Auch Gruppen-Spielleiter Steffen Malzer verkündet auf der Spielgruppentagung, dass er sein Amt möglichst bald niederlegen will.
Die Halbzeittagung des Fußballkreises Rhön, bei der doch einige Klubs durch Abwesenheit glänzten, verlief im Sportheim des RSV Wollbach ohne größere Überraschungen, wurde allerdings von der Nachricht überschattet, dass Gruppen-Spielleiter Steffen Malzer sein Amt, "am liebsten jetzt gleich, aber spätestens nach Ende der Saison" aufgeben wird. "Das hat überhaupt nichts mit den Vereinen oder mit den anderen Vorstandskollegen im Kreis zu tun", so der Unterwaldbehrunger weiter, "es sind rein private Gründe, die man familiär und beruflich bezeichnen kann".
Mit bewegenden Worten verabschiedete sich der Kreis-Ehrenamtsbeauftragte Georg Stöth von den Vereinsvertretern. Der Fuchsstädter zog Bilanz seiner zehnjährigen Tätigkeit und verwies mit Stolz darauf, "dass im Kreis 120 Vereine über geschulte Ehrenamtsbeauftragte verfügen, fünfzig allerdings noch nicht". Sein Plädoyer für die Würdigung der ehrenamtlichen Tätigkeit fand bei seinen Zuhörern Gefallen, "aber der Schorsch aus der Rhön ist jetzt 75 Jahre alt, da darf man seine Funktion, die immer sehr befriedigend war, in jüngere Hände legen".
Die Damen- und Frauenbeauftragte Ruth Müller (Bastheim) berichtete von Erfolgen in allen Altersklassen bei den überregionalen Hallenturnieren. "Ich wünsche mir allerdings, dass kurzfristig mehr Mannschaften aus den Freizeit-Ligen in den aufstiegsberechtigten Klassen antreten."
Neues Schiedsrichter-Team Der neue Obmann der Schiedsrichtergruppe Bad Kissingen, Alexander Arnold (Langenleiten), stellte seine neue verjüngte Mannschaft vor. Sein Stellvertreter ist Sebastian Wieber (Ramsthal), Kassier Michael Balling (Steinach) und Vergnügungswart Ludwig Weisenseel (Waldberg). Arnold (Kreisliga und Assistenten), der Schwärzelbacher Marco Wießner (Kreisklasse), Wieber (A- und B-Klassen) sowie Peter Schmitt und der frühere Junioren-Spielleiter Florian Betz (Hammelburg), die für den Juniorenbereich zuständig sind, werden zukünftig die Schiedsrichter-Einteilungen vornehmen.
Zeitfenster für Nachzügler Kritisch sah Arnold den Schiedsrichtermangel. Nur 58 Prozent aller Vereine liegen im straffreien Soll. Der Start eines Neulingslehrgangs im Sportheim der TSVgg Hausen wurde auf den nächsten Freitag verschoben, um Nachzüglern eine Chance einzuräumen. Arnolds intensiver Appell galt den Klubs aus dem Raum Bad Brückenau. Auch Kreis-Schiedsrichterobmann Harald Schreiber (Irmelshausen) ist auf der Suche nach Nachwuchs, "ich bin nicht mehr in der Lage, alle Spiele zu besetzen". Vor allem Spieler, die ihre aktive Zeit beendet haben sollten sich angesprochen fühlen.
Sportgerichts-Vorsitzender Rudolf Ressel (Hohenroth) widersprach der These, dass der Verband die Vereine abzocke, "das machen die Vereine selbst". Wer wegen unzulässiger Einsätze 1000 Euro, wegen nicht korrekter Pässe 520 Euro und wegen zum Teil nicht nachvollziehbaren Spielabsagen 1440 Euro zahlen muss, "soll sich an die eigene Nase packen".
Kreisspielleiter Michael Ritter verwies auf den Kreistag am 28. März und auf zu wählende Delegierte für den Bezirkstag am 24. Mai in Würzburg. Anträge zum Kreistag müssen bis spätestens 14. März schriftlich bei Ritter eingereicht werden.
Zu kurzfristige Absagen Ritter wies ferner auf die Relegationsrichtlinien und die Auslosung dazu hin, forderte zur Teilnahme am Erdinger Cup (28.06. in Schweinfurt) auf und machte auf die Totopokalspiele am 11. April aufmerksam. Verärgert war er über kurzfristige Absagen bei Hallenturnieren, "da erwarte ich eine persönliche Mitteilung des Abteilungsleiters und nicht eine kurze Mitteilung eines Trainers Stunden vor Turnierbeginn auf dem Anrufbeantworter".
Dieter Carl sagt Servus Ein leidiges Thema sei weiter das Abbrennen von Pyro-Technik. Bei entsprechenden Vorfällen kommt es zu Strafanzeigen. Bei den Rhöner Vereinsvertretern bedankte sich der demnächst aus dem Amt scheidende Bezirksspielleiter Dieter Carl (Mömbris) für die gute Zusammenarbeit, forderte aber für seinen Nachfolger und die anderen Funktionäre "mehr Respekt und Höflichkeit" ein. Nur so kann es allen Spaß machen", so Carl, dessen Nachfolger mit Bernd Reitstetter (Würzburg) schon parat steht.