Der SV Garitz schließt das Kapitel Landesliga und freut sich auf viele attraktive Derbys in der Bezirksliga.
SV Garitz - TuS Frammersbach 3:8 (2:1). Tore: 0:1 Christian Huth (10.), 1:1 Konstantin Papadopoulos (39.), 2:1 Alexander Flassig (41.), 2:2 Bernd Strohmenger (49.), 3:2 Dominik Schmitt (63.), 3:3, 3:4 Dominik Bathon (65., 69.), 3:5 Ferdinand Weiß (74.), 3:6, 3:7, 3:8 Christian Huth (76., 83., 84.).
Es hat nicht sollen sein. Das erhoffte Fußballwunder aus Garitzer Sicht blieb aus, die Grün-Weißen kehren nach einer Landesliga-Saison in die Bezirksliga zurück. "Die Spieler haben wertvolle Erfahrungen sammeln können. Wir starten jetzt halt wieder bei Null und gehen hoffnungsvoll in die Bezirksliga-Runde, wo uns interessante Derbys erwarten", sagte SV-Coach Detlef Schäfer, der den Abstieg nicht so tragisch nahm.
Dass seine Schützlinge in den letzten dreißig Minuten nach allen Regeln der Fußballkunst zerlegt wurden, hat ihn trotzdem gewurmt.
"Man kann gegen eine solche Mannschaft verlieren, aber sich nicht so abschlachten lassen." Dass die Runde mit der höchsten Heimniederlage endete, war nach einer Stunde überhaupt nicht abzusehen. Da lagen die Platzherren in Front und durften auf den Klassenerhalt hoffen.
Zweimal geführt Das faire Match mit nur einer gelben Karte begann denkbar ungünstig für die Garitzer, die den frühen Rückstand aber klaglos wegsteckten, nach einer halben Stunde besser in die Partie kamen und durch Konstantin Papadopoulos nach Steilpass von Marco Niebling den verdienten Ausgleich schafften. Als zwei Minuten später Alexander Flassig eine Hereingabe von Stefan Glöckler verwertete, ging die Schäfer-Elf sogar mit einer Führung in die Kabine. Ein neuerlicher Lapsus bereitete den Ausgleich vor.
Als die Gastgeber durch Innenverteidiger Dominik Schmitt das 3:2 schafften, frohlockte nicht nur Stadionsprecher Thomas Leiner, auch die meisten der 200 Zuschauer hörten mit einem Ohr Richtung Sand. Und mussten vor Ort den sofortigen Ausgleich und den schnellen Rückstand registrieren. Das wuselige TuS-Talent Dominik Bathon hatte zweimal die SV-Deckung genarrt.
Die Abwehrreihe sah sich nun einem permanent in Überzahl anrennenden Gast gegenüber, der den Ball solange hin- und her schob, bis der am besten postierte Mannschaftskamerad in aussichtsreiche Position gebracht wurde. Und der hieß in den letzten Minuten Christian Huth, der mit einem Hattrick das Garitzer Schicksal endgültig besiegelte. "Ich wäre froh gewesen, wenn der Christian in der ganzen Runde so konzentriert im Abschluss gewesen wäre", wunderte sich Frammersbachs Spielertrainer André Mehrlich.
"Den Klassenerhalt haben wir nicht heute, sondern in Spielen vergeigt, wo wir unsere Chancen nicht genutzt haben und durch Eigenfehler in eine Niederlage gerutscht sind", weiß Pressesprecher Johannes Werner. "Ein großes Manko waren natürlich unsere Personalprobleme, Andrzej und später auch ich haben niemals mit derselben Mannschaften in Folge spielen können", so Schäfer. Kleiner Trost: Weil der TSV Lengfeld beim FC Sand gewonnen hatte, hätte selbst ein Sieg über Frammersbach nicht zum Sprung auf einen Relegationsplatz gereicht. Dort stehen die Freien Turner aus Schweinfurt, die mit 0:3 bei der SpVgg Ansbach verloren, die mit den drei Punkten und vor 1500 Zuschauern den Titel holte und in die Bayernliga aufsteigt.
Garitz: Werner - Rüth, Krieter, Schmitt, Gerlinger (76. Alles) - Glöckler, Flassig (63. Vlad), Cazzella, M. Niebling (76. Bieber) - Papadopoulos, Schlereth.