Fehler bei den Kissinger Wölfen wiederholen sich

2 Min
Schneller Antritt: Tom Jeffrey Goldmann (links) von den Kissinger Wölfen gegen die Dingolfinger Daniel Herrer (hinten) und Florian Erl (rechts). Foto: Hopf
Schneller Antritt: Tom Jeffrey Goldmann (links) von den Kissinger Wölfen gegen die Dingolfinger Daniel Herrer (hinten) und Florian Erl (rechts). Foto: Hopf

Im letzten Heimspiel der Saison bieten die Kurstädter dem EV Dingolfing nur wenig Gegenwehr. Die Personalpolitik muss nach Saisonende überdacht werden.

Kissinger Wölfe - EV Dingolfing 2:12 (2:6, 0:3, 0:3) - Natütlich kann man gegen den EV Dingolfing verlieren. Schließlich gehören die Niederbayern zu den Spitzenteams der Landesliga Nordost. Besitzen realistische Chancen auf den Aufstieg in die Bayernliga. Ein wenig mehr Gegenwehr hätten sich die Wölfe-Fans allerdings gewünscht im letzten Heimspiel der Saison. Das hatte freilich von Beginn an unter keinem guten Stern gestanden.

Andreas Hampl suspendiert

Mit Thomas Berndaner fehlte verletzt ein gestandener Verteidiger, und kurzfristig wurde Andreas Hampl aus disziplinarischen Gründen bis Saisonende suspendiert. Auf die näheren Umstände wollte Wölfe-Vorsitzender Vassili Ledin nicht eingehen. Ließ sich aber zumindest die Aussage entlocken, dass Roman Nikitin auch in der kommenden Saison als Spielertrainer fungieren und sich auch weiter um den Nachwuchs kümmern wird.

"Und wir brauchen wohl mindestens zwei Verteidiger und zwei Stürmer." Die Personalpoltik der Saalestädter war keine glückliche. Bereits mit Runden-Beginn war die Verteidiger-Decke äußerst dünn. Kurz nach Saisonbeginn fehlte Alexander Berger viele Wochen, und der angekündigte Würzburger Neuzugang Max Borodin spielte kein einziges Mal. Auch bei den Stürmern lief es nicht rund. Für Jens Freund war nach einer schweren Knie-Verletzung die Saison früh beendet, auch Mark Stibitz sollte verletzungsbedingt das Saisonende früher erleben.

Nicht erfüllte Erwartungen

Der mit hohen Erwartungen an die Saale geholte Alexander Andrusovich fehlte erst gesperrt, verabschiedete sich dann vorzeitig in die russische Heimat. Andreas Hampl sorgte unfreiwillig für Schlagzeilen, als nach einem Ohnmachts-Anfall kurz sogar um das Leben des Tschechen gefürchtet werden musste. Dazu kam eine Sperre samt der jüngsten Suspendierung. Mit Benedikt Waldner wurde ein Kissinger Eigengewächs zurückgeholt, das sich später beruflich ebenso vorzeitig verabschiedete wie Michael Metz. Neuzugänge wie Jonas Manger Justin Feistle, Tom Jeffry Goldmann Kevin Kühne oder Paul Schmelzer kamen im Lauf der Saison dazu, doch es fehlte nicht selten mangels Vorbereitung die nötige Bindung. Und zum Führungsspieler fehlte dem Großteil die Erfahrung.

Einzige Konstante war Goalie Kevin Keßler, der überdurchschnittliche Leistungen bot - und sich zu oft im Stich gelassen fühlte. Wie auch gegen Dingolfing. Gegen die Isar-Ratten hatten die Wölfe einen 0:2-Rückstand egalisiert dank der Treffer von Jonas Manger und Alexander Berger. Danach hatte der Favorit allerdings leichtes Spiel gegen zu oft zu unsortierte Kurstädter. "Es ist wie immer. Wir sind unsortiert und kassieren zu viele Zeitstrafen. Die Fehler werden immer angesprochen und dann doch wieder gemacht", sagte ein ratloser Thomas Berndaner auf der Tribüne. Trotzdem gab es nach dem Spiel zaghaften Applaus von den 150 Fans, die sich den Spaß nicht verderben lassen wollten. "Es wird Zeit, dass die Saison zu Ende geht. Wir sind alle ziemlich geschafft", sagte Vassili Ledin. In Inzell und Dingolfing müssen die Kissinger Wölfe noch antreten. Auf dem Programm stehen ferner interessante Vergleiche gegen eine kanadische Auswahl und die DEL-Reserve der Schwenninger Wild Wings.Wichtiger als diese Auftritte ist sicher eine exakte Analyse der kompletten Saison.