Der FC Untererthal feiert Lukas Tartler

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Eine tolle Kulisse und ein Jubel "in grün": Der FC Untererthal steigt in die Kreisliga Rhön auf. Foto: Hälker
Eine tolle Kulisse und ein Jubel "in grün": Der FC Untererthal steigt in die Kreisliga Rhön auf. Foto: Hälker

Über 1000 Fans in Strahlungen sehen eine intensive, aber keinesfalls hochklassige Partie. Dafür kam von der SG Heustreu/Hollstadt zu wenig.

FC Untererthal - SG Heustreu/Hollstadt 1:0 (1:0). Tor: 1:0 Lukas Tartler (38.).
Das goldene Tor von Lukas Tartler bringt den FC Untererthal in die Kreisliga Rhön. Und das hochverdient. "Wir haben mehr investiert und hätten das Spiel schon eher entscheiden müssen, weil wir näher am 2:0 waren als der Gegner am Ausgleich. Dann hätten wir uns auch die Abwehrschlacht am Schluss erspart", so FC-Coach Michael Hammer.
Was war das für eine grandiose Stimmung in Strahlungen, wo aus allen Teilen der Rhön die Zuschauer, offiziell 1150, gekommen waren zu diesem großen Showdown um den Aufstieg in die Kreisliga. Im Duell der Kreisklassen-Vizemeister waren die Fans der Viktoria zahlreicher und lauter - und die Spieler besser. Tatsache, dass FC-Keeper Daniel Hammer vor dem Wechsel nur ein paar laue Schüsse zu halten bekam, sich ansonsten zu hundert Prozent auf seine Vorderleute verlassen durfte.
Allen voran auf seinen Spielertrainer, der mit Kopfballstärke und Übersicht viele Heustreuer Bälle klärte.

Nun gut, offensiv hatten die Untererthaler jetzt auch keine Unmengen an Chancen. Aber es reichte zum Führungstreffer. und der war wunderschön, weil Lukas Tartler aus 20 Metern und unhaltbar für SG-Torsteher Andre Molitor getroffen hatte. Eigentlich hätte die Viktoria beim Halbzeitpfiff von Udo Lenhart (Lindach) 2:0 führen müssen, weil Patrick Heilmann nach einer Ecke von Matthias Tartler volley knapp am langen Eck vorbeigeschossen (43.) und weil Lukas Tartler im Getümmel aus drei Metern das SG-Tor ververfehlt hatte. Ein weiterer Treffer hätte sicher den Heilungsprozess bei Benedikt Hüfner unterstützt, der früh nach einem Dreier-Luftkampf verletzt vom Feld musste.

Nach Wiederanpfiff ein unverändertes Bild: Die Erthaler blieben dominant und erstickten die Angriffsbemühungen der Heustreuer und Hollstädter extrem früh durch viel Maloche im Mittelfeld, bei der sich besonders Patrick Heilmann und Andreas Weigand als Helden der Arbeit empfahlen, während Lukas Tartler in jeder Aktion seine Qualität im Angriffsspiel erkennen ließ. Die Unterlegenheit der Spielgemeinschaft manifestierte sich zudem in allerhand Stockfehlern, die dem FCU zusätzlich die Verteidungsarbeit erleichterten.

Vielleicht etwas voreilig stimmten die Untererthaler Hardcore-Fans erste Jubelgesänge an, während es auf dem Spielfeld mitunter zwar hitzig zuging, was nicht darüber hinwegtäuschte, dass die Partie auf höchst überschaubarem Niveau stattfand. Der ersatzgeschwächten Spielgemeinschaft fehlte ganz offensichtlich der Punch, um selbstbewusste Viktorianer entscheidend zu treffen. Und dann wäre es um ein Haar doch passiert mit dem Ausgleich, der die Verlängerung bedeutet hätte. Erst traf Martin Müller die Latte (86.), dann bekam FC-Schlussmann Daniel Hammer doch etwas zu tun beim Schuss des nach vorne beorderten SG-Abwehrchefs Andreas Schneider (88.). "Wir haben in der Abwehr und im Mittelfeld kompakt gestanden und haben unsere Taktik über die schnellen Spitzen umgesetzt", freute sich nach dem Spiel Andre Herrlein, um anschließend in der Jubeltraube der FC-Fans zu verschwinden.
Untererthal: D. Hammer, Gerlach, Herrlein, M. Hammer, Heilmann, B. Hüfner, Weigand, Tiedemann, M. Tartler, L. Tartler, S. Hüfner; eingewechselt: Hereth; Schneider, Röthlein.
Heustreu: Molitor, Zwirlein, Wüst, Schneider, Dietz, Gensler, Bühner, Betz, Müller, Büttner, M. Menninger; eingewechselt: Braune, Chr. Menninger,