Die Oerlenbacher Euro-Biker haben wieder einmal auf einer Tour ihre Fitness bewiesen.
Reibungslos meisterten die Oerlenbacher "Euro-Biker" eine Tour nach München und zurück. Für Sightseeing und Erholung legten die Sportler nach der zweitägigen Anfahrt in der Landeshauptstadt einen Ruhetag ein, ehe über zwei weitere Tage der Rückweg folgte.
Seit über zehn Jahren nimmt sich die Radlergruppe besondere Ziele vor.
Darunter fielen vor allem die Tour zur Partnergemeinde Douvres-la-Dèlivrande in der Normandie sowie zwei gemeinsame deutsch-französische Ziele nach Brüssel und Straßburg. Für 2016 ist als Treff Luxemburg anvisiert.
Von Anfang an sind Alois Karch und Hubert Schott die Motoren, die die einzelnen Touren ausarbeiten. "Wir nutzen mit Navi modernste Technik, um optimale Strecken ausfindig zu machen.
Da wir mit Rennrädern fahren, brauchen wir möglichst geteerte Wege. Fern- und Hauptstraßen wollen wir weitgehend meiden", berichtet Karch über die Vorbereitung. Dass dabei manche Umwege und weitere Strecken anfallen, lasse sich nicht vermeiden. "Aber Sicherheit hat Vorrang, auch wenn die Anforderungen größer werden", betont er.
Die erste Etappe führte für die neun Aktiven über 161 Kilometer von Oerlenbach nach Wassertrüdingen.
1402 Höhenmeter waren zu meistern. Der zweite Abschnitt umfasste 165 Kilometer mit 1017 Höhenmetern nach München.
An beiden Tagen begleitete Klaus Waltinger mit einem Kleinbus die Gruppe. "Wir waren befreit von Gepäck und konnten laufend frische Getränke bekommen. Das war bei den tropischen Temperaturen ganz wichtig", so Hubert Schott. Am Abend konnten sich die Teilnehmer bei einem Sommerfestival im Olympiapark entspannen.
Am Ruhetag genossen die Sportler den Tag in München. Beim Weißwurstfrühstück auf der Olympiaalm überraschte Egon Waltinger, Bruder des Begleitfahrers, mit zünftigen Musikeinlagen. Den weiteren Tageslauf füllten ein Besuch der "BMW-Welt", Besichtigung der Asam-Kirche, Erfrischung in einem Biergarten und Ausklang im Hofbräuhaus.
Berufliche Gründe zwangen drei Akteure zur frühzeitigen Heimreise mit dem Begleitauto.
Für die restlichen sechs Radler warten zwei Abschnitte mit jeweils rund 160 Kilometern und 1250 Höhenmetern. Zwischenübernachtung war in Gunzenhausen.
Gegenwind
"Unser Gepäck mussten wir im Rucksack mitnehmen. Das bedeutete eine enorme Zusatzbelastung. Außerdem hatten wir auf dem Heimweg fast nur Gegenwind. Das war ganz schön hart", berichtete Hubert Schott.
Doch wohlbehalten erreichte die Gruppe die Heimat, wo sie sich erst einmal bei der Familie von Rudi Werner, der mitgefahren war, stärken konnte.
Die Daten lieferte der Computer: Insgesamt 646 Kilometer und 4904 Höhenmeter bei einem Schnitt von 25,5 km/h. "Wir hatten keine Stürze und keine Verletzungen. Beheben mussten wir lediglich drei Platten und einen Speichenbruch.
Es lief eigentlich alles perfekt", sagte Alois Karch und lobte seine Mitstreiter, die alle mannschaftsdienlich gefahren seien.
Nach der Tour ist vor der Tour: "Auch wenn wir alle älter werden, haben wir weitere gemeinsame Träume, darunter im kommenden Jahr eine Tour nach Luxemburg. Gespräche mit unseren Sportfreunden aus Douvres laufen bereits."