Nach einem Vor-Ort-Termin wegen der Parksituation am Ärztehaus beschlossen die Bad Bockleter Räte, dass die Grünstreifen mit Hecken bepflanzt werden.
Die Parksituation am Ärztehaus beschäftigte die Bad Bockleter Räte bei ihrer letzten Sitzung. Bei einem Vor-Ort-Termin konnten sich die Gemeinderäte selbst ein Bild von der Situation machen. "Die Grünstreifen werden in diesem Bereich stark in Mitleidenschaft gezogen", erläuterte Zweiter Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU). Dies komme daher, dass die Pkw-Fahrer sich nicht an das absolute Halteverbot halten, sondern wild in den Grünstreifen parken.
Ketten, Metallpfosten, Steine
"Die Autos fahren hier alles zusammen", erklärte auch Geschäftsleiter Thomas Beck. Seinen Worten nach habe man schon mit der Polizei einen Vor-Ort-Termin gehabt. Diese riet entweder, den Bereich mit Ketten und Metallpfosten abzusperren, oder 50 bis 60 Zentimeter große Steine alle zwei Meter zu verteilen, um den Falschparkern die Möglichkeit für ihr Tun zu nehmen.
Gemeinderat Andreas Hahn (FCW) bezeichnete das Verhalten der Falschparker als "Unverschämtheit", zumal im Areal des Ärztehauses genügend Parkplätze zur Verfügung stünden. Bestärkt durch die Besichtigung der Situation vor Ort einigte man sich einstimmig darauf, dass die Grünstreifen mit Hecken bepflanzt werden sollen, damit in Zukunft hier das Parken nicht mehr möglich ist.
Ein wichtiger Punkt in der Gemeinderatssitzung war die
Variantenvorstellung für die Sanierung des Gehwegs und die Böschungssicherung oberhalb der Schule in
Bad Bocklet, in der Straße "Am Hofacker". Diese stellte Architekt Matthias Kirchner vor.
Insgesamt drei Varianten kamen hierzu in Betracht. Bei der Variante eins soll der öffentliche Verkehrsraum beibehalten werden, auch die beiden Gehwege sollen so bleiben, wie sie sind.
Die Stützkonstruktion soll in größerer Länge ausgeführt werden, Kanal und Wasser sollen neu geordnet werden. Dies würde bedeuten, dass die Stützwand auf 28 Meter Länge gebaut werden würde, wobei die Höhe derselben bei rund 2,15 Meter liegt. Diese Variante macht eine Kanalverlegung auf 93 Meter Länge nötig.
Außerdem müsste ein Schutzgeländer angebracht werden, um die Sicherheit der Fußgänger zu gewährleisten.
Nur ein Gehweg
Die zweite Variante sieht eine Verschwenkung der Straße bergseitig vor, wobei auf einen der beiden Gehwege verzichtet werden würde. Die Stützkonstruktion könnte in kleinerer Länge durchgeführt werden, Kanal und Wasser müssten neu geordnet werden.
Der Schutz der Fußgänger soll in dieser Variante mittels Hochbord gewährleistet werden. Dies würde bedeuten, dass der Gehweg bergseitig entfallen würde, der neue Gehweg talseitig hätte eine Regelbreite von 1,5 Metern. Der Straßenausbau würde komplett auf fünf Metern Breite erfolgen, die Stützwand hätte in dieser Variante eine Länge von 13 Metern und eine Höhe von rund 1,5 Meter.
Die Kanalverlegung müsste auf 93 m Länge erfolgen.
Die Variante drei stellte in den Planungen die Minimallösung dar. "Sie ist wie die Variante eins, jedoch auf das absolute Minimum beschränkt", erklärte der Architekt. Diese Variante sieht eine Verschwenkung der Straße bergseitig vor, der Gehweg bergseitig bliebe erhalten.
Die Stützkonstruktion könnte in kleinerer Länge ausgeführt werden, eine Neuordnung von Kanal und Wasser wäre nicht notwendig. Die Fußgänger sollen durch ein Hochbord zusätzlich geschützt werden. Talseitig würde ein neuer Gehweg mit der Regelbreite 1,5 Meter entstehen, die Stützwand würde auf 13 Meter Länge angelegt, ihre Höhe betrüge 1,5 Meter.
Außerdem müsste eine Kanalverlegung auf rund 60 Metern Länge erfolgen.
Kosten annähernd berechenbar
Natürlich hatte das Planungsbüro auch die verschiedenen Varianten im Hinblick auf die Kosten verglichen. Architekt Kirchner machte deutlich, dass dies keine Kostenberechnung auf Basis einer Planung darstelle, sondern dass die einzelnen Varianten mit einheitlichen Parametern versehen wurden.
"Somit ist die Berechnung nur als Näherungswert zu betrachten", erklärte Kirchner. So kommt die erste Variante auf rund 230.000 Euro, ähnlich die Variante zwei. Die Variante drei beläuft sich in den Berechnungen, die als Näherungswert zu betrachten sind, auf rund 170.000 Euro.
Minimallösung ausreichend
Andreas Hahn meinte, dass die Minimallösung ausreichend wäre.
Zudem wäre die Verkehrsberuhigung, die hierdurch eintritt, ein Vorteil. Auch Andreas Sandwall plädierte für die dritte Lösung, auch wenn dies mehr koste, als man im Vorfeld gedacht habe. "Wir kommen um die Maßnahme nicht herum", erklärte er. Wichtig sei, dass die Schule bei der Maßnahme mitgenommen werde, und man gemeinsam ein Zeitfenster finde. "Heute müssen wir über die Variante entscheiden.
Die Bauausführung wird nächstes Jahr sein, eventuell in der Zeit um Ostern", erklärte der Zweite Bürgermeister. Einstimmig einigte sich der Gemeinderat auf die dritte Variante. Die Ausschreibung soll im Herbst erfolgen, die Bauausführung sich im Frühling anschließen. In einem weiteren Punkt ging es um die Wasserversorgung in Steinach, speziell um die Beschaffung einer Reservepumpe für den Trinkwasserbrunnen.
Bei einer Begehung wurde vom Wassermeister der Betriebsstelle Poppenhausen von der Rhön-Maintal-Gruppe (RMG), Florian Schneider, auf den Missstand hingewiesen, dass für den Brunnen derzeit keine Reservepumpe für den Fall eines Pumpenausfalls vorhanden sei. Er erläuterte, dass die derzeitige Pumpe mit dem Baujahr 2000 ihre Arbeit noch einwandfrei mache, was sich jedoch bei diesem Alter schnell ändern könnte.
"Im Falle eines Pumpenausfalls ist schwer zu sagen, wie schnell sich eine neue Pumpe beschaffen lässt", erklärte Kämmerer Patrick Könen. Dies könne bis zu zwei Monaten bis zur Lieferung dauern. Sollte die Pumpe ausfallen, so sei die Wasserversorgung mit dem Brunnenwasser nur noch für rund zwei Tage gewährleistet, wie Könen ausführte.
Reservepumpe wird angeschafft
Die RMG hatte, um diesem Missstand entgegenzuwirken, drei Angebote eingeholt. Der Marktgemeinderat beschloss, dass man die Caprari-Endurance-Brunnenpumpe mit HT-Desert-Motor zum Preis von brutto rund 7100 Euro anschaffen wird. Dabei soll die neue Pumpe für die alte eingebaut werden, die alte, noch funktionstüchtige Pumpe wird als Ersatz zurückgehalten.
Ja, das Parken egal wo, kennt man aus Bad Kissingen zur Genüge. Es spricht sich immer mehr rum, dass Bads Kissingen nur eine Vollkraft und zwei Halbtagkräfte in der Kommunalen Verkehrsüberwachung beschäftigt. Die sind zuständig für Bad Kissingen, alle Stadtteile und auch Bad Bocklet. Wie soll so etwas funktionieren. Der berühmte Satz des Oberbürgermeisters von Bad Kissingen " Wir haben Geld", gilt scheinbar auch für neue Verkehrskräfte. Mindestens eine Vollstelle müsste die Stadt noch schaffen.
Bei der Parkerei in Bad Kissingen, würde eine neue Kraft sein Gehalt in zwei Tagen einfahren. Leider ist das dem OB egal. Am Beispiel Am Kurgarten zeigt sich dies besonders deutlich. Obwohl inzwischen wieder Fußgängerzone, ist dort abends und an den Wochenenden alles vollgeparkt. Darüber sollten Räte mal beraten.