Auf dieses Experiment hätte Norbert Senft gerne verzichtet: Sein Team muss beweisen, ob es auch fast ohne Training in der Bayernliga bestehen kann.
Vorfreude sieht anders aus. Und hört sich auch anders an. Klar hat Norbert Senft wieder Lust auf Handball nach der Winterpause. Der Trainer der SG Garitz/Nüdlingen (9./10:14 Punkte) ist sich bloß nicht so sicher, ob das auch für seine Spielerinnen gilt vor dem Heimspiel zu ungewohnter Zeit am Sonntag (16.30 Uhr) in der Schlossberghalle. Die längere Pause nach den kräftezehrenden Spielen vor Weihnachten hatte Sinn gemacht. Aber einen derart schwachen Trainingsbesuch hatte der Coach zum Re-Start nicht erwartet mit 15 Leutchen insgesamt in den zwei Einheiten. "Das Abschlusstraining am Freitag fällt aus, weil die Halle gesperrt ist. Eine Ersatzeinheit musste ich mangels Interesse ebenfalls ausfallen lassen. Zwingen kann ich ja niemanden."
Keine guten Voraussetzungen vor dem letzten Hinrunden-Spiel, das mit der SG Dietmannsried (7./13:11) eigentlich einen schlagbaren Gegner in die Schlossberghalle bringt.
"Das ist ein Gegner auf Augenhöhe. Und gegen solche Teams müssen wir daheim was reißen. Wir brauchen die Punkte im Abstiegskampf." Während die Oberallgäuer in eigener Halle fünf von sieben Spielen gewannen, unter anderem gegen die Spitzenteams aus Dachau und Erlangen, sprangen in der Fremde nur ein Erfolg in Rimpar sowie das Remis in Ottobeuren heraus. Ihr letztes Spiel vor der Pause hatten beide Teams verloren: die Unterfranken deutlich in Zirndorf (20:33), die bayerischen Schwaben überraschend zuhause gegen die in dieser Saison so wankelmütige HSG Fichtelgebirge (21:22). Ob Lisa Wenzke spielen und Theresa Kleinhenz rechtzeitig fit werden wird, wusste Norbert Senft am Freitag noch nicht. "Wahrscheinlich weiß ich erst am Sonntagnachmittag, wen ich alles zur Verfügung habe."