Quo vadis, Untere Saline?

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Eigentlich wäre die untere Saline ein Industrie- und Kulturdenkmal ersten Ranges. Fotos: Thomas Mäuser
Eigentlich wäre die untere Saline ein Industrie- und Kulturdenkmal ersten Ranges. Fotos: Thomas Mäuser
Das Dach der Wäscherei ist eingestürzt.
Das Dach der Wäscherei ist eingestürzt.
 
Auch der Sims bröckelt.
Auch der Sims bröckelt.
 
Die Dächer des Nordflügels sind sanierungsbedürftig.
Die Dächer des Nordflügels sind sanierungsbedürftig.
 
Blick von außen.
Blick von außen.
 
Betreten verboten - und das ist wahrscheinlich auch besser so.
Betreten verboten - und das ist wahrscheinlich auch besser so.
 
Diese Dachgauben neigen sich einander zu.
Diese Dachgauben neigen sich einander zu.
 
Hier wurden die Dächer bereits neu gedeckt.
Hier wurden die Dächer bereits neu gedeckt.
 
Das gilt auch für den Querbau zur Salinenstraße hin.
Das gilt auch für den Querbau zur Salinenstraße hin.
 
Alte Schilder.
Alte Schilder.
 
Massenhaft Krempel im Inneren.
Massenhaft Krempel im Inneren.
 
 
In der Remise stapelt sich Matrerial.
In der Remise stapelt sich Matrerial.
 
Die ehemaligen Werkstätten der Bäderverwaltung.
Die ehemaligen Werkstätten der Bäderverwaltung.
 
Ein Fall für Schildersammler.
Ein Fall für Schildersammler.
 
Abgestützte Türe.
Abgestützte Türe.
 
Verschachteltes Ensemble.
Verschachteltes Ensemble.
 
Eigentlich ein Denkmal!
Eigentlich ein Denkmal!
 
 

Das eingestürzte Dach der ehemaligen Wäscherei wird nun doch neu gebaut. Auch die Dächer des gesamten restlichen Nordflügels sollen hergerichtet werden. Ein Nutzungs- konzept hat der Staat nach wir vor nicht.

In der ehemaligen Wäscherei der Unteren Saline ist es hell. Nicht etwa, weil die Beleuchtung angeschaltet wäre. Das Licht kommt von oben, durch das auf breiter Front nicht mehr vorhandene Dach.

Schon seit Jahren stürzt immer wieder mal ein Teil des Daches in sich zusammen. Ein Zaun zur Kastanienallee soll verhindern, das Passanten zu Schaden kommen. Doch Rettung ist in Sicht.
Der Eigentümer, der Freistaat Bayern, will der Wäscherei endlich ein neues Dach spendieren.

Die Immobilien Freistaat Bayern (Imby) ist ein Staatsbetrieb, der die landeseigenen Liegenschaften verwaltet. Stellvertretender Geschäftsführer Ludwig Weichselbaumer macht Hoffnung, dass die Untere Saline nicht weiter verfällt.


Hier nützt kein Flickwerk mehr

"Das Dach der Wäscherei wird neu aufgebaut werden", versichert Weichselbaumer. Bisher schien das nicht nötig gewesen zu sein. Der Staat war davon ausgegangen, dass die Ex-Wäscherei nicht unter Denkmalschutz steht. Doch dem ist nicht so. Auch dieser Teil der Unteren Saline steht unter Schutz, und das bedeutet Handlungsbedarf.

Weichselbaumer ist sich klar darüber, dass Flickwerk hier nichts mehr nützt. Das Dach muss komplett neu gebaut werden. Und wenn schon, denn schon: Auch die restlichen Dächer des Nordflügels, die schon lange nicht mehr vertrauenerweckend aussehen, sollen in diesem Zug mit saniert werden.

"Wir werden versuchen, die ersten Schritte noch 2015 zu tun", sagt der stellvertretende Geschäftsführer der Imby und hofft, schon im kommenden Jahr die dafür notwendigen Gelder zu bekommen. Einen Kostenrahmen gibt es laut Weichselbaumer bisher noch nicht.

Mit dem Neubau des Wäschereidaches und der Sanierung der Dächer des Nordflügels soll die Substanz der historischen Gebäude gesichert werden. In dem zur Salinenstraße zeigenden Trakt und am Nordflügel wurden deshalb die Dächer bereits vor Jahren neu gedeckt.

Sicher steht übrigens die historische Dampfmaschine, die einst für den Wäschereibetrieb notwendig war. Sie ist innerhalb des Gebäudes eingehaust.


Derzeit nicht ausgeschrieben

Außer der Erhaltung der Substanz hat der Freistaat derzeit keine Pläne für die Untere Saline. Laut Weichselbaumer ist das Ensemble aktuell nicht zum Verkauf ausgeschrieben. Eine frühere Ausschreibung hatte nichts gebracht. Andererseits hat auch der Freistaat kein Nutzungskonzept. Der stellvertretende Geschäftsführer der Imby bekennt, dass es schwierig sein wird, etwas mit den historischen Gebäuden anzufangen.

Gedanken um die Zukunft der Unteren Saline haben sich schon andere gemacht - und sind damit gescheitert. 2010 legte ein Förderverein ein Heft mit Nutzungsvorschlägen für das Areal vor. Studenten der Fachhochschule Coburg hatten 2008 den Auftrag, im Rahmen eines Wettbewerbs Vorschläge für die künftige Nutzung der Unteren Saline zu machen. Entstanden waren unter anderem Pläne für eine Gesundheitsakademie, für eine Nutzung als Hotel bis hin zu einem Areal für Gesundheit und Erholung inklusive eine Ernährungsklinik.

Der Förderverein hatte auch einen eigenen Entwurf vorgelegt. Gedacht war ein ein "Salinen-Ressort" mit Sole-Schwimmbad, Hotel, Museum und Eventbereich. Doch für keinen dieser Vorschläge fand sich ein Investor, die Pläne verschwanden in der Schublade.

Ebenso im Sande verliefen zwei Jahre später die Bemühungen einer Herrenrunde, die ein Bürgerprojekt zur Rettung der Unteren Saline ins Leben rufen wollten. Allerdings wirkte dieses an sich löbliche Vorhaben eher unausgegoren.