HSC Bad Neustadt lässt im Topspiel viele Stärken vermissen

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Nach der Niederlage bei Verfolger HSC Coburg schmilzt der Vorsprung auf zwei Punkte. Die Fans der Gäste waren mit den Schiedsrichter-Leistungen unzufrieden.

HSC 2000 Coburg - HSC Bad Neustadt - 28:22 (16:12) - "Wir haben nur ein Spiel verloren", befand ein erschöpfter Kapitän Margots Valkovskis nach dem Spiel. "Wir haben alles noch selbst in der Hand, müssen aber in den restlichen Spielen der Saison konzentrierter arbeiten." Valkovskis war über die Niederlage ebenso enttäuscht wie die vielen mitgereisten Fans, die den Tabellenführer lautstark anfeuerten.

Die dritte Saison-Niederlage hat viele Väter. Zum einem war es die schwache Wurfausbeute aus dem Rückraum, der sich insgesamt elf Fehlwürfe leistete, bei 17 Versuchen am starken Keeper Haavard Martinsen scheiterte und mit insgesamt 13 technischen Fehlern oder Fehlpässen die Heimsieben in Ballbesitz brachte.

Fans mit Schiedsrichter unzufrieden

Gift war natürlich, dass mit Franziskus Gerr ein etatmäßiger Innenverteidiger komplett ausfiel und der angeschlagene Vilim Leskovec nur fünf Minuten auflief und keine Impulse geben konnte. Zudem waren Bad Neustädter Zuschauer mit der Schiedsrichterleistung überhaupt nicht einverstanden, im ersten Durchgang kassierten die Gäste fünf, die Gelb-Schwarzen überhaupt keine Zeitstrafe.

Nicht in Normalform präsentierte sich auch Gary Hines, bei Spielende hatte er von elf Würfen nur vier versenkt. "Gary fehlt momentan die Spritzigkeit", erklärte HSC-Trainer Matthias Obinger die Vorstellung des Nationalspielers, "die drei Spiele bei den Panamerikanischen Spielen in einer Woche und die Reisestrapazen haben ihre Spuren hinterlassen".

Vorentscheidung in der 40. Minute

In der 40. Minute war beim Stand von 23:16 die Vorentscheidung gefallen. Eine Zeitstrafe, die erste der Coburger nach vierzig Minuten, nutzten der Spitzenreiter zwar zu drei Treffern in Folge, doch der Vorsprung der Veste-Städter hielt sich permanent bei vier Toren.

In den finalen zehn Minuten gelang der Obinger-Sieben nur ein Tor. "Wir hatten uns so viel vorgenommen, doch nie den Druck ausüben können, um hier zu punkten", sagte Obinger. Insgesamt wurde deutlich, dass der Coburger Erfolg auch auf der größeren qualitativen Breite beruhte. Während Obinger nur acht Feldspier zum Einsatz brachte, schickte sein Kollege elf Akteure ins Rennen wobei er sich den Luxus leisten konnte, zweitligaerfahrene Spieler wie Steffen Coßbau und Philipp Seitle nur sporadisch zu bringen.

Tore für den HSC: Jan Wicklein (6/1), Goran Djuricin (4), Gary Hines (4), Emil Feuchtmann-Perez (4), Magots Valkovskis (2), Maximilian Schmitt (1), Michal Panfil (1).