Die Kissinger Wölfe sind wieder im Geschäft

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Der Eindruck täuscht: Getroffen für die Kissinger Wölfe hat der im Hintergrund jubelnde Viktor Ledin und nicht Toms Tilla (vorne). Foto: Hopf
Der Eindruck täuscht: Getroffen für die Kissinger Wölfe hat der im Hintergrund jubelnde Viktor Ledin und nicht Toms Tilla (vorne). Foto: Hopf

Mit dem Erfolg über die Artgenossen aus Niederbayern melden sich die Saale-Wölfe eindrucksvoll zurück im Kampf um die Playoff-Plätze. Am Sonntag kommen die Mighty Dogs.

Kissinger Wölfe - Vilshofener Wölfe 5:4 (2:2, 2:0, 1:2).
Jawoll. Es geht doch. Gegen den ESC Vilshofen schnappten sich die Kissinger Wölfe die ersten Punkte der Zwischenrunde, und auf einmal sieht es gar nicht so schlecht aus in Sachen Playoff. Die Gladiators aus Erding marschieren offensichtlich konkurrenzlos durch die Gruppe, aber dahinter entwickelt sich ein Hauen und Stechen um einen der ersten vier Plätze. Eine Niederlage gegen die Niederbayern hätte allerdings wohl das vorzeitige Playoff-Aus bedeutet, zumal die Saalestädter noch zweimal auf kaum schlagbare Erdinger treffen. Bereits auf Bad Kissinger Eis stand am Mittwoch Neuzugang Dennis Tausend, während Philipp Golz nicht zur Verfügung stand. Immerhin fünf Verteidiger und sieben Stürmer sorgten für eine vernünftige Kaderstärke.
Das bis dato womöglich wichtigste Spiel begann allerdings bitterböse aus Sicht der Unterfranken, die schnell 0:2 zurücklagen gegen die Artgenossen von der Donau. Dann aber grandios zurückkamen mit den Toren von Pavel Savchenko und Eugen Nold, der kurz vor dem Ende des Auftaktdrittels zum 2:2 traf. Treffer, die beflügelten. Gegen Fürstenfeldbruck war die Chancenverwertung noch eine mittlere Katastrophe gewesen, diesmal stimmte die Konzentration vor dem ESC-Goalie, wo Alexandr Andrusovich und Viktor Ledin die Partie endgültig drehten mit ihren Toren im Mitteldrittel.

Aber wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht. Vilshofen riskierte mehr, und kam tatsächlich ins Spiel zurück mit einem Doppelschlag binnen weniger Minuten (44., 47.). Die Geschichte mit verspielten Führungen im Schlussdrittel hatte sich also wiederholt. Nur das Happyend wurde diesmal umgeschrieben, weil Eugen Nold (53.) ein zweites Mal einnetzte. Gezittert um die drei Punkte wurde bis zur Schluss-Sirene, weil Nemirovsky und Co. mehrere Hochkaräter ungenutzt ließen und die finalen zwei Minuten in Unterzahl überstehen mussten. Ein Sieg, der Mut macht für das nächste schwere Spiel am Sonntag, wieder auf eigenem Eis. Dann nämlich treffen die Wölfe zum vierten Mal in dieser Saison auf die Mighty Dogs, deren Coach Thomas Berndaner unter den Zuschauern in der Kissinger Eishalle war. Und der jetzt wissen wird, dass die Saalestädter nach drei Niederlagen mehr denn je auf einen Derbysieg brennen gegen den großen Nachbarn, der im neuen Jahr noch keine Playoff-Form nachweisen konnte.