Die Kissinger Wölfe gewinnen auch in Haßfurt

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Vorteil für die Wölfe: Haßfurts Verteidiger Stefan Ankenbrand (links) hat das Nachsehen gegen Kissingens Jonas Manger. Foto: Ralf Naumann
Vorteil für die Wölfe: Haßfurts Verteidiger Stefan Ankenbrand (links) hat das Nachsehen gegen Kissingens Jonas Manger. Foto: Ralf Naumann

Nach dem 5:2-Erfolg im Hinspiel gewannen die Kissinger Wölfe auch das zweite Derby gegen Haßfurt. Während die Saalestädter damit so gut wie sicher in der Zwischenrunde stehen, müssen die "Hawks" um eben diese fürchten, nachdem die Amberger zeitgleich ihr Heimspiel gegen Schweinfurt gewannen.

von unserem Mitarbeiter Ralf Naumann

ESC Haßfurt - Kissinger Wölfe 3:6 (0:2, 1:1, 2:3)
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Mit Jan Slivka, Christian Dietrich und vor allem David Franek mussten die Hausherren gleich mehrere hochkarätige Ausfälle kompensieren. "Ich weiß nicht genau, was er hat. David muss nächste Woche noch zur Untersuchung gehen, aber es sieht nicht gut aus", gab ESC-Trainer Lubos Thür keine Hoffnung auf baldige Genesung des Angreifers. Zudem liefen einige Spieler mit kleineren Verletzungen auf und gingen somit auch angeschlagen in die Partie. Etwas Entlastung sollten die beiden Neuzugänge Enriko Kovacic und Sydney Els in die angespannte Personallage der "Hawks" bringen. Sie standen überraschenderweise bereits am Freitag gegen die Kissinger "Wölfe" im Kader.
Allerdings konnten auch die Neuzugänge die 3:6-Heimniederlage nicht verhindern.
Die erste gute Chance der Partie hatten die Hausherren bereits nach wenigen Sekunden durch einen Schlagschuss von Eugen Nold. Im Anschluss waren es jedoch die Gäste, die durch feine Spielzüge das Spielgeschehen gestalteten. In der 14. Spielminute musste Marco Hildenbrand für zwei Minuten wegen Halten auf die Strafbank, sodass die "Wölfe" in Überzahl ihre Chance auf den Führungstreffer witterten. Mikhail Nemirovsky war es schließlich, der die numerische Überlegenheit nach schöner Vorarbeit von Viktor Ledin und Toms Tilla mit einem platzierten Handgelenkschuss in den rechten oberen Torwinkel zum 1:0 nutzen konnte (15.). Auch im Anschluss behielten die Kissinger vor den 300 Zuschauern die Oberhand, während die "Hawks" kämpferisch versuchten mitzuhalten. Immer wieder prüften vor allem Frederic Rambacher und Neuzugang Enriko Kovacic Gästetorwart Michael Gundlach, der sein Gehäuse im ersten Drittel aber sauber hielt. Im Gegenzug erhöhten die "Wölfe" in letzter Sekunde durch den Treffer von Charles Müller, der von Nemirovsky mustergültig bedient wurde, sogar noch auf 2:0 (20.).


Glänzender Michael Gundlach

Auch nach der ersten Pause zeigten sich die "Hawks" kämpferisch und erspielten sich in Überzahl gute Chancen. Allerdings scheiterten sie immer wieder an der dichten Kissinger Abwehr sowie am glänzend aufgelegten Gundlach, der schließlich doch hinter sich greifen musste. Eugen Nold hämmerte den Puck nach schöner Vorlage von Ilja Kinereisch mit einem satten Schlagschuss zum 1:2-Anschlusstreffer in die Maschen (27.). Nachdem Ilja Kinereisch zwei Minuten wegen eines Kniechecks fehlte, wurde auch Kovacic für weitere zwei Minuten wegen Spielverzögerung des Eises verwiesen. Die "Wölfe" nutzten die doppelte Überzahl eiskalt in Person von Alexander Andrusovich (40.), der somit kurz vor der Pause nach Vorarbeit von Viktor Ledin und Toms Tilla auf 3:1 erhöhte. Im Schlussabschnitt kamen die Hausherren wieder heran. Nach einem langen Befreiungspass von Frederic Rambacher hatte Kovacic plötzlich nur noch Gästetorwart Michael Gundlach vor sich. Der Neuzugang der "Hawks" blieb bei seinem Alleingang eiskalt (43.). Nur kurze Zeit später stoppten die Gäste aber die Euphorie der "Hawks" mit einem Doppelschlag binnen einer Minute. Erst überwand Mikhail Nemirovsky Falkentorwart Martin Hildenbrand mit einem Alleingang, wenig später netzte Phillip Golz im Fallen ein weiteres Mal für die "Wölfe" ein. Konstantin Firsanov erhöhte mit einem weiteren Alleingang auf 6:2 (54.), ehe auf der Gegenseite Max Hildenbrand zum Endstand traf (59.).


Zu ängstlich?

Die Hausherren versuchten bis zuletzt mit viel Kampf das Spiel offen zu gestalten, allerdings mussten sie sich am Ende der individuellen Klasse der Kissinger "Wölfe" geschlagen geben. "Ich kann nicht sagen, dass die Jungs nicht gekämpft haben, aber es war am Ende einfach zu wenig gegen die starke Truppe, die Bad Kissingen hat", erklärte Lubos Thür nach dem Spiel. "Teilweise haben wir meiner Meinung nach in einigen Situationen zu ängstlich gespielt", ergänzte der Trainer der "Hawks". Entscheidend für ihn sei ebenfalls gewesen, dass man immer wieder ein Gegentor bekommen habe, nachdem die Hausherren wieder bis auf ein Tor herangekommen waren.