Eine erste Ausschreibung durch das Staatliche Bauamt brachte keinen Erfolg. Eine zweite wird jetzt folgen. Im Frühjahr 2014 soll die Solehebemaschine in Stand gesetzt werden.
Die 100 000 Euro waren bewilligt, allein, das Staatliche Bauamt erhielt auf die Ausschreibung kein akzeptables Angebot. So wartet die Solehebemaschine am Gradierwerk weiter auf die Sanierung. Nun schreibt das Bauamt die Maßnahme ein weiteres Mal aus, im Winter, wenn die Terminkalender der Fachfirmen nicht schon randvoll sind.
Seit vielen, vielen Jahren schon wartet das einzigartige technische Denkmal darauf, von Grund auf hergerichtet zu werden.
Nachdem das Geld für die Sanierung nun endlich da ist, hofft Horst Schmitt, Abteilungsleiter Ingenieurbau beim Staatlichen Bauamt, "dass wir jemanden finden, der's macht." Denn für die Sanierung der historischen Anlage kommen nur wenige Firmen in Betracht.
Eingehaust und abgestrahlt Um die Solehebemaschine gründlich herrichten zu können, wird sie eingehaust werden.
Die eisernen Teile müssen abgestrahlt werden, um danach mit Stahlfarbe neu beschichtet werden zu können. Die großen Teile der Anlage sind laut Schmitt so gut, dass sie hergerichtet werden können, kleinere Teile werden, so sie beschädigt sind, ersetzt.
Neu verfugt wird der Triebwerkskanal der Freipumpe, hier wachsen schon kleine Bäumchen aus einzelnen Fugen.
Auch der Sockel der Pumpe wird saniert.
Das Staatliche Bauamt kümmert sich nur um die optische Instandsetzung, für die beweglichen Teile wird die Haustechnik der Staatsbad GmbH zuständig sein, die die Mühlenbaufirma Walter Schuhmann aus Albertshausen mit ins Boot geholt hat. "Wir kennen die Anlage", sagt deren Haustechnik-Leiter Hubert Kirchner.
Neue Zahnräder So werden bei der Firma
Schuhmann derzeit neue Zahnräder für das Heben und Senken des Wasserschotts gefertig. Außerdem müssen zahlreiche Schrauben ausgewechselt werden. "In etwa zwei Wochen wird die technische Überarbeitung abgeschlossen sein", sagt Uwe Herold von der Haustechnik der Staatsbad GmbH. Für ihn und Hubert Kirchner ist klar, dass die Maschine auch nach der Sanierung wieder für Schauzwecke in Betrieb gesetzt werden kann.
Im Zusammenhang mit der Sanierung der
Solehebemaschine wird übrigens auch das gewaltige Loch, dass aus der Mauer der Pumpeninsel zur Saale hin herausgebrochen ist, gestopft werden. Und zwar so bald wie möglich. Denn die Mauer ist einsturzgefährdet.
Geschichtliches Die Solehebemaschine stammt aus dem Jahr 1848.
Ihre Hauptaufgabe war einst das Umwälzen der Sole des Runden brunnens mit fünf der acht Kolben in das obere Leitungssystem des Gradierbaus. Das wird längst von einer Elektropumpe erledigt. Ein weiterer Kolben drückte die nach dem Gradieren gesättigte Sole in das Salzhaus. Außerdem wurde das Hochreservoir des Gradierbaus mit Süßwasser für das längst abgerissene Salinenbad und die ehemalige Wäscherei bedient. Heute läuft die Pumpe nur noch zu Schauzwecken.