Neulich beim Frisör: Es lief zunächst eigentlich alles wie bisher: Waschen? Nein. Koteletten ab? Ja. Kurz genug? Ja. Doch dann hat mir der Frisör seine Visitenkarte in die Hand gedrückt.
Und da fiel es mir wie Schuppen aus dem Haar und ich merkte erst, wer meinen Kopfrasen geschnitten hat. Da stand: "Man Creative Director". Heutzutage kann der alltäglichste Beruf trendig umbenannt und mit Bedeutung aufgeladen werden. Der Schlachter an der Ecke kann sich "Chief Execution Officer" nennen und die Nutte wird zur "Streetworkerin" oder "Social Relationship Managerin". Und ich? Meine Berufsbezeichnung wird sich glücklicherweise nie ändern. Da gibt es keine coole Umschreibung. Ich bleibe auf ewig, wer ich immer schon war: Depp vom Dienst.