Und wieder hat sich ein Gegner des HSC Bad Neustadt (1./38:0) vorgenommen, diesem die ersten Punkte in der laufenden Runde abzuknöpfen. Der optimistische Konkurrent heißt diesmal TV Germania Großsachsen (8./19:19).
"Und das ist ein Team, das wirklich Chancen gegen uns hat", sagt HSC-Coach Matthias Obinger mit großem Respekt vor den "Sassemern". Das rührt nicht nur vom 22:16-Hinspielerfolg her, in dem die "Germanen" lange Zeit Paroli boten, auch die aktuelle Form der Gastgeber sollte die Kurstädter vorsichtig machen.
In der Sachsen-Halle in Hirschberg sind die Einheimischen auch aufgrund ihres lautstarken Publikums, eine Macht. Das musste am letzten Vorrundenspieltag der Tabellenzweite aus Coburg erfahren, der mit leeren Händen heimfuhr. Dass nach diesem Spiel TV-Coach Andrej Siniak von seinen Aufgaben entbunden wurde, überraschte umso mehr. Unter seinem Nachfolger Stefan Pohl setzten die TVler zu einer Erfolgsserie an, die sich mit zehn Punkten aus den letzten fünf Partien ins Tabellenmittelfeld vorgearbeitet haben. Der jüngste 30:28-Sieg bei den starken Pforzheimern soll nun auch einen erfolgreichen Februar einläuten.
Doch die zwei unerwarteten Punkte wurden teuer erkauft, denn der junge Simon Reisig zog sich wieder einen Mittelfußbruch zu, Sebastian Knierim musste wegen einer Bänderverletzung im Sprunggelenk ebenfalls vorzeitig vom Parkett. Neben Reisig wird Pohl heute sicher auch auf seinen Mittelmann Peter Masica (Bandscheibenvorfall) und Patrick Zweigner (Knie) verzichten müssen. "Auf den Einsatz von Knierim und dem unter muskulären Problemen leidenden Kapitän Tobias Kohl hoffe ich noch", sagt Kohl. Den größten Respekt haben die Gastgeber vor Gary Hines, "weil der US-Nationalspieler bis unter die Hallendecke springen kann", so Manager Fritz Mayer, der mit dieser Ankündigung viele Fans in die Halle locken will. "Wer diesen Kracher verpasst, verpasst die stärkste Mannschaft. Es ist aus unserer Sicht das Spiel des Jahres, weswegen die Halle proppenvoll sein sollte."
Auch der Tabellenführer ist nicht frei von personellen Sorgen. Jan Wicklein leidet immer noch unter Wadenproblemen. "Ein Test kurz vor dem Anpfiff wird entscheiden, ob er überhaupt auf dem Spielbogen steht", kündigt Obinger an.