So oder so - einen künftigen Bezirksligisten sieht man auf alle Fälle am Pfingstmontag, wenn ab 15 Uhr der FC Reichenbach zum Rückspiel den FC Geesdorf empfängt.
"Uns können wohl nur noch zwei Fußballwunder weiterbringen", meinte Reichenbachs Coach Marc Hartmann nach der 0:5-Niederlage der Teutonen im Steigerwald. Die Hoffnung auf den Aufstieg in die Bezirksliga tendiert eher gegen Null. Zu eklatant war der Leistungsunterschied beim ersten Aufeinandertreffen. "Die waren echt stark und wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen", so Innenverteidiger Christian Pickel, noch einer der besseren Rot-Schwarzen an einem Abend, an dem vor allem in der Offensive wenig gelang.
Dass die Fans im Nachhinein mit einigen Schiedsrichterentscheidungen nicht einverstanden waren, änderte nichts daran, dass der Gastgeber bezirksligatauglich agierte und die "Hartmänner" halt nicht. Deswegen wollte Reichenbachs Spielertrainer auch gar keine Entschuldigungen suchen.
"Die waren einfach besser und haben in dieser Höhe hochverdient gewonnen."
Dem konnte der Geesdorfer Kollege Hassan Rmeithi nur zustimmen, der im Vorfeld Schwächen in der Reichenbacher Defensive ("ein bisschen langsam") ausgemacht hatte und sich freute, dass dies von seinen Mannen konsequent ausgenutzt wurde. Die Geesdorfer zogen ein flüssiges Kombinationsspiel auf, beackerten vor allem die Außenbahnen, erhielten von ihrem Trainer in Sachen Chancenverwertung aber nur die Note "befriedigend". Und das, obwohl Torjäger Stefan Weiglein nicht nur wegen seiner enormen Kopfballstärke ein ständiger Gefahrenherd war.
Der überragende Akteur auf dem Platz hieß allerdings Uli Konrad.
Der etwas bullig wirkende Mittelfeldakteur war am Ball eine Augenweide, zeigte technische Kabinettstücke, entwickelte eine hohe Geschwindigkeit in den gegnerischen Sechzehner hinein und hätte mehr als nur einen Treffer erzielen können. "Allein diesen Spieler zu sehen, sollte die Fußballexperten zum Rückspiel locken", so Reichenbachs Pressesprecher Andreas Trägner, der sich ebenso wie die gesamte Vorstandschaft schwer über den idiotischen Pyrotechniker ärgerte, der für eine Spielunterbrechung sorgte und dessen Untat die Reichenbacher womöglich viel Geld kosten wird. "Da sind die gesamten Einnahmen der Relegation wohl weg, die Mühen der vielen Helfer waren wohl für die Katz", schimpfte Klaus Hillenbrand. "Die Vorstandschaft distanziert sich ausdrücklich von solchen Aktionen."