LKR Bad Kissingen
Sternsinger
Segen nur noch auf Bestellung
Am Mittwoch ziehen wieder Kinder als Heilige Drei Könige verkleidet durch die Gemeinden, um zu singen und die Häuser für das kommende Jahr zu segnen. Es werden weniger, doch heuer gibt es auch Lichtblicke.

20*C+M+B+16: Ein Stern für den von Betlehem und die drei Kreuze für den Dreifaltigen Gott werden heute wieder an die Häuser in den Gemeinden gemalt. Die Buchstaben stehen für "Christus mansionem benedicat", lateinisch für "Christus segne dieses Haus". Foto: Julian Stratenschulte/ dpa
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"Seit Weihnachten kommen täglich neue Besuchswünsche", sagt Wolfgang Russ, der das Sternsingen in Bad Kissingen in diesem Jahr organisiert. "Die können wir heuer alle erfüllen", freut er sich. Fünf Gruppen werden am Mittwoch durch Bad Kissingen ziehen, singen und die Häuser segnen. Drei aus jeder Gruppe sind als die Heiligen Drei Könige aus dem Morgenland verkleidet, die Jüngeren werden meist noch von einem Erwachsenen begleitet.
"Im Ruhestand habe ich nun genug Zeit, mich darum zu kümmern und freue mich auf den Tag", sagt Russ. Im vergangenen Jahr hat es in Bad Kissingen nur eine Gruppe von älteren Sternsingern gegeben, die hauptsächlich die Kurhäuser besuchte. Der erfreuliche Zulauf in diesem Jahr ist laut Russ vor allem dem Engagement von Kaplan Paul Reder zu verdanken, der sich besonders um die Kommunarden und
Ministranten bemüht hat. "Es sind auf jeden Fall mehr als in den vergangenen Jahren", sagt Russ. "Vor zehn Jahren waren es aber noch deutlich mehr." Damals zogen die Sternsinger in Bad Kissingen noch von Haustür zu Haustür, nun werden Besucherwünsche im Pfarrbüro angemeldet. "Vielleicht schaffen wir es heuer wieder, auch an ein paar Haustüren zu klingeln", sagt Russ.
Auch in
Münnerstadt gibt es weniger Sternsinger. "Früher hatten wir acht Gruppen, seit etwa vier Jahren sind es noch fünf", sagt Ingrid Hahn, die das Singen in diesem Jahr organisiert. Seitdem klingeln die Sternsinger nicht mehr an jeder Tür, wie in Bad Kissingen gibt es Anmeldungen. "Aber die werden alle besucht", sagt sie. Auch in Münnerstadt müsse man sehen, ob noch Zeit bleibt, an den Haustüren zu klingeln.
"Wir ziehen noch von Haus zu Haus", sagt Pfarrer Thomas Eschenbacher. Die acht Gruppen aus Hammelburg ziehen bereits am Dienstag durch die Gemeinden. Hier beginnt das Sternsingen traditionell einen Tag früher. Laut dem Pfarrer liegt es nicht an fehlendem Engagement der Kinder, sondern an der niedrigen Geburtenrate, dass es immer weniger Sternsinger gibt.
"Von Tür zu Tür ist anspruchsvoll. Wir wollen, dass die Kinder Spaß haben und sie nicht überfordern", sagt Eschenbacher. "Ein bisschen waghalsig wird das heuer schon." Eine Gruppe sei zudem erkrankt, "wir schauen mal, wie es heuer läuft", sagt er. Wenn es den Sängern zu anstrengend wird, ziehen sie zukünftig vielleicht an zwei Tagen von Haus zu Haus. "Wir überlegen auch, ob wir es im nächsten Jahr vielleicht mit Anmeldung machen", sagt Eschenbacher.
Das Sternsingen geht auf die Sterndeuter aus dem Matthäus-Evangelium zurück, die die Geburt Christi vorhersagten und begleiteten. In Deutschland wurden Sternsinger zum ersten Mal im Jahr 1550 in Wasserburg am Inn erwähnt. Die Bräuche sind innerhalb Europas teilweise sehr unterschiedlich. Die "Star Boys" in England ziehen beispielsweise von Pub zu Pub und bekommen Freibier für die Unterhaltung.
Besuch nur auf Anmeldung
"Im Ruhestand habe ich nun genug Zeit, mich darum zu kümmern und freue mich auf den Tag", sagt Russ. Im vergangenen Jahr hat es in Bad Kissingen nur eine Gruppe von älteren Sternsingern gegeben, die hauptsächlich die Kurhäuser besuchte. Der erfreuliche Zulauf in diesem Jahr ist laut Russ vor allem dem Engagement von Kaplan Paul Reder zu verdanken, der sich besonders um die Kommunarden und
Ministranten bemüht hat. "Es sind auf jeden Fall mehr als in den vergangenen Jahren", sagt Russ. "Vor zehn Jahren waren es aber noch deutlich mehr." Damals zogen die Sternsinger in Bad Kissingen noch von Haustür zu Haustür, nun werden Besucherwünsche im Pfarrbüro angemeldet. "Vielleicht schaffen wir es heuer wieder, auch an ein paar Haustüren zu klingeln", sagt Russ.
Weniger auch in Münnerstadt
Auch in
Münnerstadt gibt es weniger Sternsinger. "Früher hatten wir acht Gruppen, seit etwa vier Jahren sind es noch fünf", sagt Ingrid Hahn, die das Singen in diesem Jahr organisiert. Seitdem klingeln die Sternsinger nicht mehr an jeder Tür, wie in Bad Kissingen gibt es Anmeldungen. "Aber die werden alle besucht", sagt sie. Auch in Münnerstadt müsse man sehen, ob noch Zeit bleibt, an den Haustüren zu klingeln.
In Hammelburg noch wie früher
"Wir ziehen noch von Haus zu Haus", sagt Pfarrer Thomas Eschenbacher. Die acht Gruppen aus Hammelburg ziehen bereits am Dienstag durch die Gemeinden. Hier beginnt das Sternsingen traditionell einen Tag früher. Laut dem Pfarrer liegt es nicht an fehlendem Engagement der Kinder, sondern an der niedrigen Geburtenrate, dass es immer weniger Sternsinger gibt.
"Von Tür zu Tür ist anspruchsvoll. Wir wollen, dass die Kinder Spaß haben und sie nicht überfordern", sagt Eschenbacher. "Ein bisschen waghalsig wird das heuer schon." Eine Gruppe sei zudem erkrankt, "wir schauen mal, wie es heuer läuft", sagt er. Wenn es den Sängern zu anstrengend wird, ziehen sie zukünftig vielleicht an zwei Tagen von Haus zu Haus. "Wir überlegen auch, ob wir es im nächsten Jahr vielleicht mit Anmeldung machen", sagt Eschenbacher.