FC Bad Brückenau: Eine dauerhafte Lösung muss her

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Finales Abklatschen: Nach dem Rücktritt von Michael Pragmann (rechts) müssen sich die Handballerinnen des FC Bad Brückenau erneut auf Trainersuche begeben. Foto: Sebastian Schmitt
Finales Abklatschen: Nach dem Rücktritt von Michael Pragmann (rechts) müssen sich die Handballerinnen des FC Bad Brückenau erneut auf Trainersuche begeben. Foto: Sebastian Schmitt

Der Saisonabbruch führt dazu, dass die Frauenmannschaft nicht absteigen muss. Die Suche nach einem festen Trainer beginnt aber erneut.

Durch den offiziellen Abbruch der Handballsaison in Bayern wird es keine sportlichen Absteiger geben. Für das Frauenteam des FC Bad Brückenau bedeutet das: Auch in der kommenden Saison dürfen die Sinnstädterinnen in der unterfränkischen Bezirksoberliga an den Start gehen. Allerdings müssen sich die FClerinnen schon wieder auf die Suche nach einem Trainer begeben, denn Michael Pragmann, der eigentlich im vergangenen Jahr seinen Rücktritt verkündet hatte, wird in der bevorstehenden Spielzeit endgültig nicht mehr als Coach zur Verfügung stehen.

Zur Saison 2019/2020 war es dem FC Bad Brückenau trotz intensiver Suche nicht gelungen, einen Nachfolger für das Trainergespann Nadine und Michael Pragmann zu finden. So starteten die FC-Frauen zunächst ohne Übungsleiter in die Punkterunde, ehe nach einigen Spieltagen Maike Ditzel die Mannschaft interimsmäßig betreute, dann aber aus persönlichen Gründen ihr Amt wieder abgeben musste. "Maike Ditzel hat uns viele spielerische Sachen beigebracht und uns wieder als Team geformt", sagt Kreisläuferin Lena Übelacker.

So kam es, dass noch vor der Winterpause der alte Trainer auch wieder der neue war. "Ich wollte die Mädels auf keinen Fall hängen lassen, also habe ich mich dazu bereit erklärt, sie bis zum Saisonende zu übernehmen", blickt Michael Pragmann zurück. Der ein oder andere Gegner, wie der HSV Bergtheim oder die HSG Volkach, sollte im Verlauf der Spielzeit definitiv zu stark sein für die Sinnstädterinnen. Manche Spiele seien laut Pragmann aber mental zu früh aus der Hand gegeben worden. "So summierten sich die Niederlagen in Richtung Saisonende, und als Ergebnis stand der letzte Tabellenplatz zwei Spiele vor Saisonende fest."

Doch zeigte die Mannschaft mit Siegen gegen den MHV Schweinfurt und den VfL Sportfreunde Bad Neustadt auch, dass man den drohenden Abstieg nicht kampflos hinnehmen wollte. "Auch beim Spiel in unserem Hexenkessel gegen den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter aus Bergtheim lagen wir bis zur 42. Minute immer wieder in Führung, womit wohl vor dem Spiel niemand gerechnet hätte. Wir mussten uns zwar am Ende mit vier Toren geschlagen geben, hatten aber eindrucksvoll gezeigt, dass mit genug Einsatz und Kampfeswille auch gegen starke Gegner bestanden werden kann." Pragmann ist daher überzeugt, dass das Team den Klassenverbleib aus eigener Kraft hätte stemmen können. Und viele junge Spielerinnen machen dem FC Bad Brückenau Hoffnung auf eine gute Zukunft des Rhöner Handballsports.

Neu gegründet wurde im vergangenen Jahr das Reserveteam, das häufig von Lena Übelacker betreut wurde. "Weil die Damenmannschaft viele Neuzugänge aus dem Jugendbereich bekommen hatte und die Urgesteine Sabine Bott und Katharina Probeck kürzer treten wollten, bot es sich an, eine zweite Damenmannschaft aufzustellen", erinnert sich Übelacker. Gerade die jungen Spielerinnen konnten in der Bezirksklasse eine Menge Spielerfahrung sammeln. "Katharina Schneider und Nadine Pragmann verstärkten die zweite Mannschaft ebenfalls und so konnten sich die jüngeren Mädels spielerische Fähigkeiten abschauen." Nadine Pragmann musste die Saison allerdings wegen eines Kreuzbandrisses frühzeitig beenden. "Auch wenn die Mannschaft manchmal ohne Auswechselspieler antreten musste, hatten alle Spielerinnen sichtlich Spaß und haben trotzdem immer 100 Prozent gegeben und sich riesig auf die Derbies gegen Hammelburg und die zweite Mannschaft der SG Garitz/Nüdlingen gefreut", sagt Lena Übelacker.

Dass die neugegründete zweite Mannschaft nicht ganz oben in der Tabelle anklopfen konnte, findet Übelacker "nicht weiter schlimm". Einige Spiele hätten man durch mehr Konzentration und Zielstrebigkeit gewinnen können. "Trotz alledem hat man gemerkt, dass die Mannschaft gut harmoniert, sich entwickelt hat und auch schöne Spielzüge spielen kann. Jetzt heißt es für alle Spielerinnen dranbleiben und abwarten."