Die Derbysieger heißen FC 06 Bad Kissingen und SV Riedenberg

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Einen schweren Stand hatte Fuchsstadts Torjäger Johannes Feser (rechts). Was am Kissinger C-Platz ebenso lag wie an der aufmerksamen Kissinger Bewachung durch Christian Heilmann (links) und Co. Foto: Hopf
Einen schweren Stand hatte Fuchsstadts Torjäger Johannes Feser (rechts). Was am Kissinger C-Platz ebenso lag wie an der aufmerksamen Kissinger Bewachung durch Christian Heilmann (links) und Co. Foto: Hopf

Der SV Riedenberg bestraft Münnerstadts pomadigen Auftritt. Der SV Garitz bleibt nach der Niederlage gegen Unterspiesheim tief im Tabellenkeller. Der Derbysieg des FC 06 Bad Kissingen über den FC Fuchsstadt geht absolut in Ordnung.

TSV Münnerstadt - SV Riedenberg 1:2 (0:2). Tore: 0:1, 0:2 James Galloway (25., 31.), 1:2 Fabian May (75.).
Die Schützlinge von Marius Kubo setzten ihre Siegesserie auch im Lauertal fort und überwintern auf einem Nichtabstiegsplatz. Der Erfolg war aufgrund der besseren Spielanlage, der höheren Laufbereitschaft und der Mehrzahl der herausgespielten Möglichkeiten hochverdient. Die Gastgeber verärgerten einen Großteil ihrer Anhänger mit einer recht pomadigen Gangart. Torgelegenheiten waren an einer Hand abzuzählen. Ob die Platzherren von der offensiven Gangart des Gegners überrascht wurden, war nicht zu eruieren. Fakt ist, dass die Grün-Weißen sofort das Heft des Handelns in die Hand nahmen und nicht unverdient in Führung gingen. Nach einem Vorstoß von Simon Hergenröder landete die Kugel bei James Galloway, der überlegt ins kurze Eck schlenzte.
Galloway baute den Vorsprung wenig später mit einem platzierten Schuss aus, in Position gebracht von Christoph Dorn. Glück hatten die Hausherren wenig später, als der eingewechselte Markus Rüttiger freistehend vergab. Nach der Pause blieben die Mannen von Adrian Gahn ("Wir sind nie richtig ins Spiel gekommen") weiter uninspiriert. Und hatten Glück, dass die SVler Nico Krapf mit Flachschuss und Rüttiger, dessen Schuss von Tobias Kröckel von der Linie geholt wurde, nicht auf 0:3 erhöhten. Der Anschlusstreffer für die Einheimischen resultierte aufgrund ihrer Spielweise fast zwingend aus einem Standard, nach Freistoßflanke von Philipp Müller nickte der eingewechselte Fabian May ein. TSV-Torjäger Julian Göller "verhungerte" im Match, weder Pässe noch Flanken erreichten ihn. "Das war eines unserer besten Saisonspiele", zeigte sich Riedenbergs früherer Abteilungsleiter Matthias Dorn begeistert. "Das war von unserer Seite nichts", war TSV-Vorstandssprecher Günter Scheuring entsetzt.
Münnerstadt: Wolf - D. Mangold (37. May), Kanz, Nöthling, Müller - Kröckel, Schmitt, M. Knysak, Markart, Coprak - Göller (70. K. Mangold).
Riedenberg: Fl. Dorn - D. Dorn, Vorndran, Schaab, Schultheiß - Krapf, Ch. Dorn, Carton (26. Rüttiger, 89. Schuhmann) - Galloway, Ph. Dorn (67. Seuring).

SV Garitz - SV-DJK Unterspiesheim 2:3 (1:2). Tore: 1:0 Andrzej Sadowski (5.), 1:1, 1:2 Alexander Heim (34., 38.), 1:3 Sebastian Brendler (53.), 2:3 Bastian Schober (70.).
Den Garitzern, die auf fünf Stammspieler verzichten mussten, misslang der angedachte Befreiungsschlag gegen den Tabellennachbarn, was die Situation im Abstiegskampf mehr als verschärft. Dabei agierten die Mannen von Michael Beyfuß, die früh durch einen Flachschuss von Andrzej Sadowski in Führung gingen, konzentriert. Doch ohne ersichtlichen Grund ging der Faden nach zwanzig Minuten verloren. Die Gäste witterten mit ihrer robusten Gangart Lunte, wurden zusehends offensiver und schafften durch einen Doppelschlag von Alexander Heim noch vor dem Seitenwechsel die Wende. Große Aufregung gab es in der 53. Minute, "als Benny Lang ein Foul beging, der Schiedsrichter die nachfolgende Tätlichkeit von Sebastian Nunn aber nicht ahndete", so SV-Pressesprecher Bernhard Schmitt. Den nachfolgenden Freistoß versenkte Andreas Brendler, Keeper Philipp Werner gab dabei keine glückliche Figur ab. Im Gegenzug traf Bastian Schober bei einem Freistoß nur die Latte. In der immer mehr hektischeren Auseinandersetzung sorgte Schober zwar für den Anschlusstreffer, die Ausgleichschance verpassten in den Schlussminuten aber Konstantin Papadopoulos und Christoph Schießer mit knapp verzogenen schüssen.
Garitz: Werner - Lang, M. Niebling (78. Alles), Schmitt, Rüth - B. Niebling (46. Schober), Cazzella (72. Voll), Papadopoulos, Sadowski, Schießer - Ehrenberg.

FC 06 Bad Kissingen - FC Fuchsstadt 2:0 (0:0). Tore: 1:0 Ervin Gergely (55.), 2:0 Nico Limpert (82.).
Wertvolle Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ergatterten sich die Kurstädter, die auf dem C-Platz den Kampf annahmen "und vom Anpfiff weg gut im Spiel waren", so ihr Coach Thomas Lutz. Davon konnte bei den Kohlenberglern keine Rede sein. "Unsere Leistung war indiskutabel, der Platz kann da nur eine leichte Entschuldigung sein", befand deren Trainer Dirk Züchner angesäuert. Die 06-er ergriffen vom Anpfiff weg die Initiative und erarbeiteten sich durch Ervin Gergely und Christian Laus erste Möglichkeiten. Als nach Gergely-Rückpass das Leder vom Fuß von Tobias Stöth Richtung eigenes Tor sprang, bedurfte es eines Reflexes von Keeper Marc Rösler, um das 1:0 zu verhindern. Dessen Vorderleute brachten vor dem Seitenwechsel nur eine nennenswerte Offensivaktion zustande, ein Freistoßball von Florian Thurn schlug ans Außennetz.
Auf den Führungstreffer von Ervin Gergely kurz nach der Pause nach einem langen Ball von Christian Heilmann reagierte Züchner mit der Einwechslung zweier Offensivkräfte, aber großartige Möglichkeiten blieben auf Seiten der "Füchse" weiter Mangelware. "Wir wollten nach der Pause Gas geben, aber das ist uns nicht gelungen", so deren Betreuer Charly Pfülb enttäuscht. Die Entscheidung fiel durch den Volleyschuss von Nico Limpert nach einer Freistoßflanke von Heilmann. Ein abgefälschter Schlenzer von Christoph Mützel auf die Latte (85.) und ein von Daniel Hofmann von der Linie geholter Schuss von "Jogo" Feser (89.) blieben die einzige, aber auch erfolglose Ausbeute der Züchner-Elf.
Bad Kissingen: Weltz - Hofmann, Wedlich, Hamzic, Wehner (80. Wirth) - Limpert, Laus (74. Schultheis), Heilmann, Ament - Gergely, Porombka (63. Heimerl).
Fuchsstadt: Rösler - Heinlein, Thurn, Plehn, Bolz (82. Tretter) - P. Stöth, Wolf (60. Höppner), Lieb, Bold (60. Mützel) - T. Stöth, Feser.