Der FC 06 Bad Kissingen und der FC Thulba können sich nicht an der Tabellenspitze festbeißen. Der FC Westheim muss sich wieder mit einer Niederlage abfinden.
TSV Münnerstadt - DJK Dampfach 1:0 (0:0). Tor: 1:0 Lucas Fleischmann (65.).
Abteilungsleiter Rainer Schmittzeh sah gegen Dampfach kämpferische und extrem laufstarke Mürschter, die alles daran setzten, nicht wieder in Richtung Abstiegszone abzurutschen. In der Offensive fehlen den Lauerstädtern trotz größter Bemühungen im Moment Fantasie, Kreativität, Glück und Spielwitz. So ging es ohne Tore in die Kabinen. Dass sich Niklas Markart quasi mit dem Pausenpfiff eine gelbe Karte einhandelte, war einer der wenigen echten Aufreger im ersten Durchgang. Mit Philipp Müller für Jonas Back brachte Coach Goran Mikolaj etwas mehr Erfahrung und Routine in den Defensiv-Verbund. Und tatsächlich: Die Null stand weiter im Lauertal. Allerdings vorne wie hinten. "Es war trotzdem ein hohes Tempo drin. Es war ein superschnelles und immer ansehnliches Spiel", so Schmittzeh. Nach mehreren Nachschüssen setzte Lucas Fleischmann das Leder in die Dampfacher Maschen. Dessen Keeper Sascha Dörfler hatte sich mehrfach erfolgreich und am Ende doch vergeblich gestreckt. Das Tor wirkte wie eine Erlösung für die Mürschter. "Wir haben es aber auch unserem Keeper Patrick Balling zu verdanken, dass wir diesen Sieg erringen konnten. Er hat uns mit seinen Paraden extrem weitergeholfen." Weil die Münnerstädter es versäumten, das entscheidende zweite Tor nachzulegen, blieben die Dampfacher bei Standardsituationen bis zum Schluss brandgefährlich. "Unser Torhüter hat jeden Ball aus der Luft geholt. Das war schon sensationell. Insgesamt war es ein attraktives Spiel auf sehr gutem Niveau, auch wenn nicht viele Tore zu sehen waren."
Münnerstadt: Balling - Köhler, Back (46. Müller), Schmitt, J. Markert - Kröckel, Coprak (85. M. Halupczok), L. Schmittzeh, M. Markart - L. Fleischmann, L. Katzenberger.
TSV/DJK Wiesentheid - FC Westheim 3:0 (0:0). Tore: 1:0 Karl Zierock (52.), 2:0 Eray Cardiroglu (53.), 3:0 Lukas Huscher (74.).
Nach vier Spielen ohne jeglichen Punktgewinn war die Fahrt an den Steigerwald für die ersatzgeschwächten Westheimer ohne ihre beiden Kapitäne Fabian Martin und Yanik Pragmann ein aussichtsloses Unterfangen. In der Defensive haben die stabilen Wiesentheider bisher glänzen können; in der Vorwärtsbewegung setzt der technisch starke Spielertrainer Hassan Rmeithi seine ganz persönlichen, teils eigenwilligen Akzente und wird von seinem Bruder Mohamed Rmeithi auf und neben dem Platz unterstützt. Defensive Stabilität kann man der Böhm-Elf aus dem Saaletal aktuell hingegen nicht nachsagen. Für die Gastgeber war am Kirchweihsonntag daher volle Kraft voraus angesagt, nachdem man am Freitag in traditioneller Manier die Steigerwaldhalle förmlich abgerissen hatte. "Das Kirchweihspiel ist für uns alle was Besonderes und wir wollen die drei Punkte in Wiesentheid behalten", hatte Coach Hassan Rmeithi kurz vor dem Anpfiff gefordert. "Die personelle Lage hat sich ein bisschen entspannt. Leidenschaft erwarte ich von meiner Mannschaft." Und Rmeithi wurde von den Seinen nicht enttäuscht. Der Ausfall des torgefährlichen, aber leicht angeschlagenen FC-Spielertrainers David Böhm nach nur vier Minuten spielte den Platzherren freilich voll in die Karten. Rund 50 Minuten lang hielt bei den Westheimer die Defensive stand, dann brach Karl Zierock endgültig den Bann. Das offensive Spiel der Wiesentheider, die in der Schlussphase Zielstrebigkeit und Zweikampfstärke zeigten, brach den Wastern das Genick.
Westheim: Wahler - Schmid (61. Hoos), Vierheilig, Grek, Wiesler - Schaub, Stöth, Seit (81. Stein) - D. Wendel, Böhm (4. F. Beck), Graup.
FC 06 Bad Kissingen - TSV Bergrheinfeld 2:4 (2:1). Tore: 0:1 Marius Heinze (12., Foulelfmeter), 1:1 Fuaad Kheder (27.), 2:1 Luis Hüfner (38.), 2:2, 2:3 Niklas Kommer (53., 67.), 2:4 Jens Hart (78.). "Es war am Samstag nicht unser Spiel, nicht unser Tag", bewertete FC-06-Pressewart Stephan Heimerl die Niederlage gegen Bergrheinfeld, die die Bad Kissinger die Tabellenführung kostete. Das heimische Team habe über weite Strecken nicht ins Spiel gefunden, sich zu viele Stellungsfehler und Fehlabspiele geleistet. Und das, obwohl sich Bergrheinfeld gegen den Spitzenreiter erst einmal zurückzog. Erster Ausdruck für die Kissinger schwäche war der Foulelfmeter für den Gegner; Marius Heinze verwandelte sicher. Danach hatten die 06er ihre beste Phase. Bis zur Pause drehten sie das Ergebnis durch Fuaad Kheder und Luis Hüfner zum 2:1. In der zweiten Halbzeit machten sich die Kissinger laut Heimerl ihren Vorsprung durch viele Fehler wieder kaputt. Die Bergrheinfelder merkten, dass die Gastgeber nicht so gut drauf waren, obwohl sie Fußball kämpften. Sie konterten und schossen zwei Tore. Für Heimerl ist die Niederlage kein wirklicher Rückschlag. "Nach einigen Wochen haben wir wieder mal ein Spiel verloren. Wir müssen vernünftig weiterarbeiten und weiter unsere Punkte holen."