Der Bad Kissinger Dreispringer Ivane Antonov (MTV Ingolstadt) verpasste bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften nur knapp das Finale der besten Acht. Sein Bruder Dimitri, der noch der Jugendklasse angehört, war hinsichtlich der Endkampfteilnahme in Nürnberg chancenlos.
Vor rund 20 000 Zuschauern im Grundig Stadion hatten die Springer schwierige Bedingungen. Heftige Windböen aus unterschiedlichen Richtungen ließen kaum einen geordneten Anlauf zu. Da darf Ivane Antonov mit seinen 15,18 Metern aus dem zweiten Versuch durchaus zufrieden sein. Zumal nahezu alle Teilnehmer rund einen halben Meter unter ihrer Saisonbestleistung blieben. Zur anvisierten Endkampf-Teilnahme fehlten dem 20-Jährigen lediglich acht Zentimeter. "In Anbetracht dessen, was ich aufgrund der Abiturprüfung in diesem Jahr trainieren konnte, spiegelt sich dies im Ergebnis durchaus wider", meint Ivane Antonov, der ab Herbst ein Studium aufnimmt und dann wieder auf eine geregelte Vorbereitung für das kommende Jahr hofft. Sein Bruder Dimitri, der die Meisterschaften in Nürnberg in erster Linie als Vorbereitungswettkampf für die Deutschen Jugendmeisterschaften sah, musste sich mit 14,82 Metern und Platz 12 zufrieden geben. Dennoch will der 19-Jährige am Wochenende bei den U-20-Titelkämpfen in Jena eine Medaille holen.
Kurios, dass den Dreisprungwettbewerb in Nürnberg ein Hochspringer für sich entschied. Raúl Spank, ein 2,30 Meter-Springer von der LG Nord Berlin, musste zwar im Hochsprung eine überraschende Niederlage einstecken, ärgerte dann aber die Spezialisten im Dreisprung und wurde mit 16,29 Metern Deutscher Meister.