Die Brückenauer Frauen verpassen nach dem Sieg gegen Würzburg im Derby eine weitere Überraschung.
Landesliga FrauenVG Bamberg II - TV/DJK Hammelburg II 1:3 (25:18, 18:25, 16:25, 8:25).Was nahezu in Perfektion endete, begann mehr als schleppend aus Gästesicht. Bis zum 18:17 hatten die Zuschauer einen absolut ausgeglichenen Satz erlebt. Dann aber machten die druckvollen Aufschläge der Oberfranken den Unterschied, zumal die TV/DJK-Angriffe nur unzureichend in Punkte umgemünzt wurden. Kleine taktische Änderungen in der Startaufstellung von Coach Katharina Lux brachten dann aber Sicherheit und Stimmung ins Team, wo Lena Bindrum und Julia Henke viele direkte Punkte zum souveränen Satzerfolg beisteuerten. Im dritten Satz waren die Unterfranken klar auf Kurs (17:8), ehe die verletzungsbedingte Auswechslung von Lena Bindrum einen Bruch im Hammelburger Spiel nach sich zog.
Erst nach einer Auszeit flutschte es wieder, weil die Abwehr gutes Stellungsspiel zeigte und Julia Henke mit Gefühl und Wucht für die entscheidenden Punkte sorgte. Der vierte Satz war ein astreines Schaulaufen. Auf TV/DJK-Seite wurde um jeden Ball gekämpft, die Eigenfehler-Quote war sehr gering - und vorentscheidend die Aufschlagserie von Julia Henke zum 15:6. Danach wusste Paula Hepp gekonnt den Bamberger Block anzuschlagen und machte so einen Punkt nach dem anderen.
Bezirksklasse MännerTV Trennfurt II - TSV Münnerstadt 1:3 (21:25, 26:24, 16:25, 24:26).Der TSV Münnerstadt reiste nach Trennfurt mit der Erwartung, sichere sechs Punkte nach Hause zu holen. Dass dies aber dank sehr gut aufgelegter Gegner ein schwieriges Unterfangen werden sollte, wurde den Akteuren sehr bald bewusst.
Durch Unsicherheiten in Abwehr und Annahme wurde das Spiel der Lauerstädter unnötig erschwert und somit nach knappem Gewinn des ersten Satzes der zweite folgerichtig nach eigenem Satzball noch abgegeben. Mit veränderter Aufstellung gewann das Spiel in den folgenden Sätzen wieder an Sicherheit. Mit der Angaben-Serie von Martin Hildmann und guter Block-Arbeit wurde Trennfurt fortan beherrscht.
VfL Kleinlangheim - TSV Münnerstadt 1:3 (25:23, 18:25, 18:25, 22:25).Gegen den VfL Kleinlangheim wollten die Mannen von Spielertrainer Stefan Böhm konzentrierter angehen und von Anfang an Gas geben. Doch da sollte der Gegner nicht mitspielen. Kleinlangheim holte sich den ersten Satz und setzte somit die Mürschter unter Druck. Die nahmen den Kampf an und spielten endlich so, wie es von einer Mannschaft im vorderen Feld der Tabelle zu erwarten ist.
Mit lediglich 18 Gegenpunkten wurden Satz zwei und drei gewonnen, zumindest etwas spannender geriet der vierte Satz. Zwei Siege, die hoffen lassen auf einen erfolgreichen Saisonabschluss im März im Verfolgerduell gegen den TSV Jahn Würzburg.
Bezirksklasse Frauen
TG Würzburg II - TV Bad Brückenau 1:3 (13:25, 25:19, 22:25, 20:25).Der bisherige enttäuschende Saisonverlauf war alles andere als ein Mutmacher vor dem Gastspiel am Main. Andererseits hatten die Rhönerinnen als Außenseiter nichts zu verlieren. Aufschlagserien von Tanja Heil und Anika Adamski sowie gute Zuspiele der Stellerin Milena Denk ließen den Würzburgerinnen in Satz eins kaum eine Chance. Der ausgeglichene zweite Satz ging allerdings an den Gegner, weil sich die TV-Frauen einige Annahmefehler zu viel erlaubt hatten.
Durch Rotationen in der Aufstellung brachte Trainer Matthias Fabinger neue Spannung in sein Team. Nach spannendem Verlauf ging die dritte Etappe knapp an die Gäste, die damit bereits einen Punkt auf der Habenseite hatten. Mit abermals veränderter Aufstellung wurden die Würzburger weiter unter Druck gesetzt, sodass nach 96 Minuten drei wichtige Punkte eingefahren waren.
TG Würzburg II - TSVgg Hausen 2:3 (25:19, 13:25, 12:25, 25:21, 8:15).Von der Pleite zuvor schienen sich die Gastgeber nicht so recht erholt zu haben. Mit 18:13 führte Hausen schließlich bereits, ehe die TV-Spielführerin zum Aufschlag kam und elf Punkte in Serie initiierte. Danach stabilisierte sich die Annahme um die junge Libera Argenta Giacomino, die kurzfristig die erkrankte Stammlibera Lisa Janocha vertrat. Und Kapitänin Elli Kühnlein heizte dem Gegner mit Aufschlägen ordentlich ein.
Der direkte Weg zum Erfolg schien damit gefunden, denn auch der dritte Satz war eine Demonstration Hausener Stärke mit prima Zuspielen von Katharina Meder und Katja Fuchs sowie vielen Punkten von Anne Reuß, Elli Kühnlein und Vanessa Markart. Aber Würzburg ließ sich nicht abschütteln, fand den Weg aus der Krise überraschend schnell und verdiente sich so den Tiebreak. Der Entscheidungssatz war allerdings eine klare Sache zu Hausener Gunsten. Katharina Meder und Elli Kühnlein setzten den Kontrahenten mit ihren harten Aufschlägen entscheidend unter Druck, während die Angreiferinnen, allen voran Johanna Kirchner auf der Mitte, zuverlässig punkteten.
TV Bad Brückenau - TSVgg Hausen 2:3 (22:25, 25:21, 28:26, 18:25, 14:16).Das war ein aufregendes Kreisderby, das bereits vielversprechend begann.
Mit dem besseren Ende für Hausen, das gleich sechs U-18-Spielerinnen auf dem Feld stehen hatte, unterstützt von Mannschaftskapitänin Elli Kühnlein. Formschwankungen sind daher nicht ausgeschlossen und wurden danach von den Brückenauerinnen ausgenutzt, die bei ihren Angriffen nun die nötige Konsequenz zeigten, während die Aufschläge der beiden Mittelblockerinnen Theresa Hahn und Anika Adamski hohe Fehlerquoten auf TSVgg-Seite verursachten. Elli Kühnlein und Sabine Heidt ließen es zwar ordentlich krachen im Zusammenspiel mit Cara Götz und Monique Junge, doch beim 21:20 ging dem Team von Robert Seller etwas die Puste aus. Der dritte Abschnitt war ein Krimi. Mit 16:10 hatten die Kurstädterinnen bereits geführt, ehe Cara Götz auf Hausener Seite die Aufholjagd einleitete, was in ein Kopf-an-Kopf-Rennen mündete, welches der TV mit hauchdünnem Vorsprung für sich entschied.
Nah dran war der Liga-Letzte damit am zweiten Tagessieg. Aber womöglich war es die Angst vor der eigenen Courage, die fortan lähmte. Man führte knapp, als plötzlich die Annahme einbrach und die Bälle nicht mehr zu den Stellern kamen. Die TSVgg Hausen um die hervorragend annehmende Argenta Giacomino griff konsequent an und versenkte die entscheidenden Bälle im TV-Feld. Im Tiebreak führte Bad Brückenau beim Seitenwechsel mit 8:4, baute den Vorsprung durch Tanja Heil und Katherina Krawtschenko sogar auf 14:8 aus. Doch den letzten Punkt nach 143 Minuten machten die Hausenerinnen durch die Hammeraufschläge von Katja Fuchs und die sehenswerten Angriffe von Johanna Kirchner. "Großes Lob an die Mannschaft, die nie aufgab, allen voran Kapitän Elli Kühnlein sowie die erst 13-jährige Vivien Heid und Argenta Giacomino", bilanzierte Hausens Trainer Robert Seller.