Oerlenbacher Räte äußern sich zu Kritik an Ginko

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Am alten Rathausplatz, dessen Gestaltung in die Sanierung der Hauptstraße einbezogen wurde, wurde ein Ginkgo gepflanzt. Foto: Stefan Geiger
Am alten Rathausplatz, dessen Gestaltung in die Sanierung der Hauptstraße einbezogen wurde, wurde ein Ginkgo gepflanzt.  Foto: Stefan Geiger

Nachdem ein Bürger Unverständnis gezeigt hatte über die Bepflanzung des alten Rathausplatzes, nahm der Gemeinderat in der Sitzung Stellung.

Intensiv setzte sich der Gemeinderat in seiner öffentlichen Sitzung mit der Kritik eines Bürgers auseinander. Der hatte in einem Leserbrief die Bepflanzung an der Hauptstraße heftig moniert. Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU) wies vor allem die Vorwürfe zum Pflanzzeitpunkt und damit gegen die Verantwortlichen zurück.

Der Schreiber habe eingangs selbst bekannt kein Gartenexperte zu sein. Im weiteren Verlauf monierte er, dass Bäume und Sträucher gesetzt wurden, als Schnee und Frost angekündigt waren. "Die Aktion ist von Fachleuten, nämlich vom Fachberater für Landschaftsbau und Gartengestaltung Dieter Büttner vom Landratsamt, von Gärtnermeister Richard Höfling vom gemeindlichen Bauhof und von einer Fachfirma ausgeführt worden", machte Erhard deutlich. Vor allem Dieter Büttner habe nicht nur bei der Planung, sondern bei der Ausführung mitgewirkt, als er alle Pflanzen verteilte.

Gemeinderat Robert Erhard (FWG Rottershausen) wandte sich gegen Vorhaltungen, dass mit Steuergeldern nicht verantwortungsvoll umgegangen worden sei. "Die beauftragte Firma hat Anwuchsgarantie und für ein Jahr die Pflege übernommen. Diese Anschuldigung muss ich als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses zurückweisen", verdeutlichte er.

Weiterhin ging es in dem Brief um den Ginkgo am alten Rathausplatz. "Dieser Baum ist seit 350 Jahren in Europa, also längst heimisch", sagte der Bürgermeister. "Bei der Entscheidung haben wir über Linde, Kastanie, Nussbaum, Ahorn und Erle nachgedacht. Bei Auswirkungen wie bei Allergien und Laubabwurf hatte der Ginkgo die größten Vorteile, da er nicht fruktifiziert und er das Laub an einem Tag abwirft", begründete der Bürgermeister die Auswahl.

Nicht richtig sei, dass Anwohnern verboten wurde, Zwergahorn zu setzen. Im Gegenteil, die Bepflanzung sei mit den Anliegern besprochen worden.