Im Fall der Förderung des Ausbaus der Breitbandversorgung sind bis zu 500 000 Euro Förderung pro Kommune möglich. Gemeinderat Jürgen Metz rät, unbedingt am Ball zu bleiben.
Die Gemeinde Schondra ist vor gut einem Jahr ans Glasfasernetz angeschlossen worden, doch der
Zugang zum schnelleren Internet war im Marktgemeinderat wieder ein Thema.
Ein weiterer förderfähiger Ausbau der Breitbandverkabelung sei in aller Munde, sagte
Roland Wiegand (Aktive Bürger Markt Schondra) und fragte nach, inwieweit die Gemeinde sich
Hoffnung auf eine Verbesserung der Breitbandversorgung machen könne.
"Es wird keine zweite Förderung auf höherem Niveau geben", wusste Jürgen
Metz (Freie Wählergruppe Singenrain) zu dieser Thematik zu berichten.
Mitte April stünden Gespräche an, eine landkreisweite Untersuchung werde die vorhandenen
Leitungen eruieren, danach folgten Sondierungsgespräche. Im Falle einer Förderung sind
die Summen jedoch "verlockend": bis zu 500 000 Euro pro Kommune seien möglich, der
Landkreis Bad Kissingen könne mit einer 80-prozentigen Förderung rechnen.
Eine Förderung sei möglich, wenn ein Nachweis erbracht werde, dass eine bestimmte Anzahl
von Firmen auf die Verbesserung des Breitband-ausbaus angewiesen sei: "Die Kunst
ist, Kumulationsgebiete festzulegen", riet Metz, hier unbedingt am Ball zu bleiben.
Die (nachträgliche) Genehmigung für über- und
außerplanmäßige Haushaltsausgaben aus dem Jahr 2011 war ein großer
Tagesordnungspunkt. Alle Positionen waren jedoch klar nachvollziehbar - und jedes Mal lag ein
Gemeinderatsbeschluss zugrunde. So schlugen ein Handlauf beim Rathaus und einer am Hintereingang
der Alten Schule in Schönderling nachträglich genauso zu Buche wie der Unterhalt der
Wirtschaftswege, weil beispielsweise in der Mettermichstraße ein Graben verrohrt werden
musste.
Zudem wurde die Gartenstraße in Singenrain asphaltiert.
Die Arztpraxis in Schondra hatte ihre Heizungsanlage nicht - wie ursprünglich geplant - an die
Anlage der Schule, sondern an die des Rathauses angeschlossen. "Die Mehrkosten auf der
Ausgabenseite schlagen allerdings in gleicher Höhe auf der Einnahmenseite wieder
auf", erläuterte Karl-Heinz Schmitt von der Verwaltungsgenossenschaft.
Die
Klärschlammentsorgung kam auch teurer als geplant, hier warf Oswald Türbl (Aktive
Bürger Markt Schondra) die Frage auf, ob es auf Dauer günstiger sei, ein Vererdungsbecken
zu bauen. Dies sei nicht der Fall, konnte Bürgermeister Bernold Martin die Frage
beantworten.
Eine nachträgliche Ausnahme-Genehmigung brauchte auch die Firma Holz
Akzente für den geplanten Neubau im Gewerbegebiet, da die Errichtung einer Wohnung in einem
Gewerbegebiet nur möglich ist, wenn sie für Bereitschaftspersonal gedacht ist.
Dies ist der Fall und wurde deshalb problemlos von den Gemeinderäten befürwortet.
Gedanken machten sich die Räte auch, wie es nun mit der gefällten Dorflinde
und dem Areal, auf dem die Linde stand, weitergehen soll. Teile der Linde sollen als
Ausstellungsstücke im Rathaus aufgebaut werden, die Pflanzung einer neuen ist vorgesehen.
"Besser wäre, sie etwas zu versetzen", um die Stützmauer nicht zu gefährden, machte
Bürgermeister Bernold Martin (CSU - Christlicher Bürgerblock) deutlich und
fügte an: "Wir sollten auf den Plo Rücksicht nehmen." Die Räte einigten sich
darauf, zunächst einmal bei einem Ortstermin die Situation zu begutachten, um dann genau
über den neuen Standort des Baumes und auch gleich über den Standort des Plobaumes, der
ebenfalls dort von der Kirmesgesellschaft aufgestellt wird, zu entscheiden.
Angebote für neuen Baum Nichts
einzuwenden hatten die Räte, dass das Gemeindeoberhaupt Angebote für einen neuen Baum
einholt. "Wir sollten verschiedene Größen und verschiedenes Alter eines Baumes
anfragen", regte Heiko Schuhmann (Aktive Bürger Markt Schondra) an.
In einer seiner
jüngsten Sitzungen hatte das Gremium beschlossen, die Böschungen in der Nähe des
Märzgrundes zu bepflanzen. Nun hat sich herausgestellt, dass das Straßenbauamt diese
Bepflanzung übernimmt. Somit wurde der alte Beschluss zurückgenommen.
Offen blieb noch die Frage, wer sich in einigen Jahren um die Pflege der Bepflanzungen kümmern
muss.
Andiskutiert wurde auch die Frage, ob sich die Gemeinde weiterhin vom Amt für
Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt "beförstern" lassen möchte.
"Aus finanzieller Sicht ist ein Wechsel nicht gut", gab Heiko Schuhmann zu bedenken.
Auch Oswald Türbl befürwortete die Vertragsverlängerung: "Ich hatte einen guten
Eindruck von dem Förster."