Erstmals überhaupt geht der FC Bad Brückenau mit vier Mannschaften in eine Saison. Fragezeichen in der Kaderplanung der SG Garitz/Nüdlingen.
Erstmals in der Geschichte des FC Bad Brückenau starten die Handballer mit zwei Herren-Mannschaften und zwei Frauen-Teams in eine Saison. Die jeweiligen ersten Bad Brückenauer Mannschaften gehen in der Bezirksoberliga, der höchsten unterfränkischen Klasse, ins Rennen. Erneut ist der "FCB" damit das Aushängeschild des Landkreises Bad Kissingen im regionalen Handballsport. Die Zweitvertretungen der Männer und Frauen spielen in der Bezirksklasse Nord.
Den Auftakt machen an diesem Samstag (18 Uhr) die Handballerinnen des FC Bad Brückenau II im Derby gegen den TV/DJK Hammelburg in der Römershager Dreifachturnhalle. Kein leichter Rundenbeginn für den FC Bad Brückenau allerdings, denn das komplett neu formierte Team, das etliche Youngsters und ein paar routinierte Handballerinnen in einer Mannschaft vereint, hat so noch nie im regulären Ligabetrieb zusammengespielt.
Eingespielte Saalestädterinnen
Dieser Umstand eröffnet dem TV/DJK Hammelburg mit seiner eingespielten und wiedererstarkten Frauenmannschaft im ewig jungen und nie langweiligen Sinn-Saale-Derby ganz neue Möglichkeiten. Ebenfalls keinen ganz leichten Auftakt haben die Handballerinnen von FC Bad Brückenau I bei ihrem Gastspiel am Sonntag (15.15 Uhr) in der Spessarttorhalle des TSV Lohr. Zum ersten Mal spielen die Sinnstädterinnen in der Bezirksoberliga. Daher lautet das vorrangige Ziel: Klassenerhalt. Der eigentlich schon verabschiedete Trainer Michael Pragmann hatte die Saisonvorbereitung übernommen, weil das Team bei der Suche nach einem neuen Coach schier verzweifelt war.
Der aktuelle Handball-Boom in Bad Brückenau kann in der Rhön nicht darüber hinwegtäuschen, dass es an qualifizierten Trainern in dieser Sportart erheblich mangelt. Am Sonntag (15.45 Uhr) geht es auch für das Bezirksoberliga-Team der Bad Brückenauer Herren los mit dem Auftritt bei der HG Maintal in Veitshöchheim. Die HG Maintal wurde in der zurückliegenden Saison Zweiter in der Bezirksliga Nord und ist ohne Relegation in die Bezirksoberliga mit stolzen 24:4 Punkten aufgestiegen.
"Die Mannschaft ist keine Unbekannte für uns. In unserer Aufstiegssaison 2016/2017 standen wir in Veitshöchheim kurz vor einer Niederlage, konnten allerdings das Spiel in der letzten Sekunde noch für uns entscheiden", blickt Trainer Oliver Hilbert-Probeck zurück. "Zu Hause war es dann eine klare Angelegenheit. Und wir schickten die HG mit 33:23 nach Hause. Jedenfalls sind die Jungs nicht zu unterschätzen und wir müssen zu 100 Prozent konzentriert auf der Platte stehen, damit wir auswärts schon mal zwei wichtige Punkte für unser Ziel holen können."
Weiter entwickelt
Hilbert-Probeck macht kein Geheimnis daraus, dass man mittlerweile etwas mehr als lediglich den Klassenerhalt sicherstellen möchte. "Die Bad Brückenauer Jungs haben sich definitiv konditionell und spieltechnisch weiterentwickelt. Daher ist unser diesjähriges Saisonziel das obere Tabellendrittel." Seit Anfang Juli stehe die erste Mannschaft in der Vorbereitung, habe insgesamt rund 160 Kilometer Waldläufe absolviert, rund 14 Stunden schweißtreibendes Krafttraining hinter sich gebracht und etwa 45 Stunden Hallentraining mit dem Ball gestemmt. Außerdem wurden vier Trainingsspiele eingebaut, darunter zwei Spiele im Pokal.
Die zweite Mannschaft der Herren reist am Sonntag mit nach Veitshöchheim und startet um 17.30 Uhr gegen HG Maintal II in die Saison. In der zurückliegenden Spielzeit hatte die Zweitvertretung immer wieder mit großen Personalsorgen zu kämpfen gehabt, zog die Partien doch trotz allerkleinstem Kader tapfer durch. Die Devise von FC Bad Brückenau II lautet weiterhin: Spaß am Spiel. Die erst vor einem Jahr neugegründete Reservemannschaft zeichnet sich auf und neben der Platte durch ansteckenden Humor und große Lockerheit aus, was sie in der Region binnen kurzer Zeit zu einem gern gesehenen Gast gemacht hat. "Der Saisonstart ist für alle Akteure immer etwas Besonderes", sagt Oliver Hilbert-Probeck. Da herrsche auch immer noch etwas Nervosität vor, die erst im Lauf der Saison auch mit Unterstützung der treuen Bad Brückenauer Fans abgelegt werden könne. Insofern hofft der leidenschaftliche Handball-Experte auf weiterhin mächtig gute Stimmung im Römershager Hexenkessel.