Ein knapper Spielausgang scheint zwischen dem HSC Bad Neustadt-Rhön (9./2:4) und dem TSV Burgdorf II (8./4:2) vorprogrammiert.
HSC Bad Neustadt-Rhön - TSV Burgdorf II (Samstag, 19.30 Uhr)
Nicht nur, weil zwei Tabellennachbarn aufeinandertreffen, auch in der Vergangenheit war es bei diesem Duell bis in die Schlussminuten knapp. So zuletzt in der Saison 2014/15, als die Saalestädter nach hartem Kampf mit 31:28 Revanche nahmen für die 20:21-Hinspiel-Niederlage. Doch beide Kader haben sich in den letzten beiden Jahren stark verändert. Während die Kurstädter einige Routiniers wie Emil Feuchtmann ziehen lassen mussten, hat der Gast sein Team wie gewohnt mit hungrigen Talenten aus der Region, die den Sprung ins Erstliga-Team schaffen sollen, aufgefüllt. Einige namhafte Akteure sind den Klubs aber erhalten geblieben. Beim HSC wirbelt weiterhin Jan Wicklein übers Parkett. Vor dem Rechtsaußen, der es schon wieder auf 17 Treffer in drei Spielen gebracht hat, scheinen die Niedersachsen jedenfalls großen Respekt zu haben.
Auf ihrer Vereins-Homepage verkünden sie jedenfalls als Schlüssel zum angestrebten Erfolg in der Bürgermeister-Goebels-Halle, dass man vornehmlich Wicklein aus dem Spiel nehmen müsse. Im März 2015 schenkte Wicklein TSV-Keeper Jendrik Meyer 14 Tore ein. Burgdorfs Coach Heidmar Felixson fordert von seinen Schützlingen eine Leistungssteigerung in allen Belangen angesichts der jüngsten Derby-Niederlage beim HSV Hannover, als die kämpferische Einstellung nicht stimmte.
"Wer beim Gegner aufläuft, darf uns erst einmal nicht interessieren", meint derweil HSC-Coach Margots Valkovskis. "Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren, in der Deckung stabil stehen und in der Offensive mit hohem Tempo, aber nicht ungeduldig unser Kombinationsspiel aufziehen." Dies gelang beim ersten Saisonsieg gegen den TV Gelnhausen gerade im zweiten Durchgang ordentlich, "da haben wir nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit in allen
Mannschaftsteilen zugelegt und letztlich verdient gewonnen." Da die Niedersachsen im Vergleich zu den Hessen aber spielstärker sein dürften, sind die Rot-Weißen zu einer weiteren Leistungssteigerung aufgefordert. Die Spielanalyse während der Woche hat ergeben, dass besonders das Spiel über die Linksaußen-Position sowie die Pässe an den Kreis forciert werden müssen. "Letzteres gelingt uns in dieser Saison noch nicht wie geplant, trotz aller Bemühungen von Franziskus Gerr und Matthias Grünert", hat der HSC-Coach erkannt. Beide Kreisläufer konnten bislang eher in der Abwehr überzeugen. In der Offensive werden beide gleichzeitig eingesetzt, sobald die Kurstädter mit einem siebten Feldspieler agieren. Bei den Rot-Weißen gibt es keine personellen Probleme, alle Kaderspieler sind laut Valkovskis einsatzfähig.