Für den ersten DFB-Lehrabend am neuen Stützpunkt in Münnerstadt interessierten sich nur etwa 20 Übungsleiter. Dabei gab und gibt es viel zu sehen und zu lernen.
Eine feste Bleibe scheinen die Talente im DFB-Stützpunkt gefunden zu haben. In Münnerstadt. Bad Kissingen ist ebenso Geschichte wie das einjährige, eher unglücklich verlaufene Intermezzo in Thulba. "Als wir uns das erste Mal mit den Verantwortlichen des TSV Münnerstadt und der Stadt getroffen haben, war das gleich ein sehr offenes Verhältnis mit viel Entgegenkommen für unsere Bedürfnisse", sagt Thomas Hammer, der mit Peter Rückel den ersten DFB-Lehrabend an neuer Stätte abhielt. Top-Bedingungen finden die Stützpunkt-Trainer vor am Sportgelände "Am Kleinfeldlein".
Als Ansprechpartner dienen aus der TSV-Jugendabteilung Rainer Schmittzeh und Markus Peschel, die den Lehrabend gemeinsam mit 20 Jugendtrainern aus der Region verfolgten. 80 intensive Minuten zum Thema "Unter Druck sicher und variabel am Ball behaupten". Mit einer klaren Zielvorgabe. "Der Gegenspieler soll Stress bekommen. Hoch verteidigen, aggressiv sein.
Das ist offensichtlich das Spiel der Zukunft. So will das auch der DFB", erklärt Peter Rückel, der die Einheiten leitet, während Thomas Hammer den Moderator gibt, erklärt und Fragen beantwortet.
Zu den interessierten Beobachtern gehört Rainer Schumm. Gut 40 Kilometer Anfahrt hat der Rhöner in Kauf genommen, um neue Impulse zu bekommen als U-11-Trainer der SG Schondra/Breitenbach-Mitgenfeld. "Ich interessiere mich grundsätzlich für solche Einheiten und Spielformen. Für meine Mannschaft sind viele Dinge noch zu anspruchsvoll, aber man kann ja Übungen entsprechend variieren. Die Strecke nach Münnerstadt ist zwar grenzwertig, aber wenn ich Zeit habe, nehme ich das gerne in Kauf", sagt der Mitgenfelder.
Viele Stammgäste finden sich unter den Beobachtern, auch einige neue Gesichter.
Angesichts der Qualität der - kostenlos angebotenen - Ausführungen ist die Zahl der Jugendtrainer allerdings eher gering. "Ich habe die Information zum Lehrabend gleich drei Mal per Email bekommen", berichtet Rainer Schumm von einem vorbildlichen Informationsfluss innerhalb der Spielgemeinschaft respektive der neuen Juniorenfördergemeinschaft.
"Das macht wirklich Spaß, die Begeisterung der Kinder zu sehen. Und zu sehen, was die bereits alles können", spricht Schumm mit Hochachtung von den Stützpunkt-Kickern der Jahrgänge 2001/2002. Den Umzug nach Münnerstadt haben nicht alle mitgemacht. "Einige Talente aus der Rhöner Ecke sind uns abgesprungen, weil den Eltern der Weg zu weit war", bedauert Thomas Hammer. "Ich habe auch eine wesentlich weitere Strecke als nach Thulba oder Bad Kissingen zurückzulegen, aber die Bedingungen hier und die Art der Aufnahme machen das wett", sagt der Untererthaler.
Wer vor Ort war, bekam obendrauf alle Übungen in einem Skript mit nach Hause. Die Spritkosten bei den DFB-Lehrabenden sind gut angelegt.