Igor Filobok: Jeder Einsatz eine Bereicherung

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Jeder Einsatz zählt: Igor Filobok von den Kissinger Wölfen.Hopf
Jeder Einsatz zählt: Igor Filobok von den Kissinger Wölfen.Hopf

Gegen Waldkraiburg und in Landsberg müssen die Kissinger Wölfe wohl wieder auf den 31-Jährigen verzichten.

Was war das für ein genialer Auftakt in die Aufstiegsrunde: erst die Riverkings aus Landsberg geschlagen (6:3), dann sogar beim Oberligisten Waldkraiburg reüssiert (3:2). Acht Spiele später ist so etwas wie Alltag eingekehrt bei den Kissinger Wölfen (5./15) angesichts der fünf Siege und fünf Niederlagen, die Tabellenplatz 5 bedeuten. Ein wertvoller Rang freilich, weil diese Platzierung aller Voraussicht nach zwar nicht den Aufstieg, aber die Teilnahme an den Playoff-Spielen um die Bayernliga-Meisterschaft bedeuten würde.

Jeder weitere Zähler hilft also, weshalb es kein Nachlassen geben wird an diesem Wochenende. Auch jeder weitere Spieler hilft, aber bezüglich der Ausfallliste gibt es keine neuen Wasserstandsmeldungen vor dem Heimspiel am Freitag (20 Uhr) gegen Waldkraiburg (7./15) und dem Auftritt am Sonntag (17 Uhr) in Landsberg, wo bei ausreichender Anmeldung sogar ein Fanbus geplant ist.

Winter-Neuzugang Igor Filobok ist zwar nicht verletzt, wird wohl aber erneut passen müssen. Schade für das Team, das einen abgezockten und physisch starken Stürmer allemal gebrauchen kann. Doch die Zeitfenster des 31-Jährigen sind in diesen Tagen extrem klein. Filobok lebt nämlich in Heilbronn, ist selbstständig in der Autobranche - und erwartet mit seiner Ehefrau das zweite Kind. "Da wird es am Wochenende immer sehr eng. Was auch schade ist, weil ich von der Mannschaft super aufgenommen wurde. Und die Jungs machen das wirklich gut. Das Niveau in der Bayernliga ist jedenfalls besser als ich gedacht hätte", sagt Filobok, der bis zu seiner Auszeit vier Spielzeiten für die Eisbären Heilbronn in der Regionalliga Südwest spielte. Und der eine gemeinsame Zeit mit Wölfe-Spielertrainer Mikhail Nemirovsky bei den Heilbronner Falken und bei den Mighty Dogs hatte.

"In Schweinfurt habe ich damals auch meine Ausbildung zum Automobilkaufmann gemacht", erzählt der gebürtige Kasache, der schon im Kindesalter nach Baden-Württemberg kam. "In Karaganda, wo ich geboren bin, lebt eigentlich aus der Familie nur noch meine Oma." Als der Anruf von Nemirovsky kam, musste Igor Filobok nicht lange überlegen, "weil wir gut befreundet sind. Und wenn es die Mannschaft in die Playoffs schafft, will ich spätestens da wieder dabei sein."

Obwohl vor allem in Sachen Fitness Defizite bestehen, freut sich der Wölfe-Coach über jede Zusage. "Igor ist einfach ein guter Spieler, den wir in jedem Spiel versuchen, bestmöglich in die Angriffsreihen zu integrieren", sagt der 44-Jährige. Richten muss es am Wochenende also wieder ein Minikader, trotzdem erwartet Michael Rosin maximales Engagement. "Umso mehr brauchen wir unsere Fans, die müssen wie ein zusätzlicher Spieler sein. Eine volle Halle hilft unseren Jungs", so der Wölfe-Vorsitzende.