Eltingshäuser Kicker zeigen ein Löwenherz

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Routine hilft: Maßbachs Christoph Klement (rechts) gewinnt dieses Duell gegen den Reiterswiesener Youngster Dominik Riep dank perfektem Timing im Tackling. Foto: Hopf
Routine hilft: Maßbachs Christoph Klement (rechts) gewinnt dieses Duell gegen den Reiterswiesener  Youngster Dominik Riep dank perfektem Timing im Tackling. Foto: Hopf

Der TSV Arnshausen lässt leichtfertig zwei Punkte liegen, erobert aber die Liga-Spitze, weil der TSV Steinach gänzlich leer ausgeht. Hammelburgs Derbysieg und Untererthaler Achtungserfolg.

TSV Arnshausen - FC Eltingshausen 5:5 (2:1) - Torfolge: 1:0/2:0 Johannes Friedrich (6./29.), 2:1/2:2 Christian Ament (41./66.), 3:2 Alexander Schleicher (68.), 3:3 Pascal Metzler (75.), 4:3 Björn Gladrow (Foulelfmeter/77.), 5:3 Konstantin Papadopoulos (82.), 5:4 Michael Neeb (90.), 5:5 Pascal Metzler (93.).

TSV-Abteilungsleiter Heiko Schmitt verstand die Welt nicht mehr. Wie beim 3:3 in Poppenlauer hatten sich die Arnshäuser defensiv zu viele Aussetzer geleistet. "Aber man muss auch den Hut ziehen vor den Eltingshäusern, die immer wieder zurückkamen und selbst nach dem 3:5 nie aufgaben", lobte Schmitt. Und kritisierte das halbherzige Spiel seiner Elf, die doch so gut begonnen hatte mit dem Doppelpack von Johannes Friedrich.
Während die Hausherren ihre Konter in der Endphase schwach ausspielten, blieben die FCler mit ihrem Alles-oder-Nichts-Spiel brandgefährlich und profitierten von der ungenügenden Abstimmung der TSV-Abwehr.

TSV Steinach - DJK Burghausen/Windheim 2:3 (0:2) - Torfolge: 0:1 Christian Nöth (32.), 0:2/0:3 Christian Kühnlein (38./58.), 1:3 Philipp Kirchner (69.), 2:3 Michael Voll (84.) - Gelb-rote Karte: Jochen Metz (Steinach/21.).

Auch in Steinach strauchelte der Favorit gegen ein Kellerkind. TSV-Pressesprecher Volker Hildmann fand deutliche Worte: "Die erste Halbzeit war die schlechteste der Saison." Zur Pause führte der Gast bereits verdient durch den Kopfball-Treffer von Christian Nöth gegen Steinacher, die früh in Unterzahl spielen mussten und eigene Chancen in Person von Philipp Kirchner und Pascal Friedel vergaben. Und die nach der Pause den Doppelpack von Christian Kühnlein kassierten. Erst hatte der Jugendkraftler per Fernschuss getroffen, dann von der Vorarbeit von Johannes Hein profitiert. "Erst danach sind wir aufgewacht", kommentierte Hildmann den Endspurt. Philipp Kirchner und Michael Voll per Freistoß verkürzten, "aber wir hätten einen Punkt nicht verdient gehabt".

TSV Reiterswiesen - TSV Maßbach 1:1 (1:0) - Torfolge: 1:0 Marcel Röder (18.), 1:1 Stefan Schusser (87.) - Rote Karte: Marcel Röder (Reiterswiesen/ 89.).

Wie beim 2:2-Remis in Ebenhausen verdankte der TSV Maßbach den Punktgewinn Routinier Stefan Schusser, der kurz vor Schluss mit seiner kurios verwandelten Freistoßflanke zum Endstand traf. Und das hochverdient. "Das war unsere schlechteste Saisonleistung. Vor allem nach dem Wechsel haben uns die Maßbacher den Schneid abgekauft", kritisierte TSV-Pressesprecher Tobias Vogel. Reiterswiesens Schütze Marcel Röder, der bei seinem Treffer von der Vorarbeit von Julian Meise profitiert hatte, flog nach grobem Foulspiel mit "Rot" vom Platz. Sechsmal in Serie waren die Reiterswiesener ohne Gegentor geblieben, diesmal erlaubte sich die Elf von Jochen Haberle ungewohnte defensive Unsicherheiten.

FC Poppenlauer - TSV Rothhausen/Thundorf 4:1 (4:1) - Torfolge: 1:0 Michael Martens (7.), 2:0 Florian Dinkel (12.), 2:1 Dominik Wagner (16.), 3:1 Daniel Schmitt (18.), 4:1 Florian Dinkel (44.).

Nach dem Wechsel hatte Poppenlauer nur die Doppelchance von Michael Thoma und Daniel Schmitt zu bieten. Was freilich nicht ins Gewicht fiel, weil die Eintracht das Match bereits zur Pause entschieden hatte. Vorgelegt hatte Michael Martens nach dem Pass von Manuel Düring, ehe Florian Dinkel nach dem tollen Solo von Fabian Bauer auf 2:0 erhöhte. Selbst der Gegentreffer durch den Kopfball von Dominik Wagner bremste nicht die Kombinations-Freude der Gastgeber. Daniel Schmitt und kurz vor der Pause Florian Dinkel nach einem Konter über Fabian Bauer sorgten für die frühe Vorentscheidung.

ASV Sulzfeld - TSV Rannungen 0:2 (0:0) - Torfolge: 0:1 Michael Röder (68.), 0:2 Julian Stahl (74.) - Gelb-rote Karte: Marcel Döll (Rannungen/43.).

Gegen Durchschnitts-Rannunger hätte der ASV Sulzfeld dank einer starken kämpferischen Vorstellung zumindest ein Remis verdient gehabt. In einer chancenarmen ersten Halbzeit hatte Udo Streit für den ASV eine gute Chance vergeben, auf der anderen Seite verfehlte der Schuss von Julian Stahl nur knapp das Ziel. Der Platzverweis gegen Rannungens Marcel Döll blieb letztlich folgenlos, weil Sulzfelds Bryan Hadcan in aussichtsreicher Position zu hoch zielte, die Gäste dagegen ihre wenigen guten Offensivszenen mit zwei Toren abschlossen - wobei der zweite Treffer stark nach Abseits roch.

DJK Weichtungen - VfB Burglauer 0:0 (0:0) - Bes. Vorkommnis: Sandy Bruckbauer (Weichtungen) pariert Foulelfmeter von Christoph Then (63.).

Weichtungens Pressesprecher Volker Kneuer hatte starke Burgläurer gesehen, die feldüberlegen waren und das Gros an Chancen besaßen. Aber nicht trafen, weil Sandy Bruckbauer einmal mehr ein starker Rückhalt war, sogar den Elfer von Christoph Then abkochte nach dem Foul von Michael Denner an Sven Bötsch. Freilich hatte der DJK-Zerberus auch Glück bei den Alu-Treffern von Andreas Langendörfer in Halbzeit eins. Nach dem Wechsel verdienten sich die Weichtunger aber das Remis, die endlich aggressiver auftraten und durch Andreas Kraus, Simon Denner und Stefan Denner gute Gelegenheiten hatten.

TSV Pfändhausen - TSV Oerlenbach 4:2 (0:1) - Torfolge:
0:1 Markus Seifert (2.), 1:1 Peter Hahn (50.), 1:2 Daniel Franz (53.), 2:2 Daniel Kraus (Foulelfmeter/57.), 3:2 Peter Hahn (87.), 4:0 Fabian Herold (90.) - Gelb-rote Karte: Jochen Brand (Oerlenbach/83.) - Rote Karte: Andreas Servatius (Oerlenbach/87.).

In einer von beiden Seiten intensiv geführten Begegnung hatten die Pfändhäuser den längeren Atem. Dabei durften die Oerlenbacher sogar lange von einem Dreier träumen. Früh hatte Neuzugang Markus Seifert getroffen, und den Ausgleich durch Peter Hahn beantwortete Daniel Franz postwendend. Die Wende wurde eingeleitet mit dem von Daniel Kraus verwandelten Strafstoß. Pech für die Gäste, dass Michael Nöth kurz danach nur die Latte traf. Und Glück für die Hausherren, dass Peter Hahn und Fabian Herold ihre finalen Konter erfolgreich abschlossen. In einer überaus hektischen Schlussphase, zu der auch die Fans beider Lager ihren Teil beitrugen, flog Oerlenbachs Keeper Andreas Servatius nach Schiri-Beleidigung vom Platz.

von unserem Mitarbeiter Manuel Krieter

FC Hammelburg - FC Westheim 3:1 (2:0) - Torfolge: 1:0 Mike Ludewig (8.), 2:0 Wjatscheslaw Laber (14.), 2:1 Malte Förster (47.), 3:1 Markus Kirchner (85.).

Frühzeitig stellte Hammelburg die Weichen auf Sieg. Auf Steilpass von Wjatscheslaw Laber brachte Mike Ludewig die Saalestädter in Front. Dann traf der quirlige Vorlagengeber selbst nach einem Alleingang aus spitzem Winkel. Anschließend rappelten sich die Westheimer auf und belohnten sich kurz nach dem Wiederanpfiff für ihre Bemühungen. Per Freistoß stellte Malte Förster den Anschluss her. Nun wollten die "Waster" mehr, schnürten den Gegner in dessen Abwehr ein. Pech für Westheim, dass der Pfosten den Ausgleich verhinderte (75.). Gegen Ende riskierten die Gäste alles, was Hammelburgs Markus Kirchner mit einer Bogenlampe nach einem Konter bestrafte. "Letztendlich war der Sieg im Derby aber verdient", fand der Hammelburger Vorstand Andreas Ruppert.

FC Poppenroth - TSV Stangenroth 1:2 (1:0) - Torfolge: 1:0 Sascha Weidner (40.), 1:1 Enrico Rauch (75.), 1:2 Marco Beiersdörfer (84.).

In der Anfangsviertelstunde gaben die Stangenröther den Ton an, bis Poppenroth besser in Tritt kam. Bis kurz vor der Pause war das Geschehen ausgeglichen. Dann nahm Poppenroths Sascha Weidner einen Schuss seines Coaches Christoph Schäfer an, fackelte nicht lange und schob die Kugel ins Netz. Nach dem Seitentausch spielten nur die TSVler. Doch zunächst fanden Stefan Voll (50.), Florian Seidl (55.) und Sven Eyrich (65.) kein Vorbeikommen an FC-Torwart Jörg Mergenthal. Dann besorgte Enrico Rauch den überfälligen Ausgleich, indem er nach einem Freistoß in die Mauer den Ball ins Eck schlenzte. Marco Beiersdörfer drehte das Ergebnis, als er bei Tumulten im heimischen Fünfer die Übersicht behielt. "Wir müssen froh sein, dass wir nicht höher verloren haben. Bei uns ist die Luft raus, nur noch wenige rufen ihre Leistung ab", sehnt sich FC-Pressewart Herbert Pfrang nach der Winterpause.

TSV Wollbach - VfR Sulzthal 3:1 (2:1) - Torfolge: 0:1 Philipp Hesselbach (10.), 1:1 René Voll (17.), 2:1/3:1 Mathias Kirchner (20./48.).

Einen Zuckerpass von Tim Eckert nutzte Philipp Hesselbach zum Führungstreffer der Sulzthaler, danach übernahm Wollbach die Inititaive. Nach Zuspiel von Marco Krapf drückte René Voll das Leder über die Torlinie, kurz darauf drosch Mathias Kirchner einen Freistoß nach Foul an Krapf aus 25 Metern in die Maschen. Als Kirchner nach einem langen Ball von Alexander Zink und einem missglückten Befreiungsversuch der VfR-Defensive auf 3:1 stellte, war die Vorentscheidung gefallen. Gleich mehrfach versäumten es Krapf und Jonas Warmuth, das Ergebnis nach oben zu schrauben. "Das war eine ganz klare Angelegenheit", lobte Abteilungsleiter Steffen Schmitt seine TSVler.

TSV Oberthulba - SV Morlesau/Windheim 4:0 (3:0) - Torfolge: 1:0 Lorenz Heim (17.), 2:0 Markus Markert (37.), 3:0/4:0 Lorenz Heim (42./74.).

Zu Beginn der Partie waren die Morlesauer Angreifer Manuel und Daniel Doschko sehr präsent im Strafraum der Oberthulbaer, doch ein Treffer wollte den Brüdern nicht gelingen. Als TSVler Lorenz Heim nach einer Kombination über Patrick Weh ner den heimischen Anhang zum Jubeln brachte, stellten die SVler ihre Offensivbemühungen weitestgehend ein. Nur einmal wurden die Gäste bei einem Konter gefährlich, doch Oberthulbas Stefan Muth lief diesen gekonnt ab. Im direkten Gegenzug steckte Michael Muth das Leder durch, woraufhin Markus Markert das Spielgerät ins kurze Eck donnerte. Wenig später verlängerte Stefan Muth eine Flanke auf Lorenz Heim, dieser ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und markierte Tor Nummer zwei. Im zweiten Abschnitt drosselten die Platzherren das Tempo. Die Akteure aus Morlesau und Windheim ließen die Köpfe trotz des klaren Rückstandes nicht hängen, die besseren Tormöglichkeiten besaßen jedoch weiterhin die Einheimischen. Diese schlugen eine Viertelstunde vor Abpfiff erneut zu, als Heim per Kopf eine Flanke von Sebastian Wufka in den Kasten nickte.

DJK Kothen - FC Untererthal 2:2 (0:1) - Torfolge: 0:1 Benedikt Hüfner (Foulelfmeter/15.), 1:1 Sebastian Heurich (58.), 1:2 Daniel Virnekäs (81.), 2:2 Florian Friebel (85.).

Bereits nach wenigen Sekunden hatte Kothen die erste Schusschance der Untererthaler zu überstehen. Nachdem Benedikt Hüfner die FCler vom Elfmeterpunkt aus in Führung geschossen hatte, neutralisierten sich beide Teams, bis die Jugendkraftler kurz vor der Halbzeit das Tempo erhöhten. DJKler Ronald Kömpel hatte per Freistoß jedoch kein Glück. Erst im zweiten Durchgang gelang Sebastian Heurich mit einem Fernschuss der Ausgleich. In der Folge verlor die Partie an Fahrt, erst in der Schlussphase ging es wieder rund. Untererthals Daniel Virnekäs erlief sich einen katastrophalen Rückpass der Hausherren und schob ein, ehe Florian Friebel im mehrfachen Nachsetzen den Ausgleich besorgte.

SV Aura - SpVgg Wartmannsroth 2:3 (2:1) - Torfolge: 0:1 David Böhm (7.), 1:1 Bernd Veth (21.), 2:1 Mirko Hälbig (28.), 2:2 Victor Kleinhenz (65.), 2:3 Tobias Bold (74.).

Der Favorit ging zwar früh durch einen Freistoß von David Böhm in Führung, doch dies beeindruckte die SVler wenig, die dank Bernd Veth zum verdienten Ausgleich kamen und durch Mirko Hälbig sogar vorlegten. Bis zur Pause sahen die Zuschauer ein verteiltes Spiel, wobei der Wartmannsröther Keeper Thomas Wießner mehrmals hervorragend reagierte. Der Ausgleich war insofern glücklich, weil der Freistoß von Victor Kleinhenz abgefälscht einschlug. Um das Pech der Auraer zu komplettieren, war auch der Siegtreffer durch Tobias Bold von einer Ungeschicklichkeit eines Auraer Akteurs begünstigt. Die Gastgeber kämpften bis zum Abpfiff wie die Löwen, doch Keeper Wießner stand weiter im Wege. sbp