen den Tabellenführer der Landesliga Nordost. Die allemal möglich gewesen wäre, aber insbesondere durch den desaströsen Fehlstart verhindert wurde.
Kissinger Wölfe - EV Dingolfing 4:6 (1:3, 1:1, 2:2) - Nach nur einer Minute hatte der wieder stark haltende Goalie Kevin Kessler bereits zweimal hinter sich greifen müssen. "Wir haben einen schlechten Anfang gehabt und zu viele Überzahl-Situationen nicht genutzt", analysierte Wölfe-Trainer Doug Kacharvich, der aufgrund einer Sperre diesmal nur in der Kabine coachen durfte, das Spiel selbst als Zuschauer erlebte. Und sich endlich über eine gut besetzte Bank freuen durfte, sodass die Kurstädter erstmals mit drei Sturmreihen antreten konnten.
Dem Anschlusstor von Viktor Ledin ließ Dingolfing noch vor der ersten Pausensirene das 3:1 folgen.
Aber die Partie blieb offen, sodass sich die 100 Zuschauer gut unterhalten fühlen durften. Florian Kiesels vergebenem Hochkaräter ließ Eugen Nold mit einem tollem Solo den zweiten Kissinger Treffer folgen.
Aber der Gast blieb stabil, beschäftigte immer wieder Kessler, der in Minute 34 das 2:4 kassierte. Und wieder kamen die Wölfe zurück mit dem Ledin-Schlagschuss in 5:3-Überzahl. Den perfekten Start ins finale Drittel hätte Al Joanette mit dem 4:4 krönen können, doch nach seinen fünf Treffern im Hinspiel boten sich dem Kanadier diesmal weitaus weniger Chancen. Diese Lektion hatten die Dingolfinger gelernt.
Binnen weniger Minuten die Entscheidung mit zwei weiteren Kissinger Gegentreffern und der 5+20-Spieldauerstrafe gegen Sven Kaufmann. Sekunden vor Spielende gelang Joanette die Resultatsverbesserung. Dennoch wurde das Wolfs-Rudel mit viel Beifall in die Kabine verabschiedet. Ehrliches Eishockey kommt an an der Saale.
js