Garitz reist zum ultimativen Kellerduell nach Lengfeld

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Wenn sich am Sonntag kurz vor 16 Uhr die Spieler des TSV Lengfeld (16./7) und des SV Garitz (17./6) an der Mittellinie treffen, geht es nicht nur um drei Punkte, sondern möglicherweise schon um die Vorentscheidung im Abstiegskampf.

Für den Verlierer des ultimativen Kellerduells ist der angestrebte Relegationsplatz erst einmal in weite Ferne gerückt. Dass die Gastgeber so in die Bredouille geraten sind, ist nicht nur ihrem erfahrenen Trainer Michael Hochrein ein Rätsel. Dieser hatte nach seinem Abschied beim Bayernligisten Würzburger FV im Sommer erst einmal eine Pause einlegen wollen, hat auf Bitten der Vereinsführung und in alter Verbundenheit mit dem TSV aber das Coaching für seinen abgelösten Vorgänger übernommen.

Garitzer Sieg im Hinspiel

Die Premiere war verloren gegangen. Ausgerechnet in Garitz beim 1:3. "Ein seltenes Glücksgefühl für uns, das in Erinnerung bleibt, weil es unser letzter und einziger Saisonsieg war", sagt SV-Pressesprecher Johannes Werner.
Da lief es bei den Grün-Weißen in allen Mannschaftsteilen rund, die Abwehr um den damaligen Stammkeeper Christoph Werner, der wegen seiner Schulter-OP weiter nicht zur Verfügung steht, hielt dicht und im Angriff wurden die Chancen ausnahmsweise in einem vertretbaren Maße genutzt. "Wir haben im Abschluss konzentriert gearbeitet", lautete der damalige Kommentar von Spielertrainer Andrzej Sadowski. Eine Aussage, die fortan ausblieb. "Unsere Chancenverwertung steht mit dem betriebenen Aufwand in keinem Verhältnis", klagt Offensivkraft Konstantin Papadopoulos, dem ebenfalls das Zielwasser abhanden gekommen ist. 19 magere Treffer stehen in der Bilanz, erstaunlicherweise wird dieser unterirdische Wert von den Lengfeldern getoppt. Die hoben bislang erst 16 Mal zum Torjubel an.

"Ein lächerlicher Wert"

"Das ist zu diesem Zeitpunkt der Runde ein geradezu lächerlicher Wert", findet TSV-Mittelfeldakteur Dustin Höppner. Der Routinier war vor der Saison vom TSV Abtswind zur Hochrein-Elf gestoßen. Ein Wechsel, den er in sportlicher Hinsicht bereut haben dürfte.
Um den drohenden Abstieg zu verhindern, legte die TSV-Abteilungsleitung personell in der Winterpause noch einmal nach. Der im Oktober beim Ligakonkurrenten TSV Kleinrinderfeld im Unfrieden geschiedene Torjäger Peter Endres soll die Angriffsflaute beheben. Die bisherige Bilanz ist allerdings ernüchternd, in den vier Spielen im Jahr 2014 blieb der Drittletzte dreimal torlos. Symptomatisch für das Offensivdebakel war der verschossene Strafstoß von Gerhard Fink bei der 0:2-Heimniederlage vor zwei Wochen gegen den TSV Karlburg.